DS048 - Die Armee der Leblosen
konnte zum Beispiel auf das Mundstück von Zigarren geschmiert werden, wie es bei Simon Stevens und Smiling Tony getan wurde, und im Falle von Monk und Ham machte man es so, daß man das Ohr von Habeas Corpus damit einstrich. So gelangten winzige Spuren davon in die Blutbahn und ins Gehirn und verursachten die bekannten psychischen Störungen.«
»Aber, Doc«, warf Monk ein, »wie fandest du die Kur für diesen Zustand?«
Der Bronzemann lächelte. »Da das Nervensystem betroffen war, vermutete ich zunächst, ein entsprechend starker Schock würde vielleicht helfen, wie es bei Simon Stevens ja tatsächlich auch der Fall gewesen ist. Der Schock, den er durch die Ereignisse in seinem Haus erhielt, riß ihn ja aus dem Apathiezustand heraus. Aber euch andere kurierte ich mit einer Gegendroge, die ich gefunden hatte, nachdem ich das Blut aus dem Arm des Mannes untersucht hatte, der am Strand der Maschinengewehrfalle an meiner Cessna zum Opfer gefallen war. Es ist ein Antitoxin, das die Lähmung der betroffenen Nervenbahnen wieder aufhebt. Dieses Antitoxin kratzte ich euch in dem Kontaktzylinder auf dem alten Walfänger unter die Haut. Ich selbst überwand an mir den apathischen Zustand, bis ich das Antitoxin gefunden hatte, durch Nervenknotenpunktmassage im Nacken.«
»Und wer hat den Tod von Searles Shane, Breckens Sekretär, und der Krankenschwester Clarke auf dem Gewissen?« fragte Ham.
»Seine eigene Krankenschwester ließ Madren töten, weil er fürchtete, sie könnte es mit der Angst bekommen und alles ausplaudern. Nicht viel anders war es bei Shane. Madren fürchtete, Shane sei durch Breckens’ ruinösen Diamantenlieferungsvertrag auf die Zusammenhänge gekommen und könnte mir gegenüber reden. Also ließ er ihn durch Mitglieder seiner Bande töten, die durch den Geheimgang in Breckens inneres Büro gelangt waren.«
Renny schaltete sich jetzt ein. »Aber wie kamst du überhaupt darauf, daß Dr. Madren der große Boß der Bande war?«
Doc zögerte einen Moment, als ob er erst seine Gedanken sammeln müßte. »Ich wußte, der Boß der Bande war zu gerissen, um jemals Fingerabdrücke zu hinterlassen. Daraufhin entwarf ich die Falle mit der Augenkamera. Ich hatte mir aus Scroggins Kühlhaus ein paar künstliche Diamanten geholt. Ich wußte, der Boß der Bande würde alles daran setzen, sie zurückzubekommen, damit das Herstellungsgeheimnis gewahrt bliebe. Und durch Perrin ließ ich bekannt werden, daß ich sie hatte. Auf ein und dasselbe Foto mit der Kamera, die ich in dem Aquarium installiert hatte, bekam ich, als sie sich die Diamanten zurückholten, ihre beiden Augenpaare.«
»Heiliges Donnerwetter!« rief Renny. »Aber wo bekamst du dann das Vergleichsfoto von Madrens Augen her?«
»Ich machte ihm weis, ich hätte in dem Nervengewebe der von dem Zustand Betroffenen Mikroben gefunden. Die wollte Madren natürlich sehen, und dabei ließ ich ihn in eine Kamera blicken. Die Gewebeprobe, in der sich tatsächlich ein paar harmlose Mikroben befanden, hatte ich in Wirklichkeit Habeas Corpus entnommen.«
»Großer Gott«, sagte Simon Stevens. »Ich kann es immer noch nicht glauben, daß ein so berühmter Mann wie Madren der Boß einer Bande gewesen sein soll!«
»Er war einer der gefährlichsten Gegner, die wir jemals hatten«, gab Doc zu. »Die Wahrheit erschien tatsächlich unglaublich. Aber die Augen, die in das Aquarium sahen, waren identisch mit jenen, die die Mikroben inspizierten, die ich dem Schwein entnommen hatte. Dr. Madren war ein superintelligenter Schurke, aber ausgerechnet eine winzige Probe Nervengewebe eines Schweins wurde ihm schließlich zum Verhängnis.«
ENDE
Als nächster DOC SAVAGE BAND erscheint:
Doc Savage, der geheimnisvolle Mann mit der Bronzehaut und den goldenen Augen, und seine fünf Freunde gehen unerschrocken durch tausend Gefahren. Folgen Sie den mutigen Männern in die neuesten Abenteuer:
Doc Savage Band 49
von Kenneth Robeson
DAS MONSTER AUF DER KUPPEL
Auf der Weltausstellung in New York geht ein Monster um. Unbeteiligte Ausstellungsbesucher verschwinden spurlos. DOC SAVAGE und seine Freunde jagen einem unheimlichen Phantom nach und stoßen auf eine Erfindung des Schreckens, die in falsche Hände zu geraten droht. In einem gewaltigen Kuppellaboratorium entscheidet sich ihr Schicksal.
Jeden Monat erscheint ein neuer DOC SAVAGE Band.
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