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DS022 - Die Monsterbande

DS022 - Die Monsterbande

Titel: DS022 - Die Monsterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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überall in den Zeitungen erschienen sind?« fragte Doc.
    »Du meinst die Warnungen vor den Ungeheuern?«
    »Ja. Sämtliche Anzeigen kamen mit der Post, und die Briefe waren in Trapper Lake, Michigan, aufgegeben.«
    Monk blinzelte. Er hatte sich nicht besonders aufmerksam mit den Inseraten befaßt und wußte nur, daß Doc sich dafür interessierte. Aber Doc interessierte sich für vieles, was für andere Leute ganz belanglos war. Monk hatte keinen Grund gesehen, sich um Docs Gründe zu kümmern, und daß die Inserate aus Trapper Lake kamen, war für ihn eine echte Neuigkeit.
    »Was mag der Ermordete von dir gewollt haben, Doc?«
    »Wahrscheinlich ging es um den mysteriösen Tod eines Trappers namens Bruno Hen, der in der Nähe von Trapper Lake gelebt hat«, erwiderte Doc. »Der Ermordete hatte einen Zeitungsausschnitt über den Tod dieses Bruno Hen in der Tasche.«
    »Was ist mit Bruno Hen?«
    »Dem Zeitungsausschnitt zufolge hat es einen absonderlichen Tornado gegeben, der in einer mondhellen Nacht Bruno Hens Haus zertrümmert und eine Gasse zum See durch das Unterholz gerissen hat. Mehr ist nicht passiert. Bei diesem Tornado soll Hen umgekommen sein.«
    »Wirklich ein seltsamer Tornado ...«, brummelte Monk.
    »Ein Nachbar hat ausgesagt, es hätte keinen Tornado gegeben. Das Haus dieses Nachbarn war nicht weit entfernt. Er hieß Carl MacBride und war der Mann, der vor meiner Tür ermordet wurde.«
    »Wenn es kein Tornado war, was dann?«
    »Darüber gibt der Zeitungsausschnitt keine Auskunft.«
    Monk spähte mit zusammengekniffenen Augen nach vorn. Dieser Teil der Hill Road war wenig befahren; die Straße war in schlechtem Zustand, und zu beiden Seiten wucherte Gestrüpp.
    »Unser mieser Advokat Ham müßte eigentlich irgendwo in der Nähe sein.«
    Der Gentleman, über den Monk sich so liebenswürdig äußerte, trat jetzt aus dem Gestrüpp. Er war ein mittelgroßer, drahtiger Mann mit einer Vorliebe für übertrieben elegante Garderobe und hieß mit Rang und Namen Brigadegeneral Theodore Marley Brooks. Er war einer der gewieftesten Juristen, die je in Harvard ihr Examen abgelegt hatten.
    »Ich hab dich gehört, du Gorilla«, sagte er unfreundlich. »Eines Tages ziehe ich dir dein struppiges Fell ab und benutze es als Bettvorleger.«
    Er fuchtelte mit einem schwarzen Spazierstock herum, den er immer bei sich trug und der in Wirklichkeit ein Stockdegen war. Monk wandte sich an Doc.
    »Was sagst du dazu?« meinte er unschuldig. »So bedroht er mich ständig! Mir wird nichts anderes übrigbleiben, als ihn irgendwann totzuschlagen.«
    »Du hast dein Schwein hiergelassen«, nörgelte Ham. »Das Vieh ist mir auf Schritt und Tritt nachgerannt.«
    Monk amüsierte sich.
    »Das dumme Tier hat offenbar seine Sympathie für dich entdeckt«, sagte er. »Und da reden die Leute immer vom feinen Instinkt der Tiere ...«
    In diesem Augenblick drängte sich auch das erwähnte Schwein aus dem Gestrüpp. Es hieß Habeas Corpus, war klein, dürr, langbeinig und hatte Ohren, die ihm wie Flügel vom Kopf abstanden. Monk hielt sich das Schwein als Haustier. Er hatte es wie einen Hund dressiert und wurde nicht müde, sich über die erstaunliche Intelligenz seines Hausgenossen zu verbreiten.
    Das Schwein begrüßte Ham wie einen alten Freund, den es lange nicht gesehen hatte. Ham empfing es mit einem Tritt, dem das Tier geschickt und offenbar beleidigt auswich.
    »Ham«, sagte Doc, »wo ist der Mörder?«
    »Er steckt in einem seltsamen Haus hinter dem nächsten Hügel«, antwortete Ham.
    »Wieso seltsames Haus?« wollte Doc wissen. »Vielleicht ist das Haus nicht seltsam«, erläuterte Ham flüsternd, »ich habe es nämlich noch gar nicht gesehen. Aber ringsum ist eine Mauer von mindestens zwölf Meter Höhe. In dieser Gegend ist so etwas nicht alltäglich.«
    »Zwölf Meter!« staunte Doc.
    »Wozu braucht jemand eine Mauer von zwölf Meter Höhe ...«, fragte Monk rhetorisch. »Da stimmt etwas nicht!«
    »Ich bin um die Mauer herumgegangen«, sagte Ham. »Es gibt nur einen Eingang, ein stabiles Eisentor.«
    Doc setzte sich in Marsch. Monk und Ham folgten, wobei sie sich mit giftigen Blicken musterten, als hätten sie wirklich die Absicht, einander bei der nächsten Gelegenheit an die Gurgel zu springen. Wer es nicht wußte, wäre nie auf den Gedanken gekommen, daß die beiden schon mehr als einmal ihr Leben riskiert hatte, um dem anderen aus der Patsche zu helfen.
    Das Schwein Habeas Corpus tappte fröhlich grunzend hinterher.
    »Leg

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