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DS026 - Der Inka in Grau

DS026 - Der Inka in Grau

Titel: DS026 - Der Inka in Grau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Hubschrauber ein Antiseptikum zusammengemixt und mir damit Gesicht und Hände eingerieben hatte«, erklärte Doc Savage. »Mit diesem Mittel hatten wir drei uns eingerieben, auch Long Tom und Vigo, ehe wir uns vom Hubschrauber aus auf den Marsch durch den Dschungel machten. Daran, wie nachlässig Vigo diese Vorsichtsmaßnahme bei sich traf, erkannte ich übrigens, daß er im voraus wußte, die Staub-Prozedur vorhin im Dschungel würde nur eine Farce sein, die er, um den Verdacht von sich abzulenken, selber arrangiert hatte. Er war auf dem Marsch oft minutenlang zurückgeblieben und konnte mit den Indios, die unsichtbar in der Nähe waren, Kontakt auf nehmen. Als wir dann hier eintrafen, hatte sich bei Vigo das ohnehin nur nachlässig eingeriebene Antiseptikum verflüchtigt. Ich aber hatte meine Behandlung erneuert. Das ist das ganze Geheimnis.«
    Long Tom wies mit ausgestrecktem Arm auf den ehemaligen Diktatorgeneral von Delezon. »Aber ich begreife das immer noch nicht. Delezon hat unter den Machenschaften des Inkas in Grau doch genauso zu leiden gehabt wie Santa Amoza. Wie kann Vigo dann ...«
    »Nein«, unterbrach ihn Doc Savage. »Dafür haben wir niemals Beweise gesehen. Das waren immer nur Vigos eigene Behauptungen, auch vor dem Exekutivkomitee in Alcala. Er war eben nicht nur ein Meisterschurke, sondern auch ein meisterlicher Lügner.«
    Präsident Carcetas platzte heraus: »Dann war es also General Vigos Ziel ...«
    »... Santa Amoza auszulöschen«, sagte Doc Savage. »
Ein
Land als Diktator zu beherrschen, genügte ihm nicht. Er wollte Delezon noch um ganz Santa Amoza erweitern, aus reiner Machtgier, die Krankheit aller Diktatoren. Dazu war ihm jedes Mittel recht, auch wenn es noch so teuflisch war.«
    Der Kampflärm auf der Lichtung und im Dschungel war inzwischen abgeflaut. Nur an einer Stelle schien noch ernst gekämpft zu werden. Ein einzelner Mann schien sich dort verbissen zu wehren. Geräusche verrieten, daß ihn die Indios durch den Dschungel verfolgten. Dann ein gellender Aufschrei – und Stille.
    Ace Jackson und Anita Carcetas standen im Hintergrund und umarmten sich.
    Die kleinen Indios kamen jetzt aus dem Dschungel, zögernd und mit niedergeschlagenen Augen, als ob sie ein schlechtes Gewissen hatten. Ihre Haltung ihren bisherigen Gefangenen gegenüber war durchaus freundlich, von Feindseligkeit keine Spur.
    Präsident Carcetas sah sie an und sagte: »Der Krieg dürfte damit praktisch beendet sein. General Vigo war die treibende Kraft, die ihn mit eiserner Faust so lange in Gang halten konnte. Es gibt in Delezon niemand, der in seine Fußstapfen treten könnte. Und bei den Friedensverhandlungen werde ich dafür sorgen, daß diese Indios, die Nachkommen der Maya, für die Dienste, die sie uns in dieser Nacht geleistet haben, entschädigt werden.«
    Präsident Carcetas erwies sich als Mann von Wort. Wie vorausgesagt, endete mit General Vigos Tod die Diktatur in Delezon, und mit seinen friedlicheren Nachfolgern kam es sofort zu Friedensverhandlungen, bei denen festgelegt wurde, daß die Nachkommen der Maya auf Delezon-Territorium einen fruchtbaren Landstrich erhielten, auf dem sie sich ansiedeln konnten. Damit waren die Indios zufrieden.
    Doc Savage und seine Helfer blieben noch fast drei Wochen in Santa Amoza, um bei der Beseitigung der Kriegsschäden als technische Berater zur Verfügung zu stehen.
    An dem Tag vor ihrer Abreise aus Santa Amoza geschah etwas, das für Monk tiefgreifende persönliche Konsequenzen haben sollte, ja, ihm regelrecht einen Tief schlag versetzte.
    Der Häuptling des Stammes der kleinen Abkömmlinge der Maya erschien. Er brachte Chemistry, den rostbraun-zotteligen, schwanzlosen heiligen Affen.
    Mit viel Stimmaufwand hielt der kleine Indio eine lange kunstvolle Rede, deren Inhalt sich auch in zwei kurzen Sätzen hätte wiedergeben lassen. Der Affe wurde Ham als Geschenk dargebracht. Ob er es annehmen wolle.
    »Ob ich annehmen will?« Ham setzte ein breites, triumphierendes Grinsen auf. »Natürlich will ich! Chemistry ist allein sein Gewicht in Gold wert, wenn er es schafft, das Ferkel da, Habeas, in Zukunft von mir fernzuhalten.«
    Mit offenem Mund hatte Monk die Geschenkübergabe verfolgt. Das tiefe Stöhnen, das sich ihm dann entrang, war laut genug, die Kondore in den Anden aufzustören.
     
     
     
    ENDE
     
     

Als nächster DOC SAVAGE BAND erscheint:
     
    Doc Savage, der geheimnisvolle Mann mit der Bronzehaut und den goldenen Augen, und seine fünf Freunde gehen

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