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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wieder.«
    »Okay«, sagte Lacy. Er schluckte. »Glauben ... glauben Sie, daß ich eine Chance hab?«
    »Selbstverständlich«, sagte Doc. »Sie sind hier in den besten Händen.«
     
     

4.
     
    Doc Savage irrte sich, denn Lacy hatte tatsächlich keine Chance. Einer der Ärzte, der sich vorzüglicher Kontakte zu den Boulevardblättern erfreute, informierte eben diese Blätter über den nächtlichen Zwischenfall. Am Morgen verkündeten riesige Lettern auf der Vorderseite der Gazetten nicht nur, daß sich am Abend eine Jacht in der Chesapeake Bay aufgelöst hatte, sondern auch, daß Doc Savage sich für den Fall interessierte. Er selbst den einzigen Überlebenden der Katastrophe in ein Krankenhaus befördert, der Operation beigewohnt und anschließend mit dem Patienten gesprochen hatte.
    Eine Stunde vor der Visite hörte einer der Pfleger einen Schuß aus dem Einzelzimmer, in dem Lacy untergebracht worden war. Der Pfleger schlug Alarm, dann rannten er und einige Schwestern zu Lacys Zimmer. Krankenschwestern gelten als abgebrüht, aber zwei von ihnen kreischten gellend, als sie Lacy erblickten. Eine großkalibrige Kugel war in Lacys linke Schläfe gedrungen, und hatte seinem Leben ein Ende gesetzt.
    Ein offenes Fenster und die Nähe der Feuerleiter bewiesen, welchen Weg der Mörder hin und zurück gewählt hatte. In einem Anflug von Ironie hatte er Lacy eine Boulevardzeitung auf die Füße gelegt. In der Zeitung war haarklein angegeben, wie die Ärzte Lacys Operation bewerkstelligt hatten, um welche Ärzte es sich handelte und in welchem Zimmer Lacy sich befand.
    Eine sofort eingeleitete Untersuchung überführte den schuldigen Medizinmann. Mit einem Monatsgehalt wurde er auf die Straße gesetzt. Aber dadurch wurde Lacy nicht wieder lebendig. Anschließend telefonierte der Chefarzt mit Doc Savage, der unterdessen wieder in New York war, und übermittelte ihm die bedauerliche Nachricht Er entschuldigte sich für diese Panne. Doc akzeptierte die Entschuldigung, worüber der Chefarzt sehr erleichtert war. Er hätte es nicht begrüßt, wenn er ebenfalls auf die Straße gesetzt worden wäre. Er wußte, daß Doc Savage ein einflußreicher Mann war, dessen Arme nicht nur bis nach Baltimore, sondern bis nach Washington zur Regierung reichten.
    »Sie sind großzügig«, sagte er heiser. »Ich verspreche Ihnen, es soll nicht mehr Vorkommen.«
    »Gewiß nicht«, erwiderte Doc. »Wir haben es mit einer unglücklichen Verkettung von Zufällen zu tun. Dafür kann man niemand verantwortlich machen.« Doc Savage führte das Telefonat von seinem Empfangszimmer aus. Ham und Monk waren noch bei ihm. Nach ihrer Rückkehr ins Hochhaus hatten sie ein paar Stunden geschlafen, seit Tagesanbruch waren sie wieder auf den Beinen. Ham und Monk waren in der Bibliothek. Doc ging zu ihnen und informierte sie über Lacys Tod.
    »Jemand hat vermutet, daß er etwas weiß«, unterstellte Monk. »Dieser Jemand wollte Lacy den Schnabel stopfen, und das ist ihm gelungen. Aber wenn Lacy etwas wußte, warum hat er dann zu Lebzeiten nichts gesagt?«
    »Lacy hat bestimmt alles gesagt, was er wußte.« Doc überlegte. »Möglich wäre, daß er uns über Kleinigkeiten hätte Aufschluß geben können, die scheinbar nicht im Zusammenhang mit dem Desaster standen, uns aber auf eine Fährte gesetzt hätten. Das wollte der Mörder verhindern.«
    Er schaltete das Funkgerät an, das er benutzt hatte, als die alte Frau ihn besuchte. Aber diesmal sprach er kein ungewöhnliches Idiom wie vor vierundzwanzig Stunden – das Idiom war die Sprache der Mayas, mit der Doc und seine Gefährten sich behalfen, wenn sie nicht belauscht zu werden wünschten –, sondern klares, deutliches Amerikanisch.
    »Hallo, Renny,Long Tom, Johnny«, sagte er ins Mikrophon. »Meldet euch.«
    Renny, Long Tom und Johnny waren die drei restlichen Mitglieder von Docs Gruppe. Renny hieß offiziell John Renwick und war ein Hüne mit säuerlichem Puritanergesicht und gewaltigen Fäusten, mit denen er zu seinem Vergnügen Türen aus den Rahmen schlug. Er war Ingenieur und baute mit Vorliebe Brücken und Eisenbahnen. Long Tom, eigentlich Thomas J. Roberts, war Fachmann für Elektronik, sah aus, als hätte er den größten Teil seines Lebens in lichtlosen Kellern mit der Aufzucht von Champignons verbracht und war von ungewöhnlich robuster Konstitution, was nicht wenige Widersacher zu ihrer Verblüffung erst festgestellt hatten, als es zu spät war. Johnny – korrekt: William Harper Littlejohn – war

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