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DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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einholen«, sagte er.
    »Ein guter Gedanke«, bestätigte Doc.
    »Fliegen wir Kurs genau hundertachtzig Grad für Südamerika?« fragte Monk dann.
    Doc Savage schien ihn nicht zu hören, sondern sah zu Long Tom hinüber, der auf Docs Vorschlag sein Televisor-Empfangsgerät mitgebracht hatte. Damit das empfindliche Gerät ja nicht beschädigt würde, hatte er es auf eine dicke Schaumstoffmatratze gebettet.
    »Seit der Kasten Dinge tut, die er von rechts wegen gar nicht tun kann«, klagte Long Tom, »jagt er mir immer neue Schrecken ein.«
    Doc kehrte schließlich ins Cockpit zurück und übernahm wieder selbst das Steuer, während Ham in die Kabine ging, um sich mit Monk zu streiten.
    Monk und Ham hatten ihre Maskottiere, Habeas und Chemistry, mitgebracht. Habeas schien immer noch groggy zu sein. Chemistry, der Schimpanse, war verschüchtert, weil er nicht wußte, was er von Habeas’ merkwürdigem Gebaren halten sollte.
    Doc hatte inzwischen im Cockpit mittels der Justierschraube den Kompaß so umgestellt, daß er Süd anzeigte, während in Wirklichkeit Nordwesten anlag. Doc tat dies für den Fall, daß Heck Noe ins Cockpit kommen würde. Da sich der Himmel bezogen hatte und sie unablässig durch dichte Wolkenbänke flogen, hatte niemand sonst an Bord den Kurswechsel bemerkt, den er inzwischen vorgenommen hatte. Ansonsten richtete Doc sich jedoch nicht nach dem Kompaß, sondern flog dem Funkpeilstrahl nach, den der kleine Transistorpeilsender in Phil van Blairs Maschine ausstrahlte und den er mit Hilfe des fest eingebauten Peilempfängers an Bord seiner eigenen Maschine empfing.
    Stundenlang flog er so ›rein nach Instrumenten‹, bei nur gelegentlicher Bodensicht und ohne daß einmal der Stand der Sonne durch die dichten Wolken auszumachen war.
    Später kam Monk nach vorn und setzte sich in den Kopilotensitz. »Südamerika wird zur Abwechslung mal was anderes sein«, sagte er. »Dort sind wir schon lange nicht mehr gewesen.« Er seufzte und betastete seine Gesichtsbandagen. »Hoffentlich wird es keine Enttäuschung.«
    »Hoffen wir’s«, sagte Doc.
    Es war Nacht, als sie landeten. Ein schwacher Mond stahl sich durch die Wolkendecke und ließ die Wasserfläche erkennen, auf der Doc die schwere Maschine mit gedrosselten Turbopropmotoren glatt aufsetzte. »Werft die Anker aus«, befahl er. »Hier bleiben wir zunächst.«
    Monk und Ham kletterten nach draußen und warfen die beiden leichten, zusammenklappbaren Treibanker. Monk klapperte hörbar mit den Zähnen, als er wieder in die Kabine kroch.
    »Für Südamerika ist das hier aber verdammt kalt«, murmelte er.
    »Ich erinnere mich auch nicht, daß es um Caracas, Venezuela, herum irgendwelche Seen gibt«, sagte Ham. »Vor allem keine mit Eiswasser«, fügte Monk hinzu. Doc hatte das Amphibienflugboot etwa zweihundert Meter vom Ufer entfernt vor Anker setzen lassen, und Long Tom hatte inzwischen neugierig hinübergespäht. Felsen waren dort zu erkennen und hohe schlanke Bäume, so dunkelgrün, daß sie im Mondlicht fast schwarz wirkten.
    »Wenn das nicht Fichten sind«, murmelte Long Tom, »will ich meinen Televisor-Empfänger fressen.«
    Die nächtliche Stille wurde plötzlich von einem höchst charakteristischen Wildruf unterbrochen, der mehrfach vom Felsufer zurückhallte.
    Ham zuckte förmlich zusammen. »Das war ein Elch!« knurrte er. »Seit wann gibt es in Südamerika Elche?« Monk wollte daraufhin auf die Tragfläche hinauskriechen, um festzustellen, wo sie hier waren. Aber noch nicht einmal richtig draußen, machte er kehrt und ließ sich in einen Sitz sinken. »Florenso hatte recht«, japste er. »Ich fühle mich noch so schwach, daß ich wahrscheinlich ins Wasser fallen würde.«
    »Dann solltest du lieber hier bleiben«, sagte Doc und fügte beiläufig hinzu: »Wir sind hier im Nordwesten von Kanada. Wir sind Phil van Blairs Maschine nachgeflogen. Sie ist hier auf diesem See gelandet.«
    Durch die offenstehende Kabinentür war es auch im Inneren der Kabine kühl geworden, aber Heck Noe begann zu schwitzen.
    Die Maschine hatte zusammenklappbare Boote an Bord, die Faltbooten ähnlich sahen, aber wesentlich größer und stabiler waren. Eines davon setzten sie zusammen, brachten es zu Wasser und stiegen ein.
    Doc Savage hatte von Bord einen kleinen tragbaren Peilempfänger mitgenommen, mit dem Long Tom sich in den Bug setzte. Heck Noe, Ham und Doc Savage paddelten.
    Monk blieb an Bord des Flugboots zurück. Er hielt eine Kompakt-Maschinenpistole im Arm.

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