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DS010 - Die Stadt im Meer

DS010 - Die Stadt im Meer

Titel: DS010 - Die Stadt im Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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begehrte auf: »He, was soll das alles?«
    Käpt’n Flamingo starrte ihn böse an. »Hör zu, Bürschchen«, grollte er, »ich hab’ gerade mein Schiff verloren und bin daher ausgesprochen ekelhafter Laune. Irgendeine Ratte hat da Säure in die Bilge gegossen, und die hat glatt die Kielplanken durchgefressen. Tut also lieber, was euch gesagt wird. Los, einsteigen.«
    Monk und Ham wurden in den Fond geladen, und der Wagen rollte an, stadteinwärts, in nördlicher Richtung.
    Doc Savages Helfer mußten die kugelsicheren Westen ausziehen, die Käpt’n Flamingo anschließend neugierig untersuchte. In den zu dieser Nachtstunde verkehrsarmen Straßen kam der Wagen rasch voran und rollte über eine der weitgespannten Brücken, die über den East River nach Brooklyn hineinführen. Dort bog das Auto rechts ab und glitt die Waterfront entlang.
    Zuerst waren die Pierschuppen, an denen sie vorbeifuhren, groß und in gutem Zustand; je weiter der Wagen fuhr, desto kleiner und verfallener wurden die Schuppen. Dann gelangten sie in eine Gegend mit kleinen Schiffswerften und Ladepiers.
    Ohne jeden erkennbaren Anlaß begann Käpt’n Flamingos Begleiter plötzlich vor sich hinzulachen.
    »Mach deine Luftluke dicht«, fuhr der Kapitän ihn zornig an.
    Monk wand sich auf dem Sitz herum und fragte: »Was habt ihr Burschen eigentlich mit uns vor?«
    »Das werd’ ich euch sagen«, erklärte Käpt’n Flamingo rund heraus. »Wir wollen durch euch ‘rauskriegen, wie viel Doc Savage bereits von der Sache weiß.«
     
     

4.
     
    Vor einer der kleinen Schiffswerften hielt der Wagen an. Der Fahrer schaltete die Lichter aus. Den Motor ließ er laufen.
    Am Kai der Werft lag ein kleiner, verrostet aussehender Dampfer von ungefähr sechzig Meter Länge vertäut, der dringend einen neuen Farbanstrich benötigt hätte. Entlang seiner Reling waren in kurzen Abständen nackte, grellstrahlende Glühbirnen aufgehängt, die das ganze Schiff, den Kai und das Wasser gespenstisch erleuchteten. Keine Menschenseele war an Bord oder auf dem Kai zu entdecken.
    Monk und Ham wurden gezwungen, in einen kleinen Schuppen zu treten, in dem es faulig nach gelagerten Schiffsvorräten roch. Nachdem ihnen die Hand- und Fußgelenke gefesselt worden waren, wurden sie mit vorgehaltener Schrotflinte »verhört«. Flamingo schien vor allem an Auskünfte über »Diamanten-Eva« und Seaworthy interessiert zu sein.
    Dann gingen ihre Befrager hinaus, um sich leise miteinander zu besprechen, und während sie das taten, kam eine große schattenhafte Gestalt in den Schuppen geglitten. Monk spürte die Finger, die seine Fesseln lösten, und er kannte nur einen, der über die Kraft verfügte, das so leicht und schnell zu erledigen.
    »Doc!« platzte er unvorsichtig heraus.
    »Still!« hauchte Doc Savage.
    »Wie hast du uns gefunden?« flüsterte Monk.
    »Indem ich dem Wagen folgte, der euch herbrachte«, raunte der Bronzemann. Dann löste er auch Hams Fesseln.
    Doc Savage ging unhörbar zur Tür des Schuppens, um sich Flamingo samt seinen beiden Leuten zu schnappen, aber die hatten anscheinend Lunte gerochen; denn sie huschten gerade zu einem Bretterstapel hinüber. Doc Savage warf ein Stück Holz hinter den Stapel, wodurch er sofort einen Schuß herausforderte, der dem Dampfer am Kai unten dröhnend in die rostigen Planken fuhr.
    Daraufhin wurde es an Bord jäh lebendig. Männer mit Gewehren erschienen an Deck. Von dort, wo sie sich hingeworfen hatten, konnten Doc Savage und seine beiden Gefährten den Namen des Schiffes ausmachen: TROPIC SEAS.
    Die mit Gewehren bewaffneten Männer kamen über die Gangway gerannt; einige hatten Stablampen dabei, mit denen sie herumleuchteten.
    Doc Savage drückte Monk und Ham je eine von den Maschinenpistolen seiner eigenen Konstruktion in die Hände, die »Gnadenkugeln« verschossen, welche nicht töteten, sondern nur bewußtlos machten.
    »Verlegt Flamingo und seinen Leuten den Rückweg durchs Tor«, raunte er ihnen zu. »Dann bleibt ihnen nur noch übrig, sich schwimmend von hier abzusetzen, auf den East River hinaus.«
    Monk und Ham machten sich sofort auf den Weg.
    Daraufhin rührte sich im Dunkel nichts mehr, was angezeigt hätte, daß sich auch Doc Savage bewegte. Tatsächlich wechselte er aber seine Stellung in jener lautlosen, verstohlenen Art, die nur er meisterte, und lag jetzt nur ein paar Yards von Flamingo und seinen Leuten entfernt. Er konnte hören, wie die drei halblaut miteinander stritten.
    »Es war ein verdammter Blödsinn,

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