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DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer

Titel: DS058 - Das Ungeheuer aus dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Zeit hörte es auf zu schneien, und der Sturm flaute zu einer normalen Windstärke ab.
    Wenig später erschienen drei Flugzeuge am Himmel. Sie stießen in den Kessel, zogen wieder hoch, flogen eine Schleife, kehrten zurück und drehten ein zweites Mal ab. Als sie zum drittenmal kamen, wurde aus einer der Maschinen etwas herausgeworfen – ein schwerer Gegenstand, der sich um die eigene Achse drehte und neben dem U-Boot auf’s Wasser prallte.
    Als der Gegenstand auftauchte, erkannte Doc den schmächtigen Mann, der mit Piper und dem Butler am Broadway aus dem Haus gekommen und mit ihnen in Pipers Coupé gestiegen war. Er ahnte, daß er Percy Smalling vor sich hatte.
     
     

20.
     
    Die Flugzeuge stiegen beinahe senkrecht hoch und kamen im Sturzflug herunter. Maschinengewehre hämmerten Stakkato und bestreuten den Strand mit Blei. Einer von Pipers Männern wurde von einer Geschoßgarbe halbiert, die übrigen flüchteten zu den Steinbaracken. Docs Gefährten waren nicht mehr in Sicht, er vermutete, daß Piper sie eingesperrt hatte.
    Hastig zog Doc sich aus, sprang über Bord und schwamm zu dem Mann, den er für Smalling hielt. Die Flugzeuge hatten abermals abgedreht, das Getöse verklang. Der kleine Mann war bewußtlos; anscheinend hatte er einige Knochen gebrochen. Behutsam brachte Doc ihn in das Unterseeboot, legte ihn auf eine Koje, schloß den Turmdeckel, trocknete sich ab, zog sich wieder an und suchte nach einem Medikamentenschrank. Er fand ihn und stellte fest, daß er nicht übel ausgestattet war.
    Er untersuchte den kleinen Mann. Der Kopf war unverletzt, die Wirbelsäule war nicht gebrochen, viel mehr war von ihm nicht heil geblieben. Doc machte sich daran, ihn zu verarzten.
    Abermals dröhnten draußen die Flugzeuge, fünf oder sechs Feuerstöße prasselten auf das Boot, aber Doc ließ sich nicht ablenken. Er injizierte ein schmerzlinderndes Mittel und streifte dem kleinen Mann den durchnäßten Anzug, das Hemd und die Unterwäsche herunter. Der kleine Mann kam halb zu sich und starrte Doc aus glasigen Augen an.
    »Sie haben mich gefoltert«, flüsterte er. »Ich habe ihnen nichts sagen wollen, aber sie haben mich dazu gezwungen. Ich habe ihnen erzählt, Piper wäre auf Island. Wir haben immer erzählt, wir wären auf Island. Ich hatte gehofft ...«
    Er verstummte und schloß die Augen. Krampfhaft atmete er tief ein, und sein Körper zuckte. Doc zweifelte nicht daran, daß die Leute in den Flugzeugen Coolins und seine Gangster waren. Piper hatte richtig überlegt: Coolins hatte Smalling gefangen; deswegen hatte dieser sich über Funk nicht mehr gemeldet. Smalling hatte Coolins auf eine falsche Fährte gelockt, sonst wäre Coolins schon früher gekommen ...
    »Wir sind an der isländischen Küste entlanggeflogen«, sagte Smalling schwach. »Schließlich haben sie gemerkt, daß ich sie belogen hatte. Sie haben mich wieder gefoltert. Ich ... Ich hab’s nicht mehr ausgehalten ...«
    »Natürlich«, sagte Doc. »Sie hätten früher reden sollen, aber Sie sind ein Idealist – wie Piper. Ein nicht sehr intelligenter Idealist, sonst hätten Sie gewußt, daß Sie nicht auf Dauer schweigen können.«
    Smalling lag da wie tot. Doc behandelte Smallings Verletzungen; nach seiner Ansicht hatte der kleine Mann eine gute Chance, am Leben zu bleiben. An sportliche Betätigung war allerdings einstweilen nicht zu denken. Endlich meldete Smalling sich wieder zu Wort.
    »In meiner Tasche ...«sagte er leise. »Der Zettel ...«
    Doc kramte in Pipers Taschen und entdeckte ein aufgeweichtes Blatt Papier. Die Schrift war nur mit Mühe zu entziffern.
     
    Nat Piper!
    Wir verlangen das U-Boot, den Stützpunkt und die Gefangenen. Wir verlangen, daß der See-Engel stirbt. Sie und Ihre Leute sind uns gleichgültig, Sie dürfen abziehen.
     
    Keine Unterschrift.
    »Coolins«, sagte Doc.
    »Ja«, flüsterte Smalling.
    »Was will Coolins mit den Gefangenen?« fragte Doc.
    »Weiß nicht ...« antwortete Smalling nach einer Weile. »Vielleicht nichts, vielleicht Dankbarkeit, vielleicht Lösegeld. Sie sind alle reich. Wir haben nur die größten Schurken ...«
    Er blickte noch einmal zu Doc, dann fielen ihm die Augen zu. Doc breitete eine Decke über ihn und durchforschte das Schiff, bis er seine Lederweste mit den zahllosen Taschen, die ebenso zahllose technische Spielereien enthielten, im zweiten Logis fand, in dem Piper die Überfahrt verbracht hatte. Er nahm seine kleine Taschenlampe an sich und ging zurück zu Smalling. Er leuchtete ihm

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