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DS011 - Doc in der Falle

DS011 - Doc in der Falle

Titel: DS011 - Doc in der Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Häuserwände zu erreichen und sich auf ein Dach zu schwingen. Einer der Araber schleuderte eine Keule, sie prallte gegen Docs rechten Arm und federte weg wie ein Bumerang.
    Doc überquerte das Dach und gelangte zu einer zweiten Straße, die noch schmaler als die erste war. Mit einem gewaltigen Sprung schnellte er sich hinüber auf eines der gegenüberliegenden Dächer und war in Sicherheit.
    Er untersuchte seinen Arm, wo die Keule ihn getroffen hatte. Der Arm schmerzte, die Stelle war blutunterlaufen, die Haut aufgeplatzt. Docs mächtige Muskeln hatten eine größere Verletzung verhindert.
    Von seinem erhöhten Platz aus konnte Doc über die Stadtmauern weit ins Land blicken. Im Osten lagen die Salzseen, sie dehnten sich bis zum Horizont. Doc wunderte sich, daß an den Ufern kein Schilf wuchs, dann begriff er, daß durch den blockierten Flußlauf auch hier das Wasser gestiegen war und das Schilf überspült hatte.
    Doc sprang vom Dach und drang in eines der Häuser ein. Es war leer. Eine Treppe führte in einen Keller; Doc stieg hinab und stellte überrascht fest, daß sämtliche Keller der Stadt miteinander verbunden waren und ein Labyrinth bildeten. Die weißen Araber kannten das Labyrinth nicht besser als er; wenn er sich hier verbarg, konnten sie ihn nur durch einen Zufall wiederfinden.
    Die Nacht senkte sich über die Phantomstadt. Riesige Sterne funkelten am samtschwarzen Himmel, im Osten stand ein orangeroter Mond.
    Doc schob sich aus einer der unterirdischen Felskammern und pirschte in die Richtung der Stadtmauern. Sie waren nicht so hoch, daß er sie nicht hätte übersteigen können, und tatsächlich hätte er im Laufe des Nachmittags reichlich Gelegenheit gehabt, die Stadt zu verlassen und sich zu retten. Aber er hatte dem weißhaarigen Mädchen beistehen und die Eroberer belauschen wollen; deswegen war er geblieben. Es war ihm gelungen, aus seinem Versteck ein paar Gesprächsfetzen der Eroberer aufzuschnappen. Sie waren müde und hatten sich nur träge und schleppend unterhalten, so daß Doc keine Mühe hatte, einige Worte zu verstehen und den Rest zu ergänzen.
    Er wußte, daß das Mädchen Sche noch lebte und zusammen mit den übrigen Bewohnern der Stadt, die bei dem Massaker verschont geblieben waren, etwa zwei Dutzend Menschen, gefangen gehalten wurde. Diese Gefangenen sollten nach und nach dem unterirdischen Fluß geopfert werden. Doc zweifelte nicht daran, daß seine Gefährten ebenfalls in die Stadt gebracht und geopfert werden sollten.
    Er postierte sich in der Nähe der Wälle und wartete auf seine Gefährten und hielt Ausschau nach einer Fluchtmöglichkeit. Bereits am Nachmittag hatte er bemerkt, daß flußabwärts mehrere ungewöhnliche Wasserfahrzeuge am Ufer lagen. Ähnliche Fahrzeuge benutzten auch die arabischen Nomaden am Jordan. Sie bestanden aus der Haut eines getöteten Kamels, in die man einen Einschnitt gemacht hatte. Durch diesen Einschnitt wurden das Fleisch und die Knochen des Kamels entfernt – das Fell wurde nicht abgezogen, sondern das Tier aus dem Fell genommen. Anschließend wurde der Einschnitt vernäht und das Fell aufgepumpt. Er, Doc, brauchte nur einige dieser Felle in seinen Besitz zu bringen, und die Araber würden ihn uns seine Gefährten kaum zurückhalten können.
    Plötzlich wurde er aufmerksam. Vor dem Tor war Stimmengewirr, jemand schrie etwas, dann rannten einige der weißen Araber die Straße entlang. Das Tor wurde geöffnet, eine lange Menschenschlange wälzte sich hindurch in die Stadt, Doc erkannte Mohallet neben einem bulligen, weißhaarigen Kerl, der mutmaßlich der Scheich der Eroberer war. Docs Gefährten trotteten hinterher. Ihre Arme waren auf den Rücken gefesselt.
    Mohallet blieb am Tor stehen und betastete es andächtig.
    »Platin«, sagte er zu seinen Männern, seine Stimme klang unvermittelt ehrfürchtig. »Diese Tore allein sind Millionen wert.«
    Mohallet konnte nicht wissen, ob die Tore aus Platin bestanden, dazu war es nicht hell genug, überlegte Doc; aber seit er das Platinarmband des Mädchens gesehen hatte, war er davon überzeugt gewesen, hier Platin vorzufinden. Er hielt es für überflüssig, das Metall zu prüfen.
    Seine Banditen brachen in ein Triumphgeheul aus; sie wähnten sich reich. Daß sie nicht wußten, wie sie dieses Land je wieder verlassen sollten, war für den Augenblick vergessen.
    Die weißen Araber standen dabei und begriffen nicht recht, wieso der Anblick des Metalls in Mohallet und seinen Leuten ein solches Entzücken

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