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DS029 - Die Auferstehung

DS029 - Die Auferstehung

Titel: DS029 - Die Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sein Geschlecht gewandelt, aber viel schlagkräftiger ist er dadurch nicht geworden.«
    Orchid schluckte mehrmals. Seit er als Zwölfjähriger in einem Sport- und Waffengeschäft beim Diebstahl eines Revolvers erwischt worden war, hatte er keine solche Angst mehr gehabt. »Wie – wie haben Sie mich gefunden?« stammelte er.
    »Doc hat die Flecken auf dem Handtuch analysiert und wußte, daß das Hautfärbemittel nur mit einer ganz bestimmten Mischung von Chemikalien zu beseitigen ist«, informierte ihn Monk. »Wir brauchten daraufhin nur alle Chemikalienhandlungen der Stadt anzurufen und zu fragen, wer sich eine solche Rezeptur hatte mixen lassen. Bisher hatte das niemand, und so warteten wir, bis jemand auftauchte. Wir hatten alle Chemikalienhandlungen gebeten, uns sofort telefonisch zu verständigen. Als der Anruf kam, daß Sie eine solche Mixtur verlangt hatten, kamen wir. Das war alles.«
    Orchid Jones schwieg und starrte auf seine Hände. Das Zeug unter seinen Fingernägeln sah so unschuldig wie gewöhnlicher Fingernagelschmutz aus. »Was werden Sie jetzt mit mir machen?« fragte er.
    »Sie sollen uns nur ein paar Fragen beantworten«, sagte Monk. »Wenn Sie nichts weiter auf dem Gewissen haben, wird Ihnen auch nichts passieren.«
    Orchid Jones spürte, was hinter diesen harmlos klingenden Worten steckte; er wußte, daß er in der Klemme saß. Er sah noch einmal auf seine Fingernägel.
    Und dann begann er wie aus Verlegenheit an seinen Nägeln zu kauen.
    Er hatte kaum damit begonnen und spürte, daß er einen eigenartig scharfen, aber gar nicht einmal unangenehmen Geschmack in den Mund bekam, als er plötzlich am ganzen Körper von einem heftigen Zittern befallen wurde und ihm Schaum vor den Mund trat. Seine Augen quollen vor. Er versuchte zu sprechen, brachte aber nur noch gurgelnde Laute heraus.
    Sein entsetzter Blick verriet, daß er sehr wohl wußte, was mit ihm geschah. »Carr-ax-olm«, krächzte er.
    »Was, zum Teufel, ist mit Ihnen?« explodierte Monk.
    Orchid Jones gab würgende, halb erstickte Laute von sich, war verzweifelt bemüht, sich verständlich zu machen, aber erkennbar war eigentlich nur ein Name, den er mit besonderem Nachdruck immer wieder vorzubringen versuchte.
    »Carson Alexander Olman« schien dieser Name zu lauten.
    Nach ein paar Minuten hörte Jones auf zu zittern und rührte sich nicht mehr.
    Monk untersuchte ihn rasch im Fond der Limousine und sah verblüfft zu Ham auf, der ihn beobachtet hatte.
    »Orchid Jones«, sagte Monk, »ist so tot, wie er überhaupt nur sein kann.«
     
     

5.
     
    Sie hatten Orchid Jones auf ihre Hotelsuite gebracht, und Doc Savage brauchte ganze zwei Minuten, die Todesursache festzustellen – das Gift unter den Fingernägeln.
    »Da kommt jede Hilfe zu spät«, sagte der Bronzemann.
    Monk murmelte: »Ich hatte den Eindruck, er wußte nicht, daß er Gift nahm.«
    »Natürlich wußte er es nicht«, schnappte Ham. »Sonst hätte er uns vorher gesagt, was er noch sagen wollte, und nicht sterbend herumgekrächzt.«
    »Konntet ihr etwas verstehen?«
    Ham nannte den dreiteiligen Namen, den er als einziges mitbekommen hatte.
    »Carson Alexander Olman«, wiederholte Doc Savage nachdenklich. »Es kommt mir so vor, als ob ich den Namen schon einmal ...«
    »Jetzt bin ich doch superperplex!« sagte eine neue Stimme.
    Der Sprecher war bei aller Körperlänge so unglaublich dürr, daß man fast schwindlig wurde, wenn man ihn nur ansah. Er hatte die hohe Stirn und das asketische Gesicht eines Denkers, aber das Jackett hing ihm von den hageren Schultern wie von einem Kleiderbügel. Von dem Knopfloch im Revers baumelte an einer schwarzen Schnur ein dickes Monokel.
    »Jetzt bin ich doch superperplex!« wiederholte er. »Das Nomen proprium assoziiert in mir kollegiale Reminiszenzen.«
    Der Benutzer dieser geschnörkelten Worte war William Harper Littlejohn, besser als ›Johnny‹ bekannt, ein weltberühmter Archäologe und Geologe, der niemals ein einfaches Wort benutzte, wenn ihm ein längeres und komplizierteres einfiel. Johnny gehörte ebenfalls zu Docs Freundeskreis.
    Monk starrte ihn verblüfft an und sagte: »Würde jemand bitte so freundlich sein, mir das zu übersetzen?«
    »Johnny meint, er kennt einen Berufskollegen, einen Archäologen, dieses Namens«, sagte Doc Savage.
    »Einen supereminenten ...«
    »Mann!« sagte Monk. »Solche Schlangenwörter sind vor dem Frühstück einfach zuviel für mich. Versuch’s doch bitte mal mit etwas Einfacherem.«
    »Carson

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