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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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bronzefarbenen Gesicht. Er hatte auf einem kaum fußbreiten Sims an der Außenmauer des Wolkenkratzers gestanden. Mit einem Fuß hatte er die darum gewickelte Nylonleine straff gehalten. So hatten die fünf Männer, die jetzt bewußtlos auf den Laborfliesen lagen, glauben können, daß sein zerschmetterter Körper unten auf der Straße lag.
    Weil Doc sie auch weiter in diesem Glauben lassen wollte, wenn sie in weniger als einer Stunde wieder zu sich kamen, ließ er sie am Boden liegen. Die blauen Hochspannungsblitze waren im übrigen ein reiner Bluff gewesen; sie hatten eine viel zu geringe Volt- und Amperezahl, um gefährlich zu sein. Die Männer waren vielmehr durch Anästhesiegas bewußtlos gemacht worden, das einer von ihnen ausgelöst hatte, als er den vermeintlichen Lichtschalter betätigt hatte.
    Doc holte das Schwein aus dem Laborschrank, trug es unter dem Arm aus der Suite zu seinem Expreßfahrstuhl. Die Kabine sank mit hoher Geschwindigkeit abwärts, fast als befände sie sich im freien Fall. Doc ließ nicht im Parterre, sondern erst im Souterrain halten. Dort legte er Habeas Corpus in den kleinen Pferch, den Monk für ihn in Docs Garage gebaut hatte.
    Auf dem Rücksitz eines Taxis, das ihn stadtaufwärts brachte, verwandelte sich Doc wieder in Hafid Arman, den Armenier. Der Taxifahrer riß die Augen auf, als er plötzlich einen ganz anderen Mann aus dem Fond seines Taxis steigen sah.
    Mit dem Fahrstuhl fuhr Doc in eines der oberen Stockwerke des Gebäudes, vor dem er das Taxi hatte halten lassen. Er klopfte leise an eine Tür, durch deren Glasfüllung schwacher Lichtschein fiel.
    Nach wenigen Augenblicken wurde die Tür vorsichtig geöffnet, und Harris Hooper Perrin, der Diamantenschleifer, streckte seinen grauhaarigen zerzausten Kopf durch den Spalt.
     
     

17.
     
    In einer Hand hielt Harris Hooper Perrin einen großkalibrigen Revolver, mit dem er nervös herumfuchtelte.
    »Was wollen Sie?« fragte er. »Haben Sie sich vielleicht in der Tür geirrt?«
    »Nein, wieso?« sagte Hafid Arman. »Sind Sie denn nicht Harris Hooper Perrin, der berühmte Diamantenschleifer?«
    »Ja, schon. Aber was wollen Sie von mir?«
    »Ich bin in meinem eigenen Land auch eine Berühmtheit«, sagte der Armenier mit den kohlschwarzen Augen. »Hafid Arman ist mein Name. Ich dachte, Sie wüßten vielleicht, wo man einen größeren Posten Rohdiamanten absetzen könnte, in deren Besitz sich meine Familie befindet.«
    »Nun, gut, kommen Sie rein«, sagte Perrin zögernd. »Aber erst muß ich Sie nach Waffen durchsuchen.«
    Der große Armenier streckte die dunkelhäutigen Hände hoch.
    »Ich verdenke es Ihnen durchaus nicht, daß Sie so vorsichtig sind«, sagte er. »Ich selbst mache es nicht anders. Die Steine, die ich dabei habe, stellen nämlich ebenfalls einen immensen Wert dar.«
    »So?« sagte Perrin und tastete Docs riesenhafte Gestalt mit nervösen Händen nach Waffen ab. Er fand keine, weil Doc keine bei sich führte, jedenfalls nicht von der Art, wie Perrin sie suchte. »Sie können sich setzen«, sagte er und deutete auf einen Stuhl, der in dem Vorzimmer her umstand. »Wenn Sie mir jetzt die Steine zeigen wollen, die Sie dabei haben?«
    Hafid Arman zog aus seiner Brusttasche mehrere Rohdiamanten von beträchtlicher Größe. Harris Hooper Perrin riß die Augen auf, obwohl er als Diamantschleifer den Anblick solcher Steine gewohnt sein mußte.
    »Hätten Sie etwas dagegen, wenn – wenn ich die Steine ein paar Tests unterziehe?« brachte er stockend hervor. »Wenn Sie vielleicht so lange hier warten wollen?«
    »Durchaus nicht«, entgegnete Hafid Arman. »Testen Sie, soviel Sie wollen.«
    Perrin nahm rasch drei Rohdiamanten, die der angebliche Armenier auf dem Tisch ausgelegt hatte, und verschwand mit ihnen in einen hinteren Raum. Er sah sich noch einmal nervös zu Hafid Arman um, ehe er die Tür hinter sich schloß.
    Wahrscheinlich hätte niemand anderer als Doc Savage das leise Flüstern hinter der geschlossenen Tür hören können. Mit seinem hochtrainierten Gehörsinn konnte Doc sogar ein paar Worte verstehen. Er hatte von Anfang an nicht geglaubt, daß Perrin in seinem Büro allein war. Jetzt war er sicher, daß Perrin noch mehrere andere Leute in seinen hinteren Räumen hatte.
    Und ebenso wenig war Doc entgangen, wie Perrin die Steine angestarrt hatte. Es handelte sich nämlich um jene, die er John Scroggins geschlachteten Enten entnommen hatte. Als Harris Hooper Perrin mit den Diamanten in der Hand wieder auftauchte,

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