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DS046 - Tod aus dem Vulkan

DS046 - Tod aus dem Vulkan

Titel: DS046 - Tod aus dem Vulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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nicht greifen«, sagte Snowball Eagan. »Für den Anfang genügt mir ein Interview mit diesem Littlejohn.«
    Die beiden Männer näherten sich dem knochigen Mann, der argwöhnisch den Himmel beobachtete, ob nicht etwa wieder Lavabrocken herunterschwebten.
    »Guten Tag, Mr. Littlejohn«, sagte Snowball Eagan höflich. »Wir kommen von der Zeitung. Würden Sie unseren Lesern verraten, warum Sie auf dieser Insel sind? Ist Doc Savage auch hier – und falls ja, weshalb?«
    Der hagere Mann runzelte die Stirn. Er langte abwesend in die Brusttasche und zog eine Brille heraus. Er spielte mit der Brille, blickte sie betroffen an und steckte sie schnell wieder ein.
    »Das soll wohl ein Witz sein?« fragte er. »Laßt mich bloß in Ruhe, oder ich boxe euch auf die Futterluke, daß euch ganz übel wird! Littlejohn – wer soll das sein?«
    Er verließ die Toreinfahrt und ging die Straße entlang. »Sie haben sich geirrt.« Snowball Eagan amüsierte sich. »Der Mann ist eher ein Holzfäller als Mitarbeiter eines Wissenschaftlers. Was soll dieser Littlejohn angeblich sein?«
    »Archäologe und Geologe«, sagte der Kollege verwirrt. Er grinste verlegen. »Anscheinend war er’s wirklich nicht. Jeder macht mal einen Fehler. Als Entschädigung lade ich Sie zu einem Drink ein.«
     
    Später streunte Snowball Eagan allein durch die Straßen. Er hatte den Kollegen im Gedränge verloren, das nach Sonnenuntergang die Gehsteige und Gassen überflutete. Er ging so lange spazieren, bis er sicher zu sein glaubte, nicht verfolgt zu werden, dann eilte er zu einem Grundstück am Stadtrand, auf dem ein weißer Bungalow stand.
    Noch einmal blickte er sich verstohlen um, dann sprang er über den niedrigen Zaun und lief zum Haus. Unter einem erhellten Fenster blieb er stehen und pfiff einmal lang und einmal kurz.
    »Um Himmels willen!« sagte eine leise Stimme hinter dem Fenster; der Mensch, dem die Stimme gehörte, blieb außer Sicht. »Ist deine Verkleidung schon geplatzt?«
    »Beruhige dich, Bert«, sagte Snowball Eagan leise. »Wenn nicht zufällig ein Bekannter des echten Snowball Eagan auftaucht, habe ich nichts zu befürchten. Ich war mal selber bei einer Zeitung. Ich kann mich wie ein Journalist benehmen. Ich werde mich nicht blamieren.
    Ich habe mir die Haare färben lassen und zwei Pflaster an der rechten Hand, wie Eagan sie getragen hat, seit jemand ihm die Hand zerschossen hat. Die Wunde ist nie geheilt, deswegen die Pflaster ...«
    »Daß du Eagan umgelegt hast, gefällt mir nicht. Die hiesigen Polypen sind keine Waisenkinder, man darf sie nicht unterschätzen.«
    »Wer war schon Eagan ...« Der falsche Eagan zuckte mit den Schultern, obwohl der Mann im Haus ihn nicht sehen konnte. »Für ihn interessiert sich bestimmt niemand, und die Verkleidung war meine einzige Chance, diese Insel zu erreichen. Zum Glück hast du wenigstens den Absprung von Hongkong geschafft.«
    »Hast du überlegt, wie wir in Zukunft vorgehen wollen?«
    »Deswegen bin ich da«, sagte der falsche Snowball Eagan. »Du weißt, daß ich ziemlich skeptisch war, aber ich bin jetzt nicht mehr skeptisch.«
    »Wieso?«
    »Weil das große Kaliber tatsächlich aufmarschiert ist!«
    »Großes Kaliber? Was soll das heißen?«
    »Doc Savage. Ich bin einem seiner Assistenten begegnet.«
    Im Bungalow blieb es eine Weile still. Der falsche Snowball Eagan musterte besorgt das Fenster.
    »Bert«, sagte er leise, »bist du noch da?«
    »Ich bin noch da«, sagte Bert. »Ich habe mich gefragt, ob du ganz bei Verstand bist.«
    »Erspar dir diese Grobheiten!«
    »Die Grobheit ist nötig, um dich auf die Erde zurückzuholen. Kennst du den Ruf dieses Savage?«
    Der falsche Snowball Eagan lachte gehässig.
    »Scotland Yard hat auch einen Ruf«, sagte er. »Was ist dabei herausgekommen?«
    »Das ist was anderes. Scotland Yard ist eine Polizei, Savage ist ein Privatmann. Er kann sich auch dort noch einschalten, wo die Polizei die Waffen strecken muß, weil er sich noch weniger an die Gesetze zu halten braucht als die Polizei, außerdem gibt es für ihn praktisch keine Grenzen, während für einen Polizisten die Befugnis erlischt, sobald er an seiner Landesgrenze angekommen ist. Savage ist auch verbissener als die Polizei. Die Polizisten jagen hinter Leuten her, weil sie Geld dafür kriegen. Savage ist ein verbohrter Idealist. Er kann uns gefährlich werden.«
    Snowball ärgerte sich. Er biß die Zähne zusammen. »Hör auf, dich mit mir herumzustreiten«, sagte er. »Meiner Ansicht nach ist

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