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DS044 - Das Höhlenreich

DS044 - Das Höhlenreich

Titel: DS044 - Das Höhlenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Erscheinung der Bronzemann war. Ool, der am selben Abend einen kaltblütigen Mord begangen hatte, ohne die mindeste Gefühlsregung zu zeigen, riß den Mund auf, und seine wasserhellen Augen wurden groß und rund.
    Doc Savage war ein Riese von Gestalt. Das bemerkte man jedoch nur, wenn er zum Beispiel in der Tür stand und man einen Größenvergleich hatte, denn sein Körper war in sich vollendet proportioniert, so daß diese Größe sonst gar nicht auffiel. Unter seiner Bronzehaut spannten sich seine Sehnen und Muskeln förmlich wie Kabelstränge. Aber das eindrucksvollste an ihm waren wohl seine goldbraunen Augen. Goldflitter schienen in ihnen zu tanzen, und etwas Hypnotisch-Zwingendes ging von ihnen aus.
    Er war konservativ gekleidet. Sein bronzefarbenes Haar war noch eine Schattierung dunkler als seine Haut und lag ihm wie eine enge Kappe am Kopf an.
    »Was hat es da gegeben?« fragte er mit einer sonoren Stimme, die auch den letzten Winkel des Raumes zu erfüllen schien.
    Monk erklärte kurz, was sich ereignet hatte. »Die Lichtschranken-Alarmanlage hat den Kerl auf dem Dach verraten«, schloß er seinen Bericht und übergab Doc dann die merkwürdige Brille mit den übergroßen schwarzen Gläsern.
    Der Bronzemann sah sich die Brille genau an, und eine Art Trillerlaut erfüllte plötzlich die Empfangsdiele, ein Laut, der eigentlich von nirgendwoher zu kommen schien.
    Monk und Ham beobachteten Doc Savage aufmerksam. Sie wußten, er stieß diesen merkwürdigen Trillerlaut unwillkürlich immer dann aus, wenn ihn etwas zutiefst überraschte oder in Augenblicken von höchstem seelischen Streß.
    »Wozu dient diese Brille?« wandte sich Doc Savage an Ool.
    »Nur ein Spielzeug«, entgegnete Ool prompt mit seiner tonlosen Stimme. »Sie hat weiter keinen Wert.«
    Nichts in seiner Stimme verriet, daß er vor wenigen Stunden Berry Hosmer getötet hatte, weil er diese Brille zu Doc Savage hatte bringen wollen.
    Der Bronzemann musterte ihn scharf. »Und warum haben Sie sich bei unserem Hangar herumgetrieben?«
    »Ich wollte mit Ihnen Kontakt aufnehmen«, sagte Ool.
    »Warum kamen Sie dann nicht hierher, zu mir?«
    »Sie sind ein vielbeschäftigter Mann – ich weiß von Ihrem Ruf. Ich hatte die Hoffnung aufgegeben, daß Sie mich empfangen würden.« Ool brachte es stoßweise hervor.
    »Und was hatten Sie auf dem Dach des Hangars zu suchen?«
    »Ich dachte, der Hangar würde wahrscheinlich bewacht sein, und dann würde ich geschnappt und zu Ihnen gebracht.«
    »Unsinn!« platzte Monk heraus. »Der Kerl führte dort irgendwas im Schilde.«
    Die Stimme des Polizeifunksprechers aus dem Lautsprecher meldete sich: »An alle Wagen, an alle Wagen! Gesucht wegen Mordes wird Dimiter Daikoff – einsfünfundachtzig groß, dunkles Haar, kleine dunkle Augen, Narbe vom rechten Ohrläppchen zum Hals, geht mit leicht hinkendem Gang. An alle Wagen, an alle ...«
    Docs sonorer Stimme fiel es nicht weiter schwer, sich über die andere Stimme aus dem Lautsprecher hinwegzusetzen. »Wer sind Sie?« wandte er sich an Ool.
    »Gray Forestay ist mein Name«, entgegnete Ool prompt. »Oder vielmehr ist das etwa die englische Übersetzung meines mongolischen Namens, der
Lleigh Foor Saath
ist.«
    »Der Kerl lügt doch«, murmelte Monk.
    »Ich lüge nicht«, entgegnete Ool mit tonloser Stimme, den Blick fest auf Doc gerichtet. »Aus meiner äußeren Erscheinung schließen Sie wohl, daß ich nicht rein mongolischer Abstammung bin, und da haben Sie recht. Mein gegenwärtiges Aussehen ist aber noch auf etwas anderes zurückzuführen. Ich habe in letzter Zeit mehr durchgemacht, als man gemeinhin einem Menschen zutraut. Ich hatte Unglaubliches durchzustehen.«
    »Fahren Sie fort«, sagte Doc.
    »Ich zögere nur deshalb, weil ich fürchte, daß Sie mir nicht glauben. Die Dinge, die ich zu berichten habe, klingen nämlich tatsächlich unglaublich.« Er hielt eine volle halbe Minute lang inne, ehe er fortfuhr: »Sie haben vielleicht von der Lenderthorn-Expedition gehört, die im Packeis nördlich von Kanada strandete. Ich, Gray Forestay, war das einzige Mitglied dieser Expedition, das der Eishölle entkam. In den letzten zwei Monaten habe ich eine Suchexpedition nach den im Packeis Verschollenen geleitet, wie Sie vielleicht in den Zeitungen gelesen haben. Es ergab sich jedoch, daß Suchflugzeuge in jener Polarregion nur von beschränktem Nutzen sind, da man auf den Packeisschollen nirgendwo landen kann. So kam mir der Gedanke, man sollte die Suche vielleicht lieber

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