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DS035 - Die gelbe Wolke

DS035 - Die gelbe Wolke

Titel: DS035 - Die gelbe Wolke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Spitze kroch und mit den Händen immer wieder vorfühlte, schrie plötzlich: »Zurück! Hier geht es nicht mehr weiter!«
    Aber das war unmöglich. Die Tunneldecke hatte sich inzwischen so weit gesenkt, daß sie sie platt auf den Boden drückte, und diesmal war es keine optische Täuschung; die Decke klemmte sie ein, bis sie keinen Muskel mehr rühren konnten.
    So lagen sie dort und dachten, daß ihnen jeden Moment das Leben aus dem Leib gequetscht würde. Wie lange, das hätte Ham niemals sagen können.
    Dann öffnete sich unter ihm plötzlich der Boden, und er fiel auf eine glatte metallene Rutsche, schlitterte ein Stück hinab und landete unversehens auf hartem Steinboden. Gleich darauf kam auch Monk herabgeschlittert, dann Long Tom. Nur der bewußtlose Heck Noe blieb oben.
    Ringsum herrschte undurchdringliches Dunkel.
    In die Stille hinein fragte eine sonore Stimme: »Wer ist da?«
    »Doc!« rief Monk. Auch Ham und Long Tom gaben sich zu erkennen, und Ham sagte: »Ich wollte Heck Noe mitziehen, aber als sich unter mir der Tunnelboden öffnete, wurde er mir förmlich aus den Händen gerissen.«
    Doc Savage sagte: »Mir wurde auf ähnliche Art Phil van Blair entrissen. Wahrscheinlich lassen sich Abschnitte der Tunneldecke öffnen, und durch diese wurden erst Phil van Blair und dann Heck Noe herausgehoben.«
    »Ich glaube, ich habe immer noch meine Taschenlampe«, sagte Ham.
    Er kramte sie hervor. Es war eine Dynamotaschenlampe. Der kleine Dynamo, der den Strom lieferte, begann zu sirren, und der Lichtschein kam ihnen unendlich tröstlich vor.
    Sie befanden sich in einem steinernen Verlies, diesmal ohne Trick und Täuschung. Die Tür war aus dickem Eisen und hatte eine vergitterte Öffnung.
    Ham leuchtete mit seiner Dynamotaschenlampe durch die Gitteröffnung. Er sah einen langen gefängnisartigen Flur mit anderen ähnlichen Türen.
    »Hallo, da draußen!« rief er.
    Ein Gewirr von Stimmen antwortete ihm. Einige kläglich, andere hysterisch, alle verängstigt. Nur eine Polterstimme war darunter, der keine Angst anzumerken war.
    »Renny!« rief Ham erfreut.
    »Heiliges Kanonenrohr!« röhrte Renny aus der Tiefe einer anderen Zelle. »Wie viele von uns sind hier schon beisammen?«
    »Alle«, gab Ham düster zurück. »Und wer sind die anderen Leute?«
    »Die meisten sind Passagiere der
Bermuda Wind
«, rief Renny. »Auch der Pilot und die Besatzung. Aber es sind auch noch andere Leute da. Zum Beispiel ein Chemiker.«
    »Ein Chemiker?«
    »Ja, er hatte die Formel für ein neues Giftgas entwickelt«, gab Renny zurück. »Und ein Japaner, nur weil er eine Aktentasche dabei hatte. Hat er mir wenigstens gesagt.«
    »Eine Aktentasche?«
    »Darin befand sich ein neuer geheimer Handelsvertrag zwischen Japan und den westeuropäischen Staaten.«
    »Oh!« sagte Ham.
    Aus einer anderen Zelle meldete sich Pat Savage. »Und vergeßt mich nicht. Ich hatte weder eine Giftgasformel noch eine Aktentasche, sondern nur ein bißchen Lust auf Abenteuer.«
    »Ich hoffe, davon hast du jetzt endlich mal genug!« rief Ham.
    »Ja, mein Bedarf ist mehr als gedeckt«, gab Pat zu. »Wo ist Brick Palmer?«
    »Ist sie denn nicht hier?«
    »Nein.«
    »Und van Blair?«
    »Der auch nicht.«
    Ham zog sich von der vergitterten Öffnung zurück, um erst einmal gedanklich zu verdauen, was er hier alles erfahren hatte.
    »Das Ganze beginnt langsam Gestalt anzunehmen«, sagte der jetzt gar nicht mehr so adrett angezogene Rechtsanwalt; seine Kleidung war ziemlich ramponiert. »Einiges verstehe ich aber immer noch nicht.« Monk hockte mitten in der Zelle, stöhnte und murmelte, was er Florenso alles an grausamen Dingen antun würde, wenn er ihn jemals zwischen die Finger bekäme.
    Als Ham ihm dann mit der Dynamotaschenlampe in das bandagierte Gesicht leuchtete, sah er auf und sagte: »Wollen wir wetten?«
    »Worüber?« fragte Ham.
    »Daß uns Doc gleich sagt, was er inzwischen über die Bande herausgefunden hat.«
    »Ja, dazu ist wohl jetzt Gelegenheit, da wir sonst nichts tun können.«
    Sie hörten genau zu, als der Bronzemann zu berichten begann.
    »Wir haben es mit einer kriminellen Organisation zu tun«, sagte Doc, »die gewerbsmäßig militärische und Industriegeheimnisse stiehlt, entweder auf Bestellung oder um sie hinterher an den Meistbietenden zu verkaufen. In diesen unruhigen Zeiten ist sie sicher nicht die einzige ihrer Art, wohl aber die einzige, deren Anführer andere Leute gern narrt und eine Vorliebe für handgreifliche Scherze hat.«
    In

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