DS032 - Invasion aus der Tiefe
schüttelte staunend den Kopf. Er war es gewöhnt, daß seine Untertanen Monate benötigten, bis man ihnen ein Uni-Fahrzeug anvertrauen konnte.
Auf der kahlen Ebene erhoben sich niedrige, unregelmäßig gebaute Hütten. Sie bestanden aus Glimmer und Gold und waren nach dem Prinzip der Eskimo-Iglus errichtet.
Aus einigen Hütten drang schwaches Licht, in der Mitte der Siedlung ragte eine Lichtsäule auf, die indes dünner und nicht so hoch war wie die beiden Säulen in der Hauptstadt. Jetzt war sie ausgeschaltet, und nur das Gemurmel, das aus einigen Hütten drang, verriet, daß die Bewohner noch nicht schliefen.
Die Siedlung war das Land des Jenseits, wie die Prinzessin sich ausgedrückt hatte, und Zoro hatte die Lichtsäule löschen lassen, nicht weil er eine Offensive der Palastwachen König Lumos’ fürchtete, sondern wegen Doc Savage und seiner Begleiter. Den König nahm er nicht ernst, der war von sich aus nicht einmal auf den Einfall gekommen, sich mit verstopften Ohren gegen die Todesflöten zu wehren. Doc Savage hatte sich sogar aus einem der Metallnetze befreien können, die von der Gesellschaft der Planer in Manyon erfunden worden waren und die einer von Zoros Vertrauensmännern gestohlen hatte, um die Menschen der Außenwelt damit zu fangen.
Doc Savage hatte bewiesen, daß nicht alle Außenweltler schwächlich waren, jedenfalls nicht nach Zoros Maßstäben, und Zoro war sehr nachdenklich geworden. Er wußte, daß er sich nicht sicher fühlen konnte, solange der Bronzemann und sein Anhang nicht in seiner Gewalt waren.
Trotzdem feierten Zoro und seine Gefolgsleute in einer der Hütten ihren vorläufigen Sieg. Zoro hatte erfahren, daß seine Männer Lanta gefangen und mit ihr Manyon verlassen hatten. Sobald Lumos die Magnettürme ausschaltete und damit einen Flug des Uni-Schiffs ermöglichte, sollte die Prinzessin gebracht werden.
In einer der Hütten saßen Caulkins und Cassalano im Dunkeln und unterhielten sich leise. Sie lauschten auf den Lärm der Feiernden, der zu ihnen herüberdrang, und hofften, daß niemand sie belauschte.
»Aber Zoro hat keine Karte, und seine Männer behaupten, daß die Karten vernichtet werden, ehe Zoro in die Stadt einmarschiert«, sagte Cassalano weinerlich. »Das heißt, wir sitzen hier fest. Wir können nie an die Außenwelt zurückkehren!«
»Das ist leider richtig, Cassalano«, sagte Caulkins. »Vielleicht können wir fliehen und uns irgendwo verstecken. Savage oder eines der Schiffe des Königs findet uns vielleicht, und wenn Zoro uns vorher aufstöbert, können wir uns herausreden, wir hätten uns nur ein bißchen umsehen wollen und uns verlaufen.«
Die beiden Männer krochen aus der Hütte und gingen stumm an der Hütte vorbei, in der Zoro seinen Erfolg feierte. Sie ließen die Siedlung hinter sich zurück, niemand schien sie zu bemerken. Sie hielten einander an der Hand wie Kinder, um sich in der Finsternis nicht gegenseitig zu verlieren.
Sie schlugen die Richtung nach Subterranea ein. Dort war es nicht ganz so dunkel wie im Land des Jenseits, weil in den Häusern inzwischen wieder einige Lampen brannten, obwohl die großen Lichtsäulen immer noch dunkel waren.
»Der Boden ist so flach«, klagte Cassalano. »Wenn plötzlich das Solarlicht aufflammt, stehen wir wie auf einem Präsentierteller.«
»In diesem Fall legen wir uns einfach hin«, meinte Caulkins. »Wir können erzählen, wir sind spazierengegangen und müde geworden. Wir haben uns hingesetzt und sind eingeschlafen. Das müssen wir riskieren. Das ist besser, als mit diesen Menschen im Innern der Erde eingesperrt zu sein. Hier können wir mit unseren Kenntnissen nichts anfangen. Wenn wir Abenteurer wären wie dieser Savage, würden wir vielleicht auch allein einen Ausweg finden, aber auch Savage ist hilflos ohne die Karten mit den Passagen. Zoro hat selbst zugegeben, daß er auf dem Rückweg der Prinzessin gefolgt ist.«
»Und jetzt hat er die Prinzessin gefangen«, jammerte Cassalano. »Der König überläßt ihm wahrscheinlich seinen Thron, um sein Leben zu retten, dann sitzt Savage so fest wie wir!«
»Daran sollten wir lieber gar nicht denken«, entschied Caulkins. »Wir müssen ein Versteck finden, ehe die Solartürme wieder eingeschaltet werden.«
Sie fanden das Versteck schneller, als sie vermutet hatten. Das Gelände fiel unvermittelt steil ab, unten waren Äcker und Bewässerungsgräben, und die beiden Wissenschaftler tappten blindlings weiter.
Sie arbeiteten sich aus dem Wasser, fanden
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