DS025 - Die unheimlichen Augen

Titel: DS025 - Die unheimlichen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson

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geschulte Gehirne um den Verstand bringen könnte. Außerdem darf ich Ihnen versichern, daß er bestimmt triftige Gründe für seine Abwesenheit hat.«
    »Das kann jeder sagen«, erwiderte der Inspektor. Johnny wandte sich an Spargrove.
    »Ich vermute, daß Sie sich irren, Professor«, sagte er. »Es gibt noch mehr Menschen, die die Bedeutung der Kupferkugeln kennen; andernfalls hätte kein Grund bestanden, sie zu stehlen.«
    »Verdammt!« sagte Renny plötzlich. Wenn er aufgeregt war, dröhnte seine Stimme noch lauter als gewöhnlich; im Augenblick erinnerte sie an ein Nebelhorn. »Der große Lastwagen, dem wir begegnet sind und der von dem kleinen Wagen verfolgt wurde! Der Lastwagen war bestimmt schwer beladen. Johnny, wir fahren hinter ihm her!«
    Johnny hastete mit ihm aus dem Betongebäude. Higgins zeigte ihnen die Reifenspuren vor einem der Tore, dann warfen sich Renny und Johnny in den Sportwagen und jagten auf der Straße zurück, auf der sie gekommen waren. Higgins rief einige seiner Männer zusammen und schickte sie in dem Polizeiwagen los. Professor Spargrove verdrängte den Verlust seines Lebenswerks aus seinen Gedanken und stieg in seinen Roadster.
    Immer noch regnete es in Strömen. Der Wind hatte zugenommen, er kam von der Seite und drückte die drei Fahrzeuge beinahe von der Straße. Der Professor hatte den schnellsten Wagen und setzte sich nach einiger Zeit an die Spitze.
    Wenig später tauchten die Rücklichter des Lastwagens in der Dunkelheit auf; das Coupé war ihm nach wie vor auf den Fersen. Renny schüttelte den Kopf.
    »Ein anständiger Mensch wagt sich bei diesem Wetter mit einem solchen Lastwagen gar nicht vor die Tür«, stellte er fest. »Der Wagen ist riesig wie ein Haus, außerdem ist er zu schwer beladen und schwankt wie ein Schiff auf dem Meer. Trotzdem fährt der Kerl mindestens sechzig Meilen.«
    Der LKW und das Coupé bogen in eine Kurve; der Lastwagen schwankte noch heftiger, ohne daß der Fahrer die Geschwindigkeit verringerte. Der Lastwagen geriet auf die Gegenfahrbahn, im gleichen Augenblick kamen ihm zwei Scheinwerfer entgegen.
    »Da haben wir die Bescherung«, grollte Renny. »Ich hab’s ja geahnt!«
    »Ich auch«, meinte Johnny. »Solche Kerle gehören nicht hinters Steuer, sondern ins Gefängnis, nicht nur wegen des Diebstahls von zwei Kupferkugeln und zehn Tonnen Material, sondern weil sie ihre Mitmenschen gefährden.«
    Der Fahrer des Lastwagens schien die Nerven zu verlieren. Der Wagen schwenkte hart nach rechts, schlitterte, drehte sich um die eigene Achse und kippte. Er glitt von der Fahrbahn und den Hang hinunter und prallte mit Getöse auf. Holz- und Eisenstücke wirbelten durch die Luft.
    »Damit ist der Professor seine Kugeln endgültig los«, sagte Johnny. »Was noch übrig ist, kann er bestimmt nicht mehr verwenden.«
    Renny trat auf die Bremse, und Johnny, der noch etwas hatte bemerken wollen, verzichtete auf seine Äußerung. Er prallte mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe und ächzte. Der Professor hätte seinen Roadster zum Stehen gebracht, indem er auf die Böschung gefahren war, der Polizeiwagen vermied mit Mühe eine Kollision und stoppte ebenfalls. Als Higgins ausstieg, war Spargrove bereits hangabwärts unterwegs.
    »Das Coupé ist einfach weitergefahren«, sagte Renny.
    »Das ist der Vorteil der Polizeisirenen«, erläuterte Johnny und massierte seine Beule. »Die Verbrecher wissen immer, wann sie verfolgt werden. Ich bin davon überzeugt, daß die beiden Männer ihr Coupé nicht anhalten, bevor sie am Stadtrand von Boston sind.«
    Der Wagen, der dem LKW entgegengekommen war und wenigstens teilweise den Unfall verschuldet hatte, war ebenfalls weitergefahren. Renny beobachtete ihn und stellte fest, daß der Wagen langsamer fuhr und in einiger Entfernung bremste. Anscheinend hatte der Fahrer die Absicht umzukehren, aber Renny konnte sich nicht mehr um ihn kümmern, denn jetzt kam Higgins auf ihn zu und fuchtelte aufgeregt mit beiden Armen.
    »Im Lastwagen sind mindestens zwei Leute!« rief er schon von weitem. »Ein Mann ist tot, aber da ist Hoch jemand – man kann ihn hören!«
    Renny und Johnny stiegen nun ebenfalls aus und kletterten zu dem Lastwagen hinunter. Das Fahrzeug lag auf dem Rücken wie eine gigantische Schildkröte, die Räder drehten sich noch, und aus dem Laderaum drang eine Stimme.
    »Nehmt sie weg!« heulte die Stimme. »Sie fressen mich! Helft mir doch! Das Vieh hat tausend Augen, das andere besteht nur aus Köpfen! Warum hilft mir