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DS038 - Land der Angst

DS038 - Land der Angst

Titel: DS038 - Land der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Genlee. Dadurch erfahre ich zwar das Geheimnis nicht, aber der Druck wird ausreichen, Jettmore weich zu kneten. Er wird auspacken, um nicht am Tod seiner Freunde und seiner Arbeiter schuldig zu sein.«
    »Ich will nichts versprechen«, sagte Doc scheinbar nachdenklich, »aber wir können uns über das Angebot unterhalten. Ich werde mich Ihnen zeigen.«
    Die Stablampe flammte wieder auf, und Doc kam hinter einem Baum hervor. Er stand voll im Lichtkegel der Lampe. Der Mörder duckte sich und fletschte die Zähne. Er hielt einen schmalen Trichter in der Hand. Doc faßte in die linke Jackentasche und spürte das beruhigende Gewicht einer kleinen Glaskugel mit Betäubungsgas.
    »Bleiben Sie stehen!« sagte der Mörder scharf. »Verzichten Sie auf Ihre Tricks. Ich zweifle nicht daran, daß Sie mich erschießen könnten, wenn Sie wollten, aber ich würde Sie mitnehmen! Ich brauche nur auf einen Knopf zu drücken, um Sie in ein Skelett zu verwandeln.«
    Doc war davon überzeugt, daß der Mörder dies ohnehin vorhatte. Er wartete nur einen günstigen Augenblick ab; vielleicht kam es auf die Windrichtung an, weil der Trichter, der den sogenannten knochigen Tod verursachte, nicht weit reichte.
    »Ich habe es mir überlegt«, sagte Doc, als wäre es ihm eben erst eingefallen. Er wollte den Mörder provozieren, dieser schaurigen und zugleich lächerlichen Szene unter den Bäumen ein Ende machen. »Ich lehne den Vorschlag ab. Ich bin es meinem Renommee schuldig. Ich kann nicht mit einem Verbrecher paktieren. Ich würde mich vor der Nachwelt bloßstellen.«
    »Wie Sie wollen.« Der Mörder löste sich aus dem schwarzen Schatten zwischen den Stämmen und richtete den Trichter auf Doc. »Wenn die Nachwelt Ihnen wichtiger ist als die Gegenwart ...«
    Doc riß die linke Hand hoch, gleichzeitig erklang ein zischendes Geräusch, das vom schmatzenden Knallen eines Flaschenkorkens begleitet war. Die Glaskugel fiel zu Boden und zerschellte, die Stablampe erlosch. Der Mörder lachte wieder. Wo Doc gestanden hatte, lag ein grinsendes Skelett.
     
     

19.
     
    Monk marschierte im Salon auf und ab wie ein Gorilla im Käfig, Ham stand am Fenster und starrte in die Dunkelheit, Jettmore war hinter seinem Schreibtisch zusammengesunken, Virginia saß bei ihm und hielt seine Hand.
    »Ich halte es nicht mehr aus«, sagte Monk. »Ich habe schwache Nerven, ich hatte ja keine Ahnung, wie schwach. Ich muß etwas unternehmen, sonst verliere ich den Verstand.«
    »Bleib hier.« Ham verzichtete auf seinen üblichen Zynismus; im Augenblick war er dazu nicht aufgelegt. »Was können wir schon machen? Wenn Doc mit diesem Schurken nicht fertig wird, dann schaffen wir es auch nicht.«
    »Deine Logik hängt schief«, behauptete Monk. »Alles kommt auf die Situation an, vielleicht hatte Doc ganz einfach Pech. Außerdem richten zwei Leute mehr aus als einer, zum Beispiel können sie einen Gegner von beiden Seiten angreifen, ein einzelner Mann kann so etwas nicht.«
    »Noch fünf Minuten«, versprach Ham. »Dann gehen wir.«
    Sie brauchten nicht so lange zu warten. Auf der Veranda klangen Schritte auf, sie kamen durch die Halle, die Tür wurde aufgestoßen. Ein großer Mann mit bronzefarbenem Gesicht trat ins Zimmer.
    »Der Mörder ist geflohen«, sagte er. »Ich glaube nicht, daß er wiederkommt.«
    »Ich bin froh, daß du endlich da bist«, sagte Monk und kniff die Augen zusammen; das Licht der Deckenlampe reichte nicht ganz bis zur Tür. »Bist du verletzt?«
    Der Bronzemann schüttelte den Kopf. Monk grinste von Ohr zu Ohr und tappte zu ihm hin. Er klopfte dem Bronzemann auf die Schulter, dann packte er plötzlich zu.
    »Das ist nicht Doc!« brüllte er.
    Ham war aufgesprungen, um Doc zu begrüßen, jetzt blieb er abrupt stehen. Der Bronzemann schüttelte Monk ab und zog einen schmalen Trichter aus der Tasche.
    »Zurück!« rief er. »Eine falsche Bewegung, und von euch sind nur noch die Gerippe übrig!«
    Monk wich zurück.
    »Wer sind Sie?« fragte er heiser. »Wo ist Doc?«
    »Wer ich bin, hat Sie nicht zu interessieren.« Der Bronzemann lächelte. »Und die zweite Frage ...«
    »Ja«, sagte Monk. »Wo ist Doc?!«
    »Ich hatte Erfolg, wo andere gescheitert waren«, sagte der Bronzemann hochmütig. »Wenn ich bekomme, was ich will, dürfen Sie dieses Haus verlassen. Sie werden Savages Skelett zwischen den Bäumen finden.«
    »Wir werden dieses Haus nicht verlassen!« schaltete sich Ham ein. »Wenn Sie bekommen, was Sie haben wollen, werden Sie uns

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