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DS048 - Die Armee der Leblosen

DS048 - Die Armee der Leblosen

Titel: DS048 - Die Armee der Leblosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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klingelte. Simon Stevens Stimme kam über den Draht. »Mr. Savage? Sagen Sie, Mr. Savage, was haben Sie inzwischen erreicht?«
    »Ich habe jetzt keine Zeit für Unterhaltungen«, entgegnete der Bronzemann.
    »Aber Mr. Savage!« Panik schwang in der Stimme des Reedermillionärs. »Ich verliere noch den Verstand. Alles sagt mir, daß ich meinen Sohn nicht lebend wiedersehe. Die Polizei hier draußen ist absolut hilflos. Sie sind der einzige auf der Welt, der noch etwas tun könnte. Sind Sie denn gar nicht weiter gekommen ?«
    »Sie müssen Geduld haben, Stevens«, erklärte ihm Doc. »Manche Dinge brauchen eben ihre Zeit und ...«
    »Ich kann und will aber nicht länger warten !« brüllte die Stimme am anderen Ende der Leitung los und überschlug sich vor Wut. »Sie haben versagt, Savage! Zum erstenmal lassen Sie Ihre Freunde im Stich. Alle Ihre Männer und Pat Savage werden zusammen mit meinem Sohn ermordet werden, wenn Sie nicht endlich etwas tun!«
    »Da haben Sie zweifellos recht«, stellte Doc ruhig fest. »Aber für lange Diskussionen habe ich deshalb jetzt erst recht keine Zeit.«
    Damit legte Doc den Hörer auf. Er starrte den Apparat sekundenlang an. Die Stimme des Reedermillionärs war recht gelungen nachgeahmt gewesen, aber auch wieder nicht so gut, daß Doc es nicht gemerkt hätte. Tatsächlich waren zu diesem Zeitpunkt sämtliche Telefonleitungen unterbrochen, die zu Simon Stevens Haus führten, was nur einer der vielen Umstände war, die der Staatspolizei Rätsel auf gaben.
    Der Alarmsummer in Docs Labor schlug jetzt an. An den Leuchtlämpchen der Schalttafel sah er, daß jemand vor dem Geheimausgang seiner Suite hinter dem Aquarium stand. Ein weiterer Eindringling wartete offenbar in der Nähe der Fahrstühle.
    Doc Savage lächelte grimmig. Er hörte den Gewitterregen gegen die großen Fensterscheiben klatschen. Das Telefon summte, aber der Bronzemann nahm nicht ab. Er war damit beschäftigt, daß Schwein zu beobachten.
    Es war plötzlich vor ihm zurückgewichen. Sein Grunzen hatte einen anderen Tonfall angenommen, klang plötzlich wieder nach dem eines normalen Schweins, das Hunger hat. Und ein tückisches Blinzeln und Blitzen war wieder in die Schweinsäugelchen getreten.
    Wenn Habeas Corpus voll bei sich war, biß er gewöhnlich jeden, der in seine Nähe kam – ausgenommen Monk. Und jetzt machte er den Eindruck, als ob er nach Docs Bein schnappen wollte.
    Goldflitter begannen in den braunen Augen des Bronzemanns zu tanzen. Habeas Corpus war wieder normal. Die Apathie war von ihm abgefallen, und er zeigte wieder seine übliche Boshaftigkeit.
    Doc stieß den merkwürdigen trillerartigen Laut aus. Dann begann er rasch zu handeln. Er warf Retorten samt Inhalt und alles, was er bei seinen Experimenten benutzt hatte, kurzerhand in den Müllschlucker des Labors. Dem Schwein verpaßte er eine Betäubungsspritze und sperrte es in einen Laborschrank. An der Geheimtür hinter dem Aquarium hörte er Geräusche. Er löschte das Licht, schob ein Fenster hoch, befestigte am Fensterbrett einen Fanghaken, an dem ein langes dünnes Nylonseil hing und schwang sich hinaus. In diesem Moment tönte von der anderen Seite des Labors her ein Bersten und Krachen. Die Geheimtür hinter dem Aquarium war auf gebrochen worden. Männer strömten von dort herein; andere liefen von der Empfangsdiele her ins Labor. Ihr Versuch, Licht zu machen, schlug zunächst fehl.
    »Verdammt, der Kerl ist abgehauen«, schimpfte einer der Eindringlinge. »Da, seht mal, das Fenster! Und da hängt etwas hinaus!«
    Als sie zum Fenster kamen, sahen sie die Nylonleine, die dort straff gespannt hinabhing, als ob jemand dran hinge.
    »Hätte gar nicht besser kommen können«, sagte einer der Männer. »Dem Boß wird das gefallen.«
    Er zog ein Messer, grinste triumphierend und schnitt die Leine durch. Weil sie straff gespannt gewesen war, schnappte das lose Ende über das Fensterbrett zurück.
    Ein anderer Mann hatte inzwischen einen elektrischen Schalter gefunden und betätigte ihn. Das Ergebnis war gänzlich anders, als er erwartete.
    Blaue Hochspannungsblitze zuckten vom Laborboden hoch und tauchten den Raum in ein gespenstisches Licht.
    »Eine Falle!« schrie einer der Männer. »Ich ahnte es! Jetzt werden wir elektrisch verbrannt!«
    Einer nach dem anderen sanken die Männer um und blieben in verzerrter Haltung am Boden liegen.
    Nach gut einer Minute schwang sich Doc von draußen über das Fensterbrett herein. Regentropfen schimmerten auf seinem

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