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DS041 - Der schreckliche Mullah

DS041 - Der schreckliche Mullah

Titel: DS041 - Der schreckliche Mullah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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waren nur wenig dunkler als die Haut und lagen glatt an wie ein schimmernder Helm. Am bemerkenswertesten waren seine Augen. Sie erinnerten an unergründliche Seen, auf denen Blattgold schwamm, das von einem leichten Wind in ständiger Bewegung gehalten wurde.
    Das Mädchen hatte die Gelegenheit dazu benutzt, die Pistole aus der Handtasche zu ziehen. Sie blickte zu dem Athleten auf, lächelte hinreißend und ließ die Pistole sinken.
    »Sie müssen Doc Savage sein«, sagte sie. »So habe ich Sie mir vorgestellt!«
    Der große Mann sagte nichts. Er leuchtete dem Mann auf dem Bürgersteig ins Gesicht und runzelte die Stirn. Er wandte sich wieder zu dem Khan und dem Mädchen.
    »Der Mann«, sagte er. »Hat er sich bei Ihnen als William Harper Littlejohn eingeführt?«
    »Allerdings«, erklärte das Mädchen. »Und wer ist er wirklich?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte der Athlet. Er hatte eine metallische Stimme, die eine nur mühsam gebändigte Energie verriet. »Er hat sich als Littlejohn maskiert Aber wer er ist, werden wir bestimmt bald erfahren.«
    Der Khan tastete geistesabwesend mit den Fingerspitzen über die Tätowierung an seiner Stirn; er schien wie aus einem bösen Traum zu erwachen.
    »Sie sind also Doc Savage«, stellte er überflüssigerweise fest. »Wie kommen Sie hierher?«
    »Ich war nicht in New York«, erläuterte Doc Savage. »Ich bin heute spätabends zurückgekommen und habe in meiner Wohnung gehört, daß Ham und Monk, zwei meiner Mitarbeiter, zur
Whale of Gotham
wollten. Sie hätten längst wieder da sein müssen, deswegen habe ich mich selber um den Schlepper gekümmert. Ich habe gesehen, wie Sie und der Maskierte von Bord gegangen sind.«
    »Auf dem Schlepper muß etwas passiert sein«, erklärte das Mädchen. »Wir waren kaum weg, als wir Schreie hörten.«
    »Ich habe sie auch gehört«, sagte Doc Savage. »Zuerst war ich Ihnen gefolgt, dann bin ich umgekehrt. Der Skipper und offenbar einer seiner Matrosen sind tot. Ich habe mich mit einer Taschenlampe auf dem Deck umgesehen, aber natürlich nur flüchtig, ich wollte Sie nicht aus den Augen verlieren. Anscheinend wurde den beiden Männern das Genick gebrochen.«
    »Der Mullah!« flüsterte das Mädchen. »Seine grünen Sklavenseelen ...«
    »Was soll das bedeuten?« fragte Doc. Er sah das Mädchen eindringlich an. »Wer ist der Mullah, und wer sind die Sklavenseelen?«
    »Die Opfer des Mullah sterben mit gebrochenem Genick«, sagte der Khan kläglich. Er hatte nicht richtig zugehört. »Seine grünen Sklavenseelen führen seine Befehle aus.«
    »Der Mullah ist hier«, sagte das Mädchen. »Er ist hinter uns her! Deswegen wollten wir uns an Sie wenden.«
    Der Khan rang seine ringgeschmückten Hände. Das Mädchen war leichenblaß. Sie wirkte jetzt nicht mehr besonders entschlossen und selbständig, sondern war krank vor Angst. Doc Savage betrachtete noch einmal forschend den Mann und das Mädchen, dann schaltete er die Lampe aus und richtete sich auf.
    Er bückte sich zu dem dürren Mann und hob ihn mit einem Ruck auf die Füße. Wieder drückte er auf das Nervenzentrum an der Schädelbasis, der Dürre gewann die Gewalt über seine Gliedmaßen zurück. Erbittert suchte er sich aus Doc Savages Fäusten zu befreien. Doc stieß ihn gegen die Karosserie und hielt ihn fest.
    »Wer hat Sie geschickt?« fragte er. »Wohin wollten Sie Ihre beiden Gefangenen bringen?«
    »In die alte Fabrik!« Der dürre Mann hob den Finger. »Wer mich geschickt hat, weiß ich nicht, und ich hatte auch keine Ahnung, daß die Aktion gegen Sie gerichtet war, Mr. Savage. So etwas hätte ich nicht gewagt! Ich bin Schauspieler, ich habe kein Engagement, die Zeiten sind schlecht. Ich muß nehmen, was ich kriegen kann. Ich habe in meinem Hotel einen Anruf bekommen, daß ich mit einem Wagen zu dem Schlepper fahren und zwei Leute abholen soll. Ich habe zweihundert Dollar dafür kassiert, ohne meinen Auftraggeber zu sehen. Er hat am Empfang einen Briefumschlag mit dem Geld abgegeben, dabei war auch ein Bild von William Harper Littlejohn. Ich sollte mich schminken, damit ich aussehe wie er, und mich für ihn ausgeben. Ich habe das Bild noch in der Tasche.«
    »Ein Teil der Geschichte dürfte wahr sein«, sagte Doc. »Der Rest ist mit Sicherheit gelogen.«
    Er durchsuchte die Taschen des Mannes und fand einen Zeitungsausschnitt, auf dem Johnny abgebildet war. Der Ausschnitt war auf ein Stück Pappe geklebt.
    »Der Mann am Telefon hat gesagt, Sie wären nicht in der Stadt und

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