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DS022 - Die Monsterbande

DS022 - Die Monsterbande

Titel: DS022 - Die Monsterbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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deinem Vieh einen Schalldämpfer an!« sagte Ham gereizt.
    »Still, Habeas Corpus!« zischelte Monk.
    Habeas Corpus verstummte.
     
     

7.
     
    Doc Savage und seine beiden Freunde überquerten den Hügel, und das seltsame Anwesen rückte ins Blickfeld.
    »Ziemlich eindrucksvoll ...«, bemerkte Doc trocken.
    »Und alles Beton«, erläuterte Ham.
    Die Mauer erinnerte an die Wände eines Zuchthauses. Sie lag ein wenig abseits der Straße, eine ungepflasterte Zufahrt führte durch das Dickicht.
    Doc und seine Begleiter schoben sich durch das Gebüsch in Richtung Eisentor. Es war nicht weniger imponierend als die Mauer und ungefähr fünf Meter breit und ebenso hoch. Die Eisenstäbe hatten den Umfang eines kräftigen Männerarms. Es erschien fast unmöglich, das Tor von Hand zu öffnen; wahrscheinlich öffnete und schloß es sich elektrisch.
    »Das Ding würde sogar Elefanten am Ausbruch hindern«, meinte Ham. »Ich möchte wissen, was der Erbauer sich dabei gedacht hat ...«
    Doc lauschte. Hinter Tor und Mauer war es totenstill. Er gab seinen Männern Zeichen, ihm zu folgen, und glitt geräuschlos zur Ecke. Dort zog er einen zusammenklappbaren Haken aus der Tasche der an einer langen, geflochtenen Seidenschnur befestigt war. Doc schleuderte das Gebilde über die Mauer, zog vorsichtig die Schnur straff, bis der Haken irgendwo einrastete, und kletterte mit überraschender Schnelligkeit nach oben.
    Unterhalb der Mauerkante hielt er inne und brachte ein kleines Periskop zum Vorschein. Es war nicht viel dicker als ein Streichholz und in dieser Höhe von der Gegenseite bestimmt nicht zu sehen. Doc schob das Gerät über die Mauer und spähte hindurch. Dann schwang er sich auf die Mauerkrone und winkte abermals Ham und Monk, ihm zu folgen.
    Monk ergriff die Leine und stieg an der Mauer empor. Er sah nicht nur aus wie ein Gorilla, er hatte auch dessen Gewandtheit und Kraft, und doch schaffte er kaum den Aufstieg, den Doc so mühelos hinter sich gebracht hatte. Als er sich neben Doc auf die Mauer wälzte, war er in Schweiß gebadet. Das Schwein Habeas Corpus hatte er in seine zugeknöpfte Jacke gesteckt.
    Ham wollte nicht zurückstehen, aber trotz aller Anstrengung kam er nicht einmal drei Meter hoch, dann wurden seine Handflächen feucht, und er rutschte zurück. Doc bedeutete ihm, sich die Schnur unter den Armen um die Brust zu knoten. Ham gehorchte, und Doc zog ihn auf die Mauer.
    Monk deutete nach unten und runzelte die Stirn.
    »Wo, in aller Welt, sind wir hier ...«, fragte er.
     
    Über das ganze Geviert, das von der Mauer eingeschlossen wurde, zog sich ein Netz aus Kupferdrähten. Die Drähte waren fast drei Zoll dick, und die Maschen des Netzes maßen nahezu einen Meter im Quadrat »Ich begreife das nicht!« sagte Ham.
    »Die Kabel sind voneinander isoliert«, stellte Doc sachlich fest. »Wahrscheinlich sind sie also elektrisch geladen. Paßt auf, sonst trifft euch der Schlag.«
    Unter dem Netz stand ein Haus aus Natursteinen. Es war zwei Stockwerke hoch, und das Dach reichte beinahe bis zu den Kupferkabeln. Das Gebäude war ziemlich groß, wirkte alt und befand sich offenbar in ausgezeichnetem Zustand. Ringsum wuchs Gestrüpp, nicht anders als außerhalb der Mauer.
    »Wenn der Mörder noch hier ist und uns sieht, kann es peinlich werden«, sagte Ham. »Hier oben geben wir vortreffliche Zielscheiben ab.«
    Der Klapphaken war an der Innenseite der Mauerkante eingerastet; Doc löste ihn und warf ihn über zwei sich kreuzende Kabel. Er wußte, daß die Seidenschnur den Strom nicht weiterleitete. Es knisterte und gab einen blauweißen Funken.
    »Die Spannung genügt, einen ausgewachsenen Mann verkohlen zu lassen«, brummelte Monk. »Ein ziemlich ungemütliches Haus ...«
    »Bleibt hier und paßt auf«, befahl Doc. »Gebt mir notfalls Feuerschutz.«
    Monk und Ham nickten. Sie zogen Schußwaffen aus ihren Schulterhalftern und luden durch. Die Waffen waren nicht viel größer als die üblichen automatischen Pistolen, stellten aber Maschinenpistolen dar, die Doc selbst entworfen und entwickelt hatte. Sie hatten lange, gebogene Magazine und waren mit Betäubungspatronen geladen, die keine ernsthafte Verletzung verursachen konnten. Doc wollte grundsätzlich Menschenleben schonen, solange es möglich war.
    Der Bronzemann richtete sich vorsichtig auf, schätzte die Entfernung ab und sprang auf das Kabelnetz. Wie über eine waagerechte Leiter lief er in Richtung Haus. Er achtete darauf, immer nur ein Kabel zu berühren; solange er

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