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DS037 - Südpol-Terror

DS037 - Südpol-Terror

Titel: DS037 - Südpol-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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und ihre feuerrote Mähne war unscheinbar braun eingefärbt. Offenbar hatte sie untertauchen wollen, ohne erkannt zu werden, und bisher war es ihr gelungen.
    Sie zielte mit einer Pistole auf Flammen. Er vermutete, daß sie mit der Waffe auch zugeschlagen hatte. Ihre Fäuste waren bestimmt nicht so hart.
    »Seien Sie vorsichtig!« mahnte sie. »Ich habe schon mehr Männer erschossen.«
    Sie übertrieb nicht. Flammen war bekannt, daß sie ganz allein ein Rudel Banditen in die Flucht getrieben hatte, als sie mit ihrem Flugzeug im Dschungel von Neuguinea notgelandet war. Flammen ließ die Mündung der Waffe nicht aus den Augen, und das Mädchen ließ ihn nicht aus den Augen. So fiel weder ihm noch ihr auf, wie das Schiebefenster sich ein Stück öffnete. Die beiden hatten auch keinen Grund, auf das Fenster zu achten. Bis zur Straße waren es zwanzig Etagen, bis zum Dach zehn, und die Fassade war glatt wie ein Spiegel.
    Derek Flammen seufzte abgrundtief.
    »Sie haben sich da eine hübsche Sache aufgehalst«, sagte er. »Damit werden Sie nicht durchkommen.«
    Velma Crale schnaubte verächtlich durch die Nase, als hätte sie einen zahnlosen Hund vor sich, der Anstalten traf, sie zu beißen.
    »Sie sind überheblich wie alle Männer«, sagte sie. »Ich habe keine Angst vor Ihnen.«
    »Natürlich nicht«, sagte Flammen. »Sie haben schließlich eine Kanone in der Hand.«
    Sie schnaubte noch einmal und warf die Pistole auf’s Bett. Dann stemmte sie die Hände in die Hüften und ging langsam auf Flammen zu. Er lachte und stürzte sich auf sie. Er hörte auf zu lachen. Sie boxte ihm auf’s rechte Auge, riß ihm eine Handvoll Haare aus und trat ihm gegen das Schienbein.
    Flammen ächzte und fiel auf’s Gesicht. Velma Crale setzte sich auf seinen Rücken, kugelte ihm beinahe die Arme aus und freute sich.
    »Ich hab Sie gewarnt«, sagte sie. »Vor Männern hab ich auch ohne Schießeisen keine Angst.«
    Velma durchsuchte Flammens Taschen und nahm ihm ein Klappmesser und eine Shagpfeife ab. Sie fesselte Flammens Hände und Füße mit dem Bettlaken, das sie vor Flammens Ankunft in schmale Streifen zerrissen hatte, und beugte sich drohend über ihn.
    »Wo ist Thurston H. Wardhouse?« wollte sie wissen.
    »Ich hab den Namen noch nie gehört«, entgegnete Flammen.
    »Tatsächlich?« Velma kicherte gehässig. »Zufällig weiß ich aber, daß Wardhouse heute abend auf der
Regis
Southampton verläßt!«
    Flammen zog es vor, lieber nichts zu sagen.
    »Ich hab ein bißchen Detektiv gespielt«, erklärte Velma. »Ich weiß alles, auch um wie viele Millionen es geht.«
    Flammen schluckte mühsam. Er schwieg.
    »Ihre Bande hätte sich mit mir nicht anlegen dürfen«, entschied Velma. »Ich werde euch in den Boden stampfen, und Wardhouse wird mir helfen. Das haben Sie nicht gewußt, stimmt’s?«
    Flammen keuchte, aber er ließ sich zu keiner Erwiderung hinreißen. In diesem Augenblick wurde an die Tür geklopft. Das Fenster war nach wie vor offen. Velma nahm die Pistole vom Bett und ging zur Tür.
    »Was gibt’s?« fragte sie.
    »Ein Telegramm«, antwortete eine Männerstimme von draußen.
    Velma Crale runzelte die Stirn und dachte nach.
    »Schieben Sie es unter der Tür durch«, sagte sie.
    Ein gelber Umschlag wurde hereingeschoben. Velma hob ihn auf und sah, daß das Telegramm an Derek Flammen adressiert war. Sie riß den Umschlag auf und nahm das zusammengefaltete Papier heraus. Dann ächzte sie leise und kippte um.
     
     

3.
     
    Ein Schlüssel klirrte im Schlüsselloch, die Tür wurde geöffnet. Ein halbes Dutzend Männer drängte ins Zimmer, der letzte drückte die Tür hinter sich zu. Die Männer waren unauffällig angezogen und wirkten naturverbunden, doch war ihre Haut gerötet, als hätten sie zu lange in der Sonne gelegen. Keiner von ihnen sah besonders vertrauenswürdig aus.
    »Fesselt und knebelt sie«, sagte der Anführer und zeigte auf Velma Crale. »Das Gas aus dem Umschlag wirkt höchstens zwei Minuten lang.«
    Er war größer als seine Begleiter und trug eine Brille mit dicken Rauchgläsern. Einer der Männer ging zu dem Mädchen und beugte sich über es. Er ächzte und wäre ebenfalls beinahe zu Boden gegangen. Mühsam richtete er sich auf und schwankte zur Seite.
    »Cheaters!« Er schluckte. »Das Zeug ist immer noch in der Luft!«
    »Legt das Mädchen auf’s Bett«, befahl der Anführer, den sein Untergebener Cheaters genannt hatte. »Das Gas ist schwerer als Sauerstoff, deswegen sinkt es.«
    Zwei Männer schleppten

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