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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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einmal über das mehr als hundert Meilen lange Long Island.
    Doc Savages Augen waren mit Plastikstreifen verklebt. Jemand schien aber eine ganze Menge über den Bronzeriesen zu wissen, denn außerdem hatte man ihm auch noch die Ohren und die Nasenlöcher verklebt, um seine anderen Sinne auszuschalten. Wie weit dies gelungen war, ließ sich nicht sagen. Der Bronzeriese saß absolut reglos da, beinahe entspannt.
    Man hatte ihm die Kleider ausgezogen. Jede einzelne Tasche hatte man genauestens durchsucht. Sogar Schuhe und Strümpfe waren ihm weggenommen worden. Es hatte allerhand spöttisches Gelächter gegeben, als sich die kugelfeste Bronzeskalpkappe löste, die er manchmal trug. Der Kolbenhieb, den er abbekommen hatte, als er gefangengenommen worden war, hatte ihn unterhalb dieser Kappe getroffen. Innerhalb dieser Kappe kamen flache Kapseln zum Vorschein, die starke chemische Explosivladungen waren.
    Und Doc war der Mund aufgezwängt worden. Von zwei Zähnen waren ihm falsche Kronen genommen worden. Die winzigen Objekte, die sich darunter fanden, wurden mit äußerster Vorsicht gehandhabt. Offenbar gehörten die Männer, die den Bronzemann gefangen hatten, einer hohen Intelligenzschicht an. Sie schienen über Docs Tricks zur Selbstverteidigung sehr gut informiert zu sein.
    Nach genauer Durchsuchung wurde ihm ein einziges Kleidungsstück zum Anziehen gegeben, eine Art Turnhose. Sonst blieb er nackt.
    Jetzt wurde ihm durch die Bronzehaut eine lange Nadel ins Rückgrat eingeführt.
    »Einmal hat er es geschafft, uns zu entwischen, aber ein zweitesmal gelingt es ihm nicht mehr«, kommentierte einer der Männer dazu. »Seine Gruppe von berühmten Abenteurern wird bald nicht mehr existieren.«
    Docs entspannter Körper zeigte keine Reaktion auf die Injektion ins Rückenmark. Seine kraftvollen Hände hingen ihm schlaff herab. Nur sein mächtiger Brustkorb hob und senkte sich in ruhigen, stetigen Atemzügen.
    Erst als die beiden Amphibienmaschinen gelandet und ihre menschliche Fracht an Bord der alten Walfänger übergesetzt worden war, wurden Doc Savage die Klebestreifen über Augen, Ohren und Nasenlöchern entfernt. Die beiden Maschinen starteten sofort wieder. Bei Tagesanbruch würde die abgelegene Bucht an der äußeren Spitze von Long Island wieder verlassen daliegen.
    Langsam schlug Doc die Augen auf. Ihr Blick wirkte meistens irgendwie starr, was wohl daran liegen mochte, daß sich in seinen bronzenen Gesichtszügen kaum jemals Gefühlsregungen abzeichneten. Ohne sonderliches Interesse sah er sich um, und als er dann sprach, schien seiner Stimme das Zwingende verloren gegangen zu sein, das sonst von ihr ausging.
    »Hier bist du also, Monk«, sagte er. »Komisch siehst du aus ohne deine Kleider. Johnny, du mußt mehr Fleisch auf die Knochen bekommen.«
    Diese Bemerkungen brachte er so tonlos hervor, als hätte er sich schon von Anfang bei seinen Gefährten in dem merkwürdigen Gefängnis befunden. Schwache Glühbirnen erhellten den Unterdeckraum des alten Walfängers, ließen außer der merkwürdigen Gruppe von Männer die riesigen morschen Teakholzspanten erkennen.
    Monk sah noch seltsamer aus als sonst. Auch er war nackt und barfuß. Ihm hatte man ebenfalls nur eine Art Turnhose gelassen. Seine überlangen Arme baumelten herab. Am ganzen Körper war er rötlich-braun behaart wie ein Affe. Die kleinen Augen unter seiner fliehenden Stirn blinzelten träge.
    »Doc«, sagte er, ohne die Stimme zu heben, »kannst du sie dazu bringen, mir etwas zu essen zu geben? Ich bin hungrig. Aber keinen Entenbraten. Ente will ich nicht.« Johnny, der Geologe, wirkte mit seinem nackten Körper wie ein lebendes Skelett. Er sah aus, als würde er jeden Augenblick Umfallen.
    »Ich bin stark wie ein Ochse, Doc«, sagte er gleichmütig, so daß es nirgendwie prahlerisch klang. »Da, sieh, ich kann sogar zwei Säcke tragen.«
    Dies war die Begrüßung für den Bronzemann. Die von Long Tom, Renny und Ham fiel nur wenig anders aus. Sie schienen alle den Befehl erhalten zu haben, Säcke zu tragen, und diesem Befehl nachzukommen, war im Moment offenbar ihr einziges Interesse.
    »Doc Savage, Sie reihen sich ebenfalls ein«, befahl eine Stimme, die aus einem Lautsprecher an der Schiffswand des alten Walfängers kam. »Tragen Sie Säcke und stapeln Sie sie auf, wie die anderen es tun. Alles übrige braucht Sie nicht zu interessieren.«
    Der Bronzeriese tat, wie ihm befohlen. Die großen Säcke schienen eine sandige Substanz zu enthalten, wie

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