DS032 - Invasion aus der Tiefe
Lumos mir die Stadt übergeben und mir Doc Savage und seine Männer ausliefern! Nur das Land des Jenseits wird in Zukunft noch Licht haben, und von diesem Licht hängt für jeden von euch das Leben ab! Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich und hat den Tod verdient! Dies ist das Gesetz von König Zoro und Königin Lanta!«
16.
Lanta blieb verschwunden, und Doc Savage und seine Helfer waren davon überzeugt, daß Zoro wenigstens in dieser Beziehung nicht gelogen hatte.
»Sie ist ein prächtiges Mädchen«, meinte Ham, der seine Ansicht über Lanta auch mal wieder geändert hatte. »Sie hat sich tapfer gewehrt, aber Zoro hat sie überwältigt.«
Monk starrte ihn streitsüchtig an.
»Sie hat nichts dergleichen getan«, sagte er giftig. »Sie ist zu ihm übergelaufen, um den Krieg zu verhindern!« Monk hatte vorübergehend keine eigene Meinung, dazu war die Handlungsweise der Prinzessin zu befremdlich, aber er war entschlossen, Ham um jeden Preis zu widersprechen.
»Ja, die Prinzessin ist bestimmt im Land des Jenseits«, sagte Lumos niedergeschlagen. »Und wir stehen Zoro hilflos gegenüber! Er hat Gewalt über unser Solarsystem, und ohne Licht müssen wir sterben. Dieses Licht hat uns viele tausend Jahre lang das Leben geschenkt!«
Doc schwieg. Er winkte Long Tom zu sich und ging mit ihm zu den Uni-Schiffen. Gemeinsam luden sie, was sie von ihren Sachen zu benötigten glaubten, in ein anderes Uni-Schiff um. Doc hatte die Absicht, das Land des Jenseits aufzusuchen, aber er mißtraute dem Uni-Schiff, mit dem sie gekommen waren und das unsanft aufgesetzt hatte.
Wieder sah sich Long Tom beim Schein von Docs Stablaterne im Uni-Schiff um. Er untersuchte die Drähte und Kabel am Armaturenbrett.
»Ich habe auf diesem Gebiet schon manches gesehen«, sagte er, »aber so etwas noch nicht. Doc, die Drähte hier bestehen aus reinem Gold!«
Doc nickte.
»Anscheinend ist Gold das häufigste Metall in Subterranea«, meinte er. »Daran erkennt man, wie relativ doch alles ist.«
Der König trat an die Luke des Schiffs.
»Crado hat eben etwas erfahren«, teilte er mit. »Zwei Männer von der Außenwelt, die sich Caulkins und Cassalano nennen, sind bei Zoro.«
Doc war nicht überrascht, tatsächlich hatte er bisher nicht daran gezweifelt, daß sich die beiden Wissenschaftler bei Zoro befanden. Ein Mensch wie Zoro würde auf solche Geiseln unter keinen Umständen verzichten, überdies war noch durchaus unklar, ob die beiden wirklich Geiseln waren.
»Angeblich besitzt Zoro keine Karte mit den Passagen zur Außenwelt«, sagte Doc. »Damit stellt sich eine interessante Frage, aber weniger für uns als für Caulkins und Cassalano.«
»Zoro hat wirklich keine Karte«, bestätigte Lumos. »Sämtliche Karten werden in unseren Archiven aufbewahrt. Bevor sie in fremde Hände fallen, werden meine loyalen Untertanen sie vernichten. Zoros Besuch an der Außenwelt war sehr gefährlich, ich weiß von Lanta, daß Zoro versucht hat, an mehreren Stellen die Erdkruste zu durchstoßen, wodurch künstliche Erdbeben hervorgerufen worden sind. Er hatte ungewöhnliches Glück, daß er die Vulkane auf den Aleuten gefunden hat.«
»Das heißt, Sie halten es für möglich, daß er die Reise nicht noch einmal unternimmt«, folgerte Doc.
»Ohne Karte bestimmt nicht«, erwiderte Lumos. »Er hat sein Ziel erreicht, und auf dem Rückweg ist er Lanta durch die Passage bei den Freundschaftsinseln gefolgt. Viele unserer Forscher sind bei ihren Untersuchungen im glühenden Magma zu Tode gekommen, andere Uni-Schiffe sind in Kohleflözen gescheitert. Für uns ist Kohle so tückisch wie ein Riff für eines Ihrer Ozeanschiffe.«
»Caulkins und Cassalano sitzen also hier unten fest«, sagte Doc zufrieden. Er wandte sich an Long Tom. »Alles in Ordnung?«
»Und ob!« Long Tom nickte. »Könnte gar nicht besser sein.«
»Was immer Sie Vorhaben, Clark Savage«, sagte der König mit Würde, »ich weiß, daß es im Interesse meiner Tochter und meines Staats geschieht, und wenn ich Ihnen irgendwie helfen kann ...«
»Sie können«, sagte Doc. »Lassen Sie in einer Stunde die Magnettürme ausschalten. Ich brauche dieses Uni-Schiff.«
»Selbstverständlich.« Lumos nickte. »Natürlich brauchen Sie auch eine Besatzung für das Schiff. Ich werde sofort Anweisung geben.«
»Nein.« Doc schüttelte den Kopf. »Die Bedienung ist sehr einfach. Die Flugzeuge, die wir an der Außenwelt haben, sind entschieden schwieriger zu manövrieren.« Der König
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