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DS056 - Der schwarze Tod

DS056 - Der schwarze Tod

Titel: DS056 - Der schwarze Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wichtiges Geschäft vor – wollte nicht gestört werden – und trotzdem gab er eine Ganoven-Party«, murmelte Captain Graves. »Wie soll sich das zusammenreimen?«
     
    Die als Gangster und deren Liebchen maskierten Männer und Frauen, die sich auf Vandersleeves Ganoven-Party amüsiert hatten, gehörten zum Jet Set, zur exklusiven Oberschicht. Ihre Waffen waren mit harmlosen Platzpatronen geladen. Sie hatten sich so kostümiert, wie ihrer Meinung nach Gangster und deren ›Mollies‹ gekleidet waren.
    »Wir werden der Reihe nach jeden Mann und jede Frau, die auf der Party sind, durch diesen Raum hier kommen lassen«, erklärte Captain Graves. »Keinem wird vorher gesagt, was ihn hier erwartet. Dann werden wir ja sehen, wie die einzelnen reagieren.«
    In der Reihe der illustren Gäste, die durch den Raum geführt wurden und die Münder aufrissen, waren zwei, die allein schon durch ihre Haarfarbe herausfielen.
    Das eine war ›Red‹ Mahoney, ein Wochenschaukameramann mit brandrotem Haar, der ursprünglich nur ein paar harmlose Schnappschußszenen von der Party hatte filmen wollen. Er war natürlich begeistert, daß er gleich auch noch den prominenten Playboy Happy Joe Carpenter und einen toten Staatspolizisten filmen konnte, die draußen auf der Straße in ihrem Blut lagen.
    Seine Begeisterung wuchs noch, als er hörte, daß der Gastgeber der Party ermordet worden war. Er wollte die Gelegenheit, in das Mordzimmer geführt zu werden, natürlich prompt nutzen, ein paar weitere Meter Film zu schießen; vorerst hielt er die Kamera aber noch unauffällig unter einem Arm.
    Die andere Person, die durch ihre Haarfarbe auf fiel, war eine junge Frau. Ihr Haar war nicht brandrot, sondern hatte eher einen Bronzeschimmer. Dieser Gast auf Vandersleeves Gangster-Party war niemand anders als Patricia Savage, die Kusine des bekannten Doc Savage. Das Make-up, das sie sich zur Maskierung ins Gesicht geschmiert hatte, konnte nicht verbergen, wie hübsch sie war.
    Die Leiche des Millionärs war zu dieser ›Gästeparade‹ mit hochgezogenem Hemd im Sessel gelassen worden, so daß jeder sofort den schwarzen Fleck über dem Herzen sah. Es war ein grausames Experiment. Für alle Fälle standen Polizisten bereit. Eine Frau schrie bei dem Anblick auf, fiel prompt in Ohnmacht und wurde davongetragen. Captain Graves war sonst kein derart harter Mann. Aber einer seiner besten Freunde lag draußen tot auf der Straße.
    Captain Graves war überzeugt, daß sich der Mörder unter den Partygästen befand. Daher studierte er aufmerksam ihre Reaktionen.
    Ein Kameraassistent steckte Red Mahoney eine Reservefilmkassette zu. Weil Captain Graves ganz in sein psychologisches Experiment vertieft war, bemerkte er nicht, daß zwei Personen den Raum nicht mit den anderen verließen.
    Patricia Savage war hinter den Vorhang vor einem Alkoven geschlüpft. Als der letzte Gast hinausging, hatte sie alles über das schwarze Blut, den schwarzen Fleck und das fehlende Geld erfahren.
    Captain Graves schloß die Tür zu dem Nebenzimmer, durch das die Gäste hinausgeschleust worden waren, und wandte sich an Arthur Jotther.
    »Nach Lage der Dinge muß ich Sie zum Verhör dabehalten«, erklärte er. »Wollen Sie uns nicht lieber freiwillig sagen, was Sie mit den hunderteinunddreißigtausend gemacht haben? Sie glaubten wohl, indem Sie hinterher das Glas zerbrachen, uns über die wahre
    Todesursache täuschen zu können. Ich vermute, daß wir an den Glassplittern Spuren des schwarzen Gifts finden werden.«
    Arthur Jotther blieb kühl und gefaßt.
    »Ich habe schon damit gerechnet, verhaftet zu werden«, sagte er ruhig. »Nach Lage der Dinge bleibt Ihnen fast nichts anderes übrig. Ich hoffe jedoch, bald von dem Verdacht befreit zu werden, damit ich mich an der Suche nach dem wirklichen Mörder beteiligen kann.« Captain Graves fixierte ihn scharf und wandte sich dann zu dem Polizeiarzt um. »Wir müssen so schnell wie möglich eine Autopsie durchführen lassen. Ehe wir nicht die Art des Gifts festgestellt haben, können wir nicht viel tun.«
    Der Arzt hatte dem Toten die Augenlider hochgezogen. »Vielleicht ist tatsächlich Gift im Spiel, aber an sich bezweifle ich es.«
    »Irgend etwas muß es aber doch sein!« knurrte Graves. »Wo soll sonst der schwarze Fleck herkommen?«
    »Wenn wir das wüßten, brauchten wir keine Autopsie«, sagte der Polizeiarzt.
    Ehe Captain Graves ihm darauf eine Antwort geben konnte, flammte in der Bibliothek gleißend helles Licht auf. Ganz in

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