DS035 - Die gelbe Wolke
abend erst! Am Seeufer! Im Schein einer Taschenlampe!«
»Bei sehr schwachem Licht«, erinnerte ihn Doc. »Er ging das Risiko ein, seinen Gesichtsverband abzunehmen, um jeden Verdacht zu zerstreuen, den wir gegen ihn vielleicht hegten. Vom Äußeren her sieht er Monk verblüffend ähnlich, und sein Gesicht war durch Paraffinspritzen und chirurgische Schnitte so entstellt, daß davon sowieso nicht viel zu erkennen war. Aber ob er die Gesichtsbandage nun abnahm oder nicht – ich wußte sowieso längst, wer er war.«
»Aber warum hast du ihn dann nicht früher entlarvt?«
»Weil es dann leicht zu einem Massenmord an den Gefangenen hätte kommen können, wenn wir nur Vikkers und nicht gleichzeitig auch die übrige Bande gestellt hätten«, erwiderte Doc.
Long Tom fand das Maskottschwein Habeas Corpus und den Schimpansen Chemistry in der Küche des Hauses. Die Tiere waren in die Speisekammer eingebrochen und hatten sich dort regelrecht überfressen.
Monk fragte: »Doc, seit wann wußtest du, daß der andere Monk nicht ich war?«
»Schon seit dem Abend, an dem Pat entführt wurde«, erwiderte der Bronzemann. »Der falsche Monk war mit einem verchromten Stahlrohrschemel auf die Kidnapper losgegangen, aber ich fand daran nicht einen einzigen Fingerabdruck von dir, und das machte mich natürlich stutzig.«
Monk hob Habeas Corpus an einem der großen Flügelohren hoch. »Und wie hat
er
sich gegenüber dem falschen Monk benommen?«
»Vikkers behauptete, Habeas hätte den Schlauch einer Anästhesiegasflasche zerbissen«, sagte Doc. »In Wirklichkeit hielt er das Schwein, damit es ihn nicht verriet, durch Spritzen ständig unter Drogen.«
»An sich wollte ich dich Ham als Frühstücksspeck überlassen, worauf er schon seit Jahren aus ist«, erklärte Monk seinem Schwein. »Aber wenn das so war, wollen wir alles vergessen.«
Long Tom sagte nachdenklich: »Vikkers war Monk, also brauchte er uns nur zu erzählen, heute nacht auf dem See eine gelbe Wolke gesehen zu haben. Aber wenn ich’s mir recht überlege – haben wir selber die gelbe Wolke nicht auch gesehen?«
»Was wir sahen«, sagte Doc, »war vermutlich der Rauch einer gewöhnlichen Nebelbombe, die von einem gelben Spotscheinwerfer angestrahlt wurde.«
»Oh!« sagte Long Tom. »Und Vikkers hatte befürchtet, Heck Noe würde uns gleich verraten, wer sich unter Monks Maske verbarg. Deshalb streckte er ihn mit einem Faustschlag nieder.«
»Zweifellos.«
»Und all dies geschah«, sagte Long Tom, »weil Vikkers sich von einer ausländischen Macht hatte anheuern lassen, die Testmaschine und den neuen Navy-Bomber/Aufklärer zu stehlen, der als
Bermuda Wind
getestet wurde.«
»Und das hatte er dann auch geschafft.«
Renny kehrte aus dem Wald zurück, über der Schulter nicht den Knirps, sondern eine lange schlaffe Gestalt. Er legte sie auf den Boden und versetzte ihr einen Tritt in die Hinterpartie.
»Florenso, der Schönheitschirurg«, sagte er. »Heiliges Kanonenrohr! Konnte der vielleicht rennen!«
Monk war bereits dabei, sich die Ärmel hochzukrempeln.
»Los, weck’ ihn auf!« fauchte der biedere Chemiker. »Jetzt will ich Florenso mal
meine
Art von Schönheitsoperation verpassen!«
ENDE
Als nächster DOC SAVAGE BAND erscheint:
Doc Savage, der geheimnisvolle Mann mit der Bronzehaut und den goldenen Augen, und seine fünf Freunde gehen unerschrocken durch tausend Gefahren. Folgen Sie den mutigen Männern in die neuesten Abenteuer:
Doc Savage Band 36
von Kenneth Robeson
DER GESPENSTER-KÖNIG
Gespenstisches geschieht in einem englischen Sumpfgebiet. König John scheint von den Toten wiederauferstanden, um die Anwohner mit dem Schwert zu terrorisieren. DOC SAVAGE und seine Freunde befassen sich mit der schrecklichen Mordserie und stoßen auf etwas Unmögliches – Goldfunde im Sumpf! Als sie die Wahrheit erkennen, sind sie bereits in einen verzweifelten Kampf ums Überleben verstrickt.
Jeden Monat erscheint ein neuer DOC SAVAGE Band.
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