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DS044 - Das Höhlenreich

DS044 - Das Höhlenreich

Titel: DS044 - Das Höhlenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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war zu hören außer dem leisen Plätschern der Flußwellen gegen die Pier. Ool kroch auf eines der großen Ventilatorgehäuse zu, wollte es umrunden – und dann geschah es.
    Ein gedrungener Schatten sprang hinter dem Ventilatorgehäuse hervor. Mächtige Arme umschlangen Ool so fest, daß ihm die Luft aus den Lungen gedrückt wurde. Der untersetzte Angreifer rammte Ool seinen Kopf unters Kinn und bog Ools schlanken Hals nach hinten, daß seine Nackenwirbel knackten.
    Verzweifelt versuchte Ool, seine rechte Hand ins Spiel zu bringen, aber sie war ihm an der Körperseite eingeklemmt. Er hob einen Fuß, um seinen gorillahaften Angreifer aus der Balance zu bringen, aber dessen Stand war nicht im mindesten zu erschüttern. Ools perlmuttfarbenes Gesicht begann bereits dunkelrot anzulaufen. Er war absolut hilflos.
     
     

3.
     
    Der Lichtstrahl einer Stablampe durchstach das Dunkel, und ein zweiter Mann kam hinter dem Ventilatorgehäuse hervor.
    »Mitunter hast du deine Momente, Monk, wo du ganz nützlich bist«, bemerkte er mit forscher Stimme.
    »Filz ihn nach Waffen, Ham«, knurrte der gorillahafte Mann, der Ool gepackt hielt.
    Ham legte die brennende Stablampe auf dem Lagerhausdach ab und trat vor, um Ool nach versteckten Waffen abzutasten. Dadurch geriet er selbst in den Lichtschein der Stablampe. Er war schlank, von mittlerer Größe und äußerst elegant gekleidet. In einer Hand hielt er einen dünnen schwarzen Spazierstock.
    Ool starrte ihn an. »Brigadier General Theodore Marley Brooks«, sagte er mit unbewegter Stimme.
    Ham zeigte keine Überraschung. Seine Gerichtserfahrung hatte ihn eiserne Selbstbeherrschung gelehrt, denn Ham war einer der gewieftesten Anwälte, die je aus der juristischen Fakultät der Harvard Universität hervorgegangen waren. Daneben war er von Herrenmodejournalen schon mehrfach zu einem der zehn am besten angezogenen Männer der Vereinigten Staaten gekürt worden. Was ihn als drittes auszeichnete, war, daß er einer der fünf bemerkenswerten Helfer Doc Savages war. Er klemmte sich jetzt den Stock unter den Arm und begann Ool zu durchsuchen.
    »Nun mach schon, du aufgeputzter Winkeladvokat«, forderte Monk. Er hatte eine dünne, kindlich hohe Stimme.
    Ool versuchte seinen rechten Arm zu bewegen. Monk wandte Druck an, und Ool japste auf. Monk verfügte über erstaunliche Körperkräfte.
    Monk hatte noch andere Fähigkeiten, obwohl ein Fremder sie hinter seiner niedrigen Stirn wohl niemals vermutet hätte. Als Lieutenant Colonel Andrew Blodgett Mayfair war er einer der bekanntesten Industriechemiker der Vereinigten Staaten. Er gehörte ebenfalls zu Doc Savages fünfköpfiger Helfergruppe.
    Ool erholte sich etwas, und äußerte sich mit schwacher, aber unbewegter Stimme: »Wie haben Sie mich entdeckt?« fragte er.
    Monk grinste, was seinem ansonsten ziemlich häßlichen Gesicht etwas Gewinnendes und Sympathisches gab. »Keine Motte kann sich in diesen Bau verirren, ohne daß wir es merken. Mann, wenn Sie wüßten, durch wie viele Alarmsysteme dieser Kasten gesichert ist!«
    »Oh, ich verstehe«, sagte Ool. »Infrarotlichtschranken und Magnetfelder.«
    »Oh, er scheint ja einiges von Elektronik zu verstehen«, bemerkte Ham, ohne sich mit der Durchsuchung sonderlich zu beeilen.
    »Mach jetzt endlich, daß du fertig wirst, du Modegeck«, drängte Monk.
    Ool hob einen Fuß an und trat ihn mit voller Wucht auf Monks Zehen und Spann. Monk heulte auf und ließ unwillkürlich los.
    Ool, überraschend freigekommen, stolperte. Monk holte mit der Faust aus, und Ool blieb keine Zeit, den Schlag abzuducken. Die Faust traf ihn mitten auf die Schädeldecke und schmetterte ihn aufs Lagerhausdach. Dort setzte er sich sofort wieder auf, machte aber keine Anstalten, auf die Beine zu kommen.
    »Verflixt!« knurrte Monk. »Er scheint ein zäher Brocken zu sein. Wenn ich sonst jemand mit dem Schlag erwische, schläft der gewöhnlich für einige Zeit.«
    Ham musterte Ools Gesicht. Er war einen Schritt zurückgewichen und hatte aus seinem unschuldig aussehenden Spazierstock eine Degenklinge blank gezogen.
    »Er ist ein seltsamer Typ«, sagte Ham verwundert. »Sieh dir nur mal seine Augen an und das mausfellartige Haar auf dem Kopf! Dazu seine merkwürdige Gesichtsfarbe! Mann, der sieht beinahe noch komischer aus als du!«
    Monk starrte Ham finster an.
    Diesen Augenblick benutzte Ool, um seine Hand vorschnellen zu lassen. Monk sprang zurück. Nur dank der Behendigkeit, über die er trotz seiner massigen Statur

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