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DS032 - Invasion aus der Tiefe

DS032 - Invasion aus der Tiefe

Titel: DS032 - Invasion aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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einfach in zu kurzer Zeit zuviel erlebt, das hat dich ein bißchen verwirrt. Für alles gibt es eine logische Erklärung, und wir werden sie bestimmt finden.«
    »Mindestens eine«, korrigierte ihn Johnny. »Manchmal gibt es auch mehr als nur eine logische Erklärung, und man darf sich aussuchen, welche einem am besten gefällt.«
    »Bei dieser Sache gibt es gar keine Erklärung, die mir gefällt«, entschied Monk. »Jedenfalls freue ich mich, daß du auch hier bist. Ich hätte mich geärgert, wenn ich allein so dumm gewesen wäre, auf die Liebenswürdigkeit dieser Lanta reinzufallen.«
    »Es liegt in der Natur der Frauen, daß auf den schönen Schein meistens eine herbe Enttäuschung folgt«, sagte Johnny würdevoll. »Damit muß man sich abfinden.«
    »Es gibt Ausnahmen«, behauptete Monk, »aber diese Dame gehört nicht dazu.«
    »Ich habe einen Alptraum«, klagte Ham scheinheilig. »Ich halte es für ausgeschlossen, daß ich wach bin. Ich träume, zusammen mit einem Gorilla eingesperrt tu sein, und was das schlimmste ist – der Gorilla kann reden!«
    »Du träumst nicht, Bruder«, sagte Monk giftig. »Du bist genau da, wo du hingehörst! Sämtliche Winkeladvokaten sollte man in solchen Verliesen unterbringen und einfrieren! Der Jammer ist bloß, daß ich dir Gesellschaft leisten muß. Jemand muß mich mit einem Advokaten verwechselt haben.«
    Ham und Monk waren gewissermaßen in ihrem Element. Sie genossen nichts mehr, als sich nach Herzenslust zu streiten, und wer sie nicht kannte, hätte sie unweigerlich für verfeindet halten müssen. Tatsächlich hatten sie einander mehr als einmal das Leben gerettet und waren unzertrennlich wie siamesische Zwillinge.
    »Brüder«, sagte Doc, »wir sollten die Zeit nicht mit Albernheiten vergeuden, sondern ein wenig nachdenken. Ich ahne nicht, warum man uns hier zusammengebracht hat, und ich kann nur raten, wer dafür verantwortlich ist. Monk, Johnny und ich waren auf einem Gletscher in der Nähe von Vancouver, danach waren wir eine Weile bewußtlos, aber nicht sehr lange, nach meiner Berechnung höchstens zwei Stunden. Es stellt sich die Frage, wo wir jetzt sind – und warum ...«
    »Du warst bestimmt nicht länger als zwei Stunden bewußtlos«, mischte sich Renny ein. »Ich kann die Zeit einigermaßen abschätzen, schließlich haben wir über Funk miteinander gesprochen, und ich war nicht bewußtlos. Ein Kerl in einem Metallanzug, ein gewisser Zoro, hat gesagt, er erwarte dich, und er hat offenbar nicht gelogen.«
    »Stimmt«, sagte Ham. »Zwei Stunden, vielleicht ein paar Minuten mehr oder weniger. Ein beachtlicher Rekord für eine Reise von Vancouver zu den Aleuten; denn dort waren wir, als dieser Zoro dich angekündigt hat.«
    »Zoro scheint über ungewöhnliche Transportmittel zu verfügen«, bemerkte Doc mit einem Anflug von Ironie. »Wir sind tatsächlich mit einer unserer Waffen niedergestreckt worden. Monk hat nicht übertrieben, aber unsere Ohrenschmerzen haben damit sicherlich nichts zu tun. Sie sind wohl eher auf die flötenähnlichen Instrumente zurückzuführen.«
    »Dann bist du also mit derselben Bande zusammengestoßen«, erklärte Renny. »Übrigens sind wir nicht auf einem Ozeandampfer, wie Monk vermutet hat, sondern auf der
Narwhal
, die sich mit großer Eile und ohne Maschine durch’s Wasser bewegt, obendrein rückwärts – als könnten die Banditen nicht das Heck vom Bug unterscheiden.«
    Doc wollte etwas sagen, kam aber nicht mehr dazu. Das Schiff stoppte mit einem Ruck, als hätte es eine Sandbank gerammt, doch es gab keine Kollision. Doc lauschte. Ringsum war es totenstill, nur ein leises Knirschen war nach wenigen Sekunden zu hören, als läge das Schiff vor einer felsigen Küste.
    Die Männer waren durch die jähe Bremsbewegung durcheinandergewirbelt worden, und zwei Gestalten in schimmernden Netzjacken rollten von der Gruppe im Hintergrund nach vorn unter die trübe Lampe. Doc erkannte Caulkins und Cassalano; er hatte Bilder von ihnen in den Zeitschriften gesehen, als die beiden den Auftrag übernommen hatten, die Finanzmisere eines bestimmten südamerikanischen Staates zu beseitigen.
    Über das Deck polterten Schritte, Stimmen schrien in einer fremden Sprache durcheinander, dann wurde es wieder still.
    »Beim großen Holzlöffel!« brüllte der Kapitän. Er befand sich auf der Brücke, aber sein mächtiges Organ schallte bis in den Schiffsbauch hinab. »Ihr Teufel mit den Silbergesichtern könnt mir doch nicht einfach das Schiff unter den

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