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DS032 - Invasion aus der Tiefe

DS032 - Invasion aus der Tiefe

Titel: DS032 - Invasion aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wurde. Er zielte auf Zoro.
    Zoro betrachtete ihn milde und schüttelte den Kopf.
    »Ersparen Sie sich das«, sagte er ruhig. »Die Waffe ist absolut nutzlos.«
    Renny glaubte ihm nicht, aber Zoro hatte nicht gelogen. Die Patronen saßen im Magazin fest, als wären sie angefroren.
    Renny setzte sich schwerfällig auf das Deck. Ham und Long Tom klammerten sich an die Reling, der Kapitän lag ausgestreckt da. Caulkins und Cassalano hielten sich die Ohren zu. Einige Matrosen waren immer noch an den Davits beschäftigt. Mit letzter Energie kletterten sie ins Boot und ließen sich auf’s Wasser hinunter, aber auf halber Strecke ließ ihre Energie nach. Das Boot klatschte hart auf und kenterte. Die übrigen Mitglieder der Expedition torkelten, als wären sie betrunken.
    Abermals hob Zoro die Hand und schnarrte ein Kommando.
    »Diese Lektion hatten Sie verdient«, sagte er in die Runde. »Ich mußte Ihnen beweisen, daß Sie in meiner Gewalt sind.«
    Die mißtönende Musik verstummte. Ham fand als erster in die Gegenwart zurück und erkannte nun auch den Ursprung der absonderlichen Melodie. Zwei Fremde schoben Instrumente, die eine oberflächliche Ähnlichkeit mit Flöten aufwiesen, in ihre Gürtel.
    »Genauso gut hätten wir die Melodie des Todes spielen können«, sagte Zoro. »Wir waren rücksichtsvoll. Wir brauchen nur dieses wertlose Schiff für einen ganz bestimmten Zweck. Wir werden den Kapitän großzügig entlohnen.«
    Caulkins nahm die Hände von den Ohren, sein hageres Gesicht war schmerzverzerrt. Mit unsicheren Schritten näherte er sich dem Anführer der Eindringlinge.
    »Sie nennen sich also Zoro«, sagte er gezwungen kühl – wie ein geborener Diplomat. »Ihre Demonstration war sehr bemerkenswert, aber noch bemerkenswerter finde ich, daß Sie Doc Savage als Gast erwarten. Woher wissen Sie, daß drei seiner Freunde auf diesem Schiff sind? Sie sind es nämlich noch nicht lange!«
    »Zoro weiß vieles«, sagte der Anführer ruhig. »Ich kenne auch die Namen der drei, und ihre Spitznamen.« Caulkins wandte sich an Cassalano, der nun ebenfalls die Hände von den Ohren genommen hatte.
    »Erstaunlich«, sagte er. »Vielleicht weiß auch Doc Savage mehr als wir ahnen. Es kann doch kein Zufall sein, daß seine Männer sich auf diesem Schiff befinden ...« Cassalano zitterte so stark, daß sein dreifaches Kinn zu schwabbeln begann; anscheinend war er den Tränen nahe. Ham musterte ihn kritisch. Caulkins wandte sich wieder an Zoro.
    »Zoro«, sagte er resolut, »glauben Sie nicht, daß Sie uns eine Erklärung schulden? Wozu brauchen Sie das Schiff?«
    Zoro lächelte und schwieg. Cassalano nahm sich zusammen, doch seine Stimme war so wackelig wie sein Kinn.
    »Zoro«, sagte er mit falscher Würde, »Doc Savage ist ein gefährlicher Mensch. Sie sollten es sich noch einmal überlegen, bevor Sie sich mit ihm anlegen. Übrigens sind Sie und Ihre Männer reichlich ungewöhnlich angezogen! Ich habe so ein Material noch nie gesehen, und ich kenne mich wirklich mit Metallen aus, schließlich ist das mein Beruf!«
    Zoros Lächeln vertiefte sich. Cassalanos Fachkenntnisse schien er nicht recht ernst zu nehmen.
    »Ich möchte Ihre Bildung nicht in Zweifel ziehen«, sagte er höflich, »aber ich könnte es auf meinen Eid nehmen, daß Sie nicht einmal wissen, wie wir Sie überwältigt haben. Vielleicht kann Doc Savage es erraten, aber ich werde natürlich dafür sorgen, daß er nicht zuviel mitbekommt.«
    »Ich möchte Sie noch einmal vor ihm warnen«, sagte Cassalano. »Warum nehmen Sie an, daß er auf dieses Schiff kommen wird?«
    »Nennen wir es Intuition«, sagte Zoro leichthin. »Er wird in einigen Minuten hier eintreffen. Ich hatte ein wenig Pech, nicht alle meine Pläne haben sich verwirklichen lassen, aber jedenfalls wird Doc Savage mir übergeben. Das wenigstens ist mir also gelungen.«
    »Sie sind verrückt!« rief Renny. Er hatte sich erholt. »Vor nicht ganz zwei Stunden war Doc Savage noch in Vancouver, wir haben mit ihm gesprochen. Von hier bis nach Vancouver sind es über zweitausend Meilen. Vielleicht sind Sie eine Art Zauberer, Zoro, aber diesmal haben Sie sich geirrt.«
    »Ich irre mich nicht«, entschied Zoro. »Ihr Freund ist schon unterwegs.«
    »Märchen!« maulte Ham. »Wenn ich meinen Degen noch hätte, würde ich dafür sorgen, daß Sie die Lust an solchen Geschichten von einer Sekunde zur anderen verlieren.«
     
    Eine Bö fegte über die
Narwhal
hin, das unnatürlich ruhige Meer hatte unvermittelt wieder

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