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DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hatte.
    Doc Savage bewegte sich über das Deck, bis er zu einer Tür kam, die von der anderen Seite her in den Kabinenquergang führte, in dem der Schütze gestanden hatte. Doc Savage leuchtete mit seiner Stablampe in den Gang. Er war leer.
    Als Doc wieder sein Leuchtpulver verstreute, kam eine höchst eigenartige, halb verwischte Spur zum Vorschein. Offenbar hatte der Schütze seine Abdrücke verrieben und sich noch dazu Stoffetzen um die Schuhe gebunden, um das Wiedererkennen seiner Spuren unmöglich zu machen.
    Doc Savage bückte sich und suchte mit seinen goldflackernden Augen zentimeterweise die Decksplanken ab. Schon hatte er gefunden, wonach er suchte. Ein Stück Faden war unter einem Holzsplitter der Decksverplankung hängengeblieben. Ein Faden aus grobem grauem Garn. Ein Tuch aus solchem Material also hatte sich der heimtückische Schütze um die Schuhe gebunden.
     
    Zum Bug hin standen immer noch die Matrosen beieinander und stritten, wer hinunter gehen und nachsehen sollte. Jeder wollte das Risiko auf den anderen abschieben.
    »Feuer!« brüllte plötzlich einer. »Feuer an Bord!«
    Doc Savage wußte, der Mann hatte lediglich den Qualm der Rauchbombe bemerkt. Aber die Matrosen konnten das natürlich nicht ahnen und begannen nach achtern zu rennen. Kein einziger blieb neben Jules’ leblos hingestreckter Gestalt zurück.
    Doc Savage schlich das Oberdeck entlang. Zweimal glitt er hinter Rettungsboote, um nicht entdeckt zu werden. Dann war er wieder bei dem Toten, bückte sich über ihn und durchsuchte dessen Taschen, wozu ihm vorher keine Zeit geblieben war. Die Gegenwart des Todes berührte ihn nicht; als Arzt und Chirurg war er sie gewohnt.
    Der Inhalt der Taschen erwies sich als mager. Es fanden sich darin ein paar Münzen. Doc Savage leuchtete sie kurz mit seiner Stablampe an. Neben US-amerikanischem Hartgeld waren ein paar Silberpiaster darunter, und er erkannte arabische Schriftzeichen.
    »Ägyptisches Geld«, murmelte er vor sich hin.
    Am überraschendsten war ein Fund in der inneren Brusttasche, ein kleines Bündel Fachartikelausschnitte, von einem Gummiband zusammengehalten. Neugierig untersuchte Doc Savage die Ausschnitte. Alle handelten von zeppelinartigen Luftschiffen und waren offenbar aus einer Vielzahl von Fachzeitschriften herausgeschnitten. Doc Savage, der sich auch im Luftschiffwesen recht gut auskannte, fiel auf, daß sich die Ausschnitte mit den handschriftlich hinzugefügten Bemerkungen ausschließlich auf die letzten zwölf Jahre bezogen, als es im Luftschiffwesen gar keine besonderen neuen Entwicklungen mehr gegeben hatte, geradezu, als ob Jules das in den letzten zwölf Jahren Versäumte nachzuholen versucht hatte. Auf einem Ausschnitt war der Auftrieb bei einem gegebenen Zellenvolumen für Heliumgas exakt berechnet. Jules schien sich in der Materie also durchaus ausgekannt zu haben, nur waren seine Kenntnisse nicht mehr ganz aktuell gewesen.
    Die meisten Anmerkungen befanden sich neben einem Foto, das die Gesamtansicht eines Zeppelins mit dem Kennzeichen ZX 103 darstellte. Hauptsächlich um diesen Zeppelin oder Zeppelintyp schienen Jules’ Gedanken gekreist zu haben. Doc Savage merkte sich das Kennzeichen.
    Noch immer hatte er keinen Anhalt dafür, was da jemand so dringend in Jules’
Stateroom
gesucht hatte. Jetzt fand er an den Beinen des Mannes, unterhalb der Knie, insgesamt fünf verdickte Stellen. Er schob die Hosenbeine des Toten hoch, und mit Heftpflaster waren dort walnußgroße Klumpen befestigt. Als Doc Savage die Heftpflasterstreifen abzog, sah er, daß es Rohdiamanten reinsten Wassers waren, deren Gesamtwert in die Hunderttausende gehen mußte. Er nahm die Steine an sich, um sie später Jules’ Erben oder dem rechtmäßigen Besitzer zuzustellen.
    Doc Savage versank in Nachdenken. Rohdiamanten, ägyptisches Geld, nicht mehr ganz taufrische Kenntnisse im Luftschiffwesen, all das ergab keinen erkennbaren Zusammenhang, ließ sich nicht unter einen Hut bringen – vorerst nicht.
    Von achtern kamen Rufe herübergeweht. Offenbar hatten die Matrosen inzwischen die Quelle des vermeintlichen Feuer entdeckt. Schiffsoffiziere bellten sich widersprechende Befehle und vergrößerten damit das Durcheinander nur noch.
    Der Mörder aber – ob er nun ein Mensch oder ein gespenstisches Vampirwesen war – konnte sich in diesem Chaos nur allzu leicht davonstehlen.
    Doc Savage verstaute die Diamanten in seiner Tasche, die er sich wieder über die Schulter hängte. Im Halbdunkel tastete

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