DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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erschrocken in den Arm.
    »Langsam, Renny!« sagte er hastig. »Vergiß nicht, daß dieser Mensch ein Polizist ist und das Gesetz vertritt!«
    »Tatsächlich?!« brüllte Renny. »Wenn er noch eine solche Bemerkung macht, schlage ich ihm das Gebiß heraus! Dann vertritt er gar nichts mehr und kann seine Suppe durch einen Strohhalm essen. Was heißt, Doc hat Lumpereien ausgebrütet?«
    Higgins besah sich Rennys furchterweckende Fäuste, mit denen dieser ohne Mühe Türen aus den Füllungen schlagen konnte. Vorsichtig trat er einen Schritt zurück.
    »Naja«, sagte er, »lassen wir das. Jedenfalls ist Ihr Doc Savage nicht da. Er war da, und mit ihm sind zehn Tonnen Material spurlos verschwunden. Der Professor, der für das Labor zuständig ist, hat darüber beinahe den Verstand verloren. Er hat Halluzinationen!«
    Johnny wandte sein ausgemergeltes Gesicht dem Inspektor zu. Seine Augen funkelten interessiert. »Was für Halluzinationen?« wollte er wissen.
    »Können Sie das nicht exemplifizieren?«
    Higgins ging voraus in den langen schmalen Raum mit den Wasserbehältern. Spargrove war nicht zu sehen.
    »Ich begreife das nicht«, erklärte Higgins wieder einmal. »Er hat die Becken mit dem grünen Wasser angestarrt und behauptet, er sehe Lebewesen mit vielen Köpfen und Armen. Ich glaube, dieses Haus macht die Leute verrückt. Mit dem Nachtwächter hat es auch so angefangen.«
    Johnny besah sich nun ebenfalls das grüne Wasser, dachte nach und massierte eifrig seine Nase.
    »Möglicherweise hat der Professor nicht den Verstand verloren«, sagte er. »Bekanntlich haben die ersten Lebewesen sich im Wasser entwickelt. Theoretisch halte ich es für nicht ausgeschlossen, daß dem Professor eine Art Rückzüchtung gelungen ist. Theoretisch ist beinahe alles möglich, lediglich die Praxis hinkt häufig beklagenswert hinterher.« Higgins sah ihn an, als fürchte er, einen weiteren Fall von Sinnesverwirrung vor sich zu haben. »Entweder machen Sie sich über mich lustig, Mister«, sagte er, »oder Sie wissen’s nicht besser. Dann sollten Sie schnell diesen Raum verlassen, bevor Ihr Zustand noch schlimmer wird.«
    Johnny lächelte.
    »Vergessen Sie es«, meinte er. »Eine detaillierte Erläuterung würde Sie wohl noch mehr verwirren. Hielt Professor Spargrove etwas in der Hand, als er, wie Sie es formulieren, Halluzinationen hatte?«
    »Er hatte nichts!« verkündete Higgins entschieden. »Er hat hier in der Mitte gestanden und sich umgesehen. Er hat gejammert, zwei große Kupferkugeln und zehn Tonnen Gerät wären von ihren Betonsockeln gestohlen worden. Wir haben nachgeprüft und sind zu dem Ergebnis gekommen, daß das Zeug jedenfalls nicht heute abend entwendet worden sein kann. Das ist ganz ausgeschlossen!«
    Johnny trat zu einem der Aquarien, griff hinein und holte eine Handvoll Algen heraus.
    »Kupferkugeln ...«, sagte er leise. »Die gestohlenen Geräte dürften Generatoren gewesen sein. Deswegen also hat Doc uns herbestellt!«
    Professor Spargrove eilte herein. Er erkannte Renny und Johnny und lief sofort zu ihnen.
    »Das ganze Material ist weg!« jammerte er. »Die Kupferkugeln allein wiegen jede drei Tonnen! Jemand hat sich die gesamte Apparatur gegriffen und ist verschwunden. Wo steckt Doc Savage?«
    »Er sieht wirklich aus, als hätte er den Verstand verloren«, sagte Renny leise zu Higgins. »Ich habe Ihnen unrecht getan.«
    Higgins freute sich über diese verwandte Seele und bedauerte, Renny angeschnauzt zu haben.
    »Doc hatte uns hergebeten«, teilte Johnny dem Professor mit. »Wozu brauchten Sie die Kupferkugeln?«
    »Ich bin nicht befugt, Auskünfte über den Verwendungszweck des Materials zu geben«, erklärte Spargrove steif. »Doc Savage allein kann Sie darüber informieren. Ich vermute, daß er Sie deswegen herbestellt hat. Nur Doc Savage und ich kennen das Geheimnis! Andere Personen können unmöglich unterrichtet sein, und ich werde niemanden einweihen!«
    »Das begreife ich nicht!« verkündete Higgins abermals. »Sie jammern und heulen, aber Sie verraten nicht, worum es eigentlich geht! Wie kann die Polizei da etwas unternehmen? Ich würde Sie am liebsten alle hinter Gitter stecken, bis dieser Doc Savage mir in die Arme läuft. Wenn er weiß, weswegen der Nachtwächter übergeschnappt ist, besteht die Wahrscheinlichkeit, daß er auch durchdreht, da darf er nicht auf freiem Fuß bleiben.«
    »Ich versichere Ihnen, Inspektor«, sagte Johnny ernst, »daß Doc Savage eine ganze Menge weiß, das weniger