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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sie fest.
    »Entschuldigen Sie.« Sie blickte verlegen zu ihm auf. »Offenbar bin ich noch nicht wieder voll da.«
    »Offenbar«, bestätigte er ernst. »Ich habe diese Männer mit Gas außer Gefecht setzen müssen. Leider haben Sie etwas abbekommen.«
     
    Die Prinzessin atmete tief ein und richtete sich mit einem Ruck auf. Sie befreite sich von Docs Griff und ging langsam zum Fenster. Scheinbar gedankenlos blickte sie hinaus und steckte die rechte Hand in die Jackentasche. In der Tasche hatte sie eine kleine Injektionsspritze.
    Plötzlich wirbelte sie herum zu Doc und runzelte die Stirn.
    »Hören Sie!« sagte sie mit vorgetäuschter Nervosität. »War da nicht eben ein Geräusch?«
    Doc drehte sich halb zu der Tür um, durch die sie gekommen waren, im selben Augenblick riß das Mädchen die Spritze aus der Tasche und jagte sie Doc in den Unterarm. Doc zuckte, drehte sich langsam um die eigene Achse und kippte um. Das Mädchen blickte spöttisch auf ihn hinunter und kicherte. Sie schüttelte den Kopf, als könne sie es nicht fassen, den starken, klugen und berühmten Doc Savage so mühelos überwältigt zu haben.
    Sie ging zu Captain Flancul und seinen Männern und befreite sie. Allmählich kamen sie zu sich. Flancul massierte seinen Hinterkopf, den er sich beim Sturz auf geschlagen hatte.
    »Erledigt«, sagte die Prinzessin. »Ich habe ihm eine Ladung Gift unter die Haut gepumpt.«
    »Respekt, Prinzessin«, erklärte Flancul schwach. »Sie haben unsere Scharte ausgewetzt.«
    »Eine Lappalie.«
    »Vielleicht doch nicht. Er hat uns ausgetrickst, bevor wir überhaupt gewußt haben, daß er da war. Anscheinend waren wir doch nicht besonders tüchtig, als wir diese Falle auf gebaut haben.«
    »Wir waren tüchtig. Sonst hätten wir ihn nicht in unserer Gewalt.«
    »Man muß flexibel sein.« Flancul erhob sich vom Boden und klopfte sich den Staub ab. »Eigentlich wollten wir über ihn herfallen, und Sie wollten ihn mit der Injektionsnadel ausschalten, wenn wir mit ihm nicht zurechtgekommen wären. Wir sind nicht zurechtgekommen. Ohne Sie, Prinzessin, könnten wir uns bloß auf hängen.«
    »Vergessen Sie es«, sagte die Prinzessin. »Gehen wir wieder nach nebenan und kümmern wir uns um diesen Doc Savage.«
     
     

5.
     
    Renny, Long Tom und Johnny lungerten zu dieser Zeit noch vor einer Pension herum, in der die alte Frau mitten in der Nacht verschwunden war. Sie hatten drei Wagen zur Verfügung, saßen aber in einem, weil es ihnen anders zu langweilig geworden wäre. In der Nacht hatten sie abwechselnd geschlafen, gegen Morgen waren sie abwechselnd in ihre Wohnungen gefahren, um sich zu rasieren und etwas zu essen. Seit acht Uhr waren sie wieder zu dritt vor dem Haus. Sie hätten gern Docs Wunsch erfüllt und die alte Frau bei ihm abgeliefert, doch sie scheuten sich, sämtliche Zimmer zu durchstöbern, und sie wußten nicht, in welchem die alte Frau logierte. Sie hatten keine andere Wahl als zu warten und zu hoffen, daß sie in nicht allzu ferner Zukunft wieder zum Vorschein kam.
    »Ich hasse es, die Stunden zu vergeuden, wenn ich nicht einmal weiß, wozu ich sie vergeude«, sagte Long Tom vergrämt. Da er ein wenig übernächtigt war, sah er noch leidender aus als gewöhnlich. Er erweckte den Eindruck, sich kaum noch aufrecht halten zu können. »Einer von uns sollte vollauf genügen, um dieses verrottete Bauwerk anzustarren. Wollen wir knobeln, wer von uns bleiben und wer die Arbeit niederlegen darf?«
    »Wir knobeln nicht«, verfügte Renny. Er hatte eine tiefe röhrende Stimme. Sein Puritanergesicht legte sich in strenge Falten. »Jeden Moment kann jetzt was passieren. Da wäre es nicht sehr intelligent, die Wachmannschaft aufzulösen.«
    Johnny schielte zu der Pension. Die Haustür war langsam von innen geöffnet worden, ein kleiner vierschrötiger Mann spähte heraus. Vorsichtig sah er sich nach allen Seiten um. Er gönnte den drei Männern im Auto einen langen, mißtrauischen Blick, rang sich anscheinend gegen seine Überzeugung dazu durch, trotzdem das Haus zu verlassen, und eilte die Straße entlang zu einem Taxistand.
    »Freunde!« sagte Johnny alarmiert. »Das ist unsere alte Frau! Entweder hat sie sich jetzt als Mann verkleidet, oder sie ist in Wirklichkeit ein Mann und war gestern als Frau verkleidet!«
    »Stimmt!« Renny hämmerte mit der rechten Faust auf’s Lenkrad. »Und wir haben nicht kapiert. Wir hätten ihn oder sie greifen sollen, solange er oder sie noch an der Tür war. Mittlerweile ist eine

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