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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Schritte entfernten sich und verklangen, dann wurde eine Tür zugeschlagen. Im Telefon wurde es still. Doc Savage eilte ins Empfangszimmer, wo sich ein zweites Telefon befand, rief von hier aus die Post an und ließ die Nummer des Apparats feststellen, über den das Mädchen mit ihm gesprochen hatte. Während die Post nach der Verbindung fahndete, die nach wie vor bestand, da am anderen Ende des Drahts niemand aufgelegt hatte, kehrte Doc zum Funkgerät zurück.
    »Johnny«, sagte er. »hier ist was dazwischen gekommen. Ihr braucht nicht länger zu warten. Greift euch die Frau und bringt sie zu mir. Wenn es Schwierigkeiten gibt, wendet ihr euch über Funk an Ham und Monk. Sie bleiben hier.«
    Abermals lief er ins Empfangszimmer. Verdrossen trotteten Ham und Monk hinter ihm her. Die Post hatte unterdessen herausgefunden, von wo aus das Mädchen mit ihm gesprochen hatte. Die Adresse war an der sogenannten Upper West Side von Manhattan. Doc bedankte sich für die Auskunft und wandte sich zu seinen beiden Gefährten.
    »Einer von euch muß das Funkgerät bewachen«, erläuterte er, »der zweite soll auf das Telefon aufpassen, über das ich mit dem Mädchen gesprochen habe. Es ist nicht ausgeschlossen, daß noch was passiert.«
    Grollend griff Monk sich den Hörer, Ham setzte sich an’s Funkgerät. Doc lächelte. Ihm war klar, daß Monk und Ham ihn lieber begleitet hätten, als die sechsundachtzigste Etage des Wolkenkratzers zu behüten. Er winkte ihnen zu und ging.
     
    Wieder fuhr Doc Savage mit dem Expreßlift in die Tiefgarage, stieg in seinen schwarzen Roadster und jagte nach Norden. Das Haus, in dem das Mädchen sich aufgehalten hatte – und wahrscheinlich zu dieser Zeit nach wie vor auf hielt, wie Doc vermutete –, lag in einer stillen Seitenstraße. Doc hielt einen Häuserblock davor an, parkte den Wagen an der Ecke und drang auf’s Geradewohl durch eine unverschlossene Haustür.
    Niemand sah ihn, als er treppauf zum Dachboden eilte, sich durch ein Fenster zwängte und über die flachen Dächer zu dem Haus lief, das die Telefonistin ihm als Adresse angegeben hatte. Zu diesem Spaziergang benötigte er weder Mut, noch besondere Geschicklichkeit, denn die Häuser standen Mauer an Mauer und waren alle vier Stock hoch. Diesmal fand Doc kein offenes Dachfenster. Mit einem Glasschneider sägte er die Scheibe einer der Luken aus dem Rahmen, hob sie mit einem Gummisauger heraus, damit sie nicht auf dem Boden zerklirrte, und schwang sich ins Haus.
    Auf den Zehenspitzen schlich er die Treppen hinunter. Er verließ sich darauf, daß der Mann mit der heiteren Stimme nicht gelogen hatte, als er verkündete, das Haus sei leer. Doc brauchte also nur darauf zu achten, hinter welcher Tür Stimmen erklangen, um das Mädchen und die Männer, die sie überwältigt hatten, zu finden.
    Die Tür, die er suchte, war im Erdgeschoß. Undeutliches Getöse schallte bis ins Treppenhaus. Doc blieb stehen und horchte.
    »Vorsichtig!« sagte einer der Männer in einiger Entfernung hinter der Tür. »Wir machen zuviel Lärm, so was kann ins Auge gehen!«
    »Geschenkt!« Die heitere Stimme, die Doc bereits durch’s Telefon gehört hatte, lachte übermütig. »Wir sind allein.«
    Mit einem Dietrich öffnete Doc behutsam die Tür, drückte sie spaltbreit auf und spähte in einen halb dunklen Korridor. Eine zweite Tür am Ende des Korridors war offen, Tageslicht brach heraus. Lautlos glitt Doc den Korridor entlang, bis er ins Zimmer blicken konnte, das hinter der Tür lag. Er entdeckte acht Männer in einer Art Dungarees, wie sie auf manchen Schiffen von den Matrosen als Arbeitskleidung getragen werden. Die Männer hatten verwitterte Gesichter, dunkle Augen und dicke Lippen. Doc vermutete, daß er Bürger des Staats Calbia vor sich hatte. Diesen Verdacht legten nicht zuletzt die Vorgänge um den Botschafter Mendl nahe.
    »Ich hab nichts gegen ein bißchen Verwegenheit«, bemerkte mürrisch einer der Männer. »Aber man muß das Schicksal ja nicht geradezu herausfordern.«
    »Schämen Sie sich«, sagte der Mensch mit der heiteren Stimme. »Wir sind nicht in Gefahr. Freuen Sie sich über das gelungene Abenteuer.«
    »Ich hoffe, Sie haben recht, Captain Flancul«, erwiderte der Mann, der angeblich nichts gegen ein bißchen Verwegenheit hatte. »Aber wenn wir merken, daß Sie sich geirrt haben, sitzen wir möglicherweise in der Tinte.«
    Doc besah sich den Mann, den der andere Captain Flancul genannt hatte. Der Captain war noch jung, nicht ganz sechs

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