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DS055 - Der Allwissende

DS055 - Der Allwissende

Titel: DS055 - Der Allwissende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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fuhren sich mit den Mantelärmeln über die Augen.
    Die Kapuzengestalt aus dem Coupé überquerte den Gehsteig und lief, sich mit einer Hand weitertastend, die Hauswand entlang. Als sie zu einer kleinen Quergasse kam, eilte sie hinein.
    Noch immer war die Luft von dem leisen Zischen erfüllt. Mit einem markerschütternden Schrei verschwand die junge Frau, die die Hochbahnstation erreichen wollte, vor der großen Schaufensterscheibe. Der Platz zwischen Schaufenster und Hochbahntreppe war grell erleuchtet, aber sie erreichte die Hochbahntreppe nicht.
    Ein paar Sekunden lang schien es, als sei sie in den Schnee gefallen und dort im Flockenwirbel eingeschneit. Aber ringsum war plötzlich der Schnee geschmolzen, als hätte glühende Hitze auf ihn eingewirkt. Und der Bürgersteig vor der Schaufensterscheibe war kahl und leer. Dort war die Frau nicht.
    Die vier Männer mit den bleifarbenen Masken bewegten sich wie Automaten. Die beiden mit den langen Zangen erreichten die Stelle vor dem Schaufenster. Zu zweit packten sie mit den Zangen die Kugel und beförderten sie durch die offengehaltene Tür in die Limousine zurück, die in diesem Augenblick herangefahren kam.
    Dann kletterten sie mit den beiden anderen schnell wieder in die Limousine, die mit krachenden Gängen um die nächste Straßenecke verschwand.
    Streifenpolizist Patrick Brennan wollte eben von einer Sprechbox das Revier anrufen, als die Frau aufschrie. Seine Zähne hatten dabei geklappert wie Kastagnetten. Seine leichte Sommeruniform war nicht für einen Blizzard im Juli gemacht.
    Brennan hängte schnell den Hörer in die Rufbox zurück und rannte zur Ecke.
    Blendende Helle erwartete ihn, als er, den Dienstrevolver in der Hand, um die Ecke eilte. Das erste, was er, halb geblendet, ausmachen konnte, waren die Umrisse des gelben Coupés, und er hastete darauf zu. Dann sah er die Erscheinung in der Schaufensterscheibe des Musikladens, und das Kinn sank ihm herab.
    Hinter dem Coupé hatten die beiden Männer aus der zweiten Limousine zu rennen begonnen, blieben aber wieder stehen, weil sie geblendet waren.
    »Halt!« bellte Streifenpolizist Brennan. »Was geht hier vor? Stehenbleiben, habe ich gesagt!«
    Das war ein Fehler des Polizisten, denn seine Worte gaben den beiden weißgesichtigen Männern ein Ziel. Sie hoben die Automatics hoch und begannen zu feuern.
    Streifenpolizist Brennan sackte ächzend zusammen, aber vorerst hielt er sich noch aufrecht, indem er sich mit einer Hand auf das Coupé stützte. Seine andere Hand zitterte nicht, als er zurückschoß. Drei Schüsse brachte er noch heraus, nach denen die beiden Männer im Schnee lagen. Einer rührte sich nicht mehr; der andere zuckte noch. Streifenpolizist Brennan war inzwischen zu Boden gesunken. Da er nicht mehr aufstehen konnte, kroch er auf die zweite Limousine zu.
    Deren Fahrer kümmerte sich nicht um die beiden Liegenden, sondern fuhr zuckend an. Patrick Brennan brachte zwar noch seine Waffe hoch, hatte aber nicht mehr die Kraft abzudrücken. Ein Blutschwall kam aus seinem Mund und färbte den Schnee rot, in den er sank.
    Allein und leer blieb als einziges das Coupé zurück. Auf den drei Toten sammelte sich eine erste dünne Schneeschicht.
    Der Gehsteig vor dem Schaufenster aber blieb schwarz und leer, als ob jemand mit einem Bügeleisen darübergefahren war. Von der jungen Frau war nichts mehr zu sehen.
    Nur eine merkwürdige kleine Sammlung von Gegenständen war auf dem Gehsteig vor dem Musikladen zurückgeblieben. Unmittelbar vor der Schaufensterscheibe lag eine Handtasche aus Kettendraht, deren Klappe aufgegangen war. Eine kleinkalibrige Pistole, wie manche Frauen sie zu ihrem Schutz tragen, war herausgefallen, ebenso ein Dutzend blanker Metallknöpfe. Ein Diamantring war bis zur Bordsteinkante vorgerollt. Verstreut lagen auch noch eine kostbare Armbanduhr und zwei einzelne Smaragdohrringe vor dem Musikladen.
    Nur von der hübschen Gestalt, die all dieser Schmuck geziert hatte, war keine Spur zu entdecken.
     
     

2.
     
    Sehnige Bronzehände bedienten geschickt die Vielfalt der Drucktasten und Hebel auf der schwarzmarmornen Schalttafel. Die Kontrollämpchen spiegelten sich in den braunen Augen des Bronzemanns, so daß es aussah, als ob Goldflitter darin schimmerten. In seiner Konzentration verharrte Doc Savage so reglos, daß er wie aus Stein gemeißelt wirkte.
    »Es gibt keinen Zweifel daran, daß dieser Schneesturm regional auf das New Yorker Gebiet beschränkt ist«, erklärte er mit seiner

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