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DS014 - Oase der Verlorenen

DS014 - Oase der Verlorenen

Titel: DS014 - Oase der Verlorenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Boot am Bug der
Yankee Beauty
schienen sie jedenfalls nicht bemerkt zu haben.
    Etwa fünfzig Meter vor den Piers ließ Doc Savage das Ende der Nylonleine los, die sich daraufhin vom Flaggenstock der Barkasse löste. Er blieb im Kielwasser zurück, tauchte kopfüber hinunter und hielt auf eine abgelegene Uferstelle zu, die frei von lästigen Gaffern war.
    Niemand sah, wie sich Doc Savage an Land zog, obwohl keine zehn Schritte entfernt eine Gruppe von Männern gebannt zur
Yankee Beauty
hinüberstarrte.
    So lautlos und schattenhaft bewegte sich Doc Savage, daß selbst Renny zusammenschrak, als der Bronzemann wie aus dem Boden gewachsen neben dem Taxi auftauchte.
    »Fünfzig Meter weiter unten steigt ein Pärchen aus einer Barkasse«, instruierte ihn Doc Savage rasch. »Die beiden suchen vermutlich ein Taxi. Nimm sie auf und sag mir später, wo du sie hingefahren hast.
    Aber sei vorsichtig. Ich weiß selbst noch nicht, ob sie Freund oder Feind sind. Falls sie angegriffen werden, versuche sie zu schützen. Aber paß auf, vielleicht wirst du auch angegriffen.«
    »Wird erledigt«, sagte Renny und legte den Gang ein.
    Er zog das Taxi in einer U-Kehre herum, und als er das Freizeichen aufleuchten ließ, kam prompt Red winkend auf die Kaistraße gerannt, in den Lichtkegel seiner Scheinwerfer.
    Red und Lady Nelia, die den Rettungsgürtel inzwischen abgelegt hatte und unter dem Arm trug, stiegen ein, und Renny fuhr mit den beiden davon.
    Das Taxi war noch keinen halben Block weit gefahren, als ein anderes Motorboot geräuschvoll am gleichen Pier anlegte. Der Richtung nach mußte es von der
Yankee Beauty
kommen. Doc Savage schlich sich näher heran und sah zwei Männer an Land springen, von denen der eine immer noch den riesigen Korb auf dem Rücken trug.
    Im Schein der Bogenlampen konnte Doc Savage die beiden recht gut erkennen. Der eine war unglaublich fett. Er mochte kaum fünf Fuß groß sein, war aber beinahe ebenso dick, und der kugelige Kopf saß halslos auf seinem fettwanstigen Leib. Alles an ihm schien zu wabbeln, einschließlich seiner Hängebacken. Rundliche Menschen wirken sonst meist gemütlich und freundlich. Seine Gesichtszüge mit der klobigen, blaurot verfärbten Nase und den stechenden schwarzen Augen gaben ihm ein ausgesprochen hinterhältiges Aussehen.
    Der andere war schlank und auffällig gekleidet. Ein nicht einmal häßlicher Bursche. Seinem Gesichtsschnitt nach hielt Doc Savage ihn für einen Ägypter; die ägyptischen Münzen, die er bei Jules gefunden hatte, brachten ihn auf diesen Gedanken. Und wenn der Kerl kein Ägypter war, dann jedenfalls der Abkömmling einer anderen mediterranen Rasse.
    Er trug eine kurze Überjacke aus grobem grauem Stoff, was Doc Savage sofort an die Faser denken ließ, die er unter dem Decksplankensplitter gefunden hatte. Zweifellos war dies der Mann, der auf ihn geschossen hatte.
    Und dieser Mann war es auch, der den Korb auf dem Rücken trug. Was sich darin befand, war nicht auszumachen. Dazu war das Geflecht zu dicht.
    Die beiden kamen jetzt aus dem Lichtschein heraus. »
Kawam, bil’agal!
« schnaufte der Fette. »Beeil dich! Wir dürfen sie nicht entwischen lassen, o Hadi-Mot!«
    »
Akhkh!
« knurrte Hadi-Mot. »Ich mach ja schon, so schnell ich kann, Yuttal«
    Die beiden kauderwelschten halb englisch, halb in einer fremden, gutturalen Sprache, die Doc Savage unschwer als Ägyptisch erkannte. Und diese wenigen Worte hatten ihm auch gleich ihre Namen verraten – Yuttal und Hadi-Mot.
    Doc Savage setzte ihnen nach. Auf Ägyptisch, überlegte er, bedeutete Hadi-Mot soviel wie ›stiller Tod‹.
    »
Yallah!
« rief Hadi-Mot plötzlich aufgeregt. »
Tayyib!
Gut! Sie sind in dem Taxi da vorne. Ich hab Reds rotes Haar erkannt, als sie unter der Lampe durchfuhren.«
    »
Imschi, imschi!
« krächzte Yuttal. »Mach schnell! Wir müssen ein anderes Taxi finden.«
    Sie rannten auf der Straße entlang, dem entschwindenden Taxi nach. Ebenso schnell folgte ihnen Doc Savage, hielt sich dabei jedoch im Schatten. Aber er hatte Pech. In diesem Augenblick kam ein Wagen die Kaistraße heraufgefahren und strahlte ihn taghell an. Offenbar war der Fahrer auch noch ein Witzbold, denn als er im Lichtkegel seiner Scheinwerfer die dahinhastende Gestalt in der Badehose entdeckte, ließ er im Takt der Sprünge seine Hupe ertönen.
    Yuttal und Hadi-Mot sahen sich um. »
Yallah!
« rief Hadi-Mot, und beide blieben stehen.
    Auch Doc Savage erstarrte. Als der Wagen, dessen Scheinwerfer ihn angeleuchtet

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