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DS062 - Das Unheimliche Königreich

DS062 - Das Unheimliche Königreich

Titel: DS062 - Das Unheimliche Königreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Archäologe und Geologe von Graden und so lang und dürr, daß seine Anzüge um ihn schlotterten wie bei einer Vogelscheuche. Als Dozent an etlichen Universitäten hatte er sich eine gestelzte Ausdrucksweise angewöhnt, die häufig Monk, der eine Schwäche für volkstümliche Formulierungen hatte, bis zum Jähzorn reizten.
    »Was willst du von ihnen?« fragte Monk. »Vermutlich sind sie gar nicht auf Empfang. In solchen Fällen ist das Telefon zu empfehlen.«
    »Mindestens einer von ihnen sollte auf Empfang sein«, erwiderte Doc. »Als gestern die Frau bei uns war, habe ich über Funk Long Tom, Johnny und Renny gebeten, sie zu beschatten. Sie waren zu dieser Zeit gerade in der Tiefgarage angekommen und wollten zu mir. Da die Ereignisse sich ein bißchen überstürzt haben, hatte ich bis jetzt keine Zeit, mich um sie zu kümmern. Wo immer diese alte Frau sein mag – einer der drei ist bestimmt auf ihrer Fährte. In der Nacht dürften die beiden anderen ihn abgelöst haben.«
    »Und das erfährt man mit vierundzwanzig Stunden Verspätung!« Ham war gekränkt. »Die Frau hat dir also nicht gefallen?«
    »Gar nicht«, erwiderte Doc. »Sie war allzu beflissen und allzu unterwürfig. Außerdem ist so was auch Routine, und die Gelegenheit war günstig.«
     
    Weder Renny, noch Long Tom oder Johnny meldeten sich. Doc, Monk und Ham gönnten sich in der Küche ein frugales Frühstück. In dieser Zeit blieb immer einer von ihnen am Funkgerät. Eine Stunde später, sie befanden sich wieder in der Bibliothek, klickte es in dem Apparat, und eine gebildete Stimme war zu hören.
    »Doc Savage!« sagte die Stimme. »Hallo, Doc!«
    Doc griff nach dem Mikrophon.
    »Ja, Johnny«, sagte er. »Ich höre.«
    »Die Greisin scheint sich in ihrer permanenten Unterkunft aufzuhalten«, berichtete Johnny. »Nun liegt es denn also an uns, die Initiative zu ergreifen, wann immer es uns beliebt.«
    »Wo ist sie?«
    »Sie ist die halbe Nacht durch die Stadt gewandelt. Sie scheint sich einer außerordentlichen Beinmuskulatur zu erfreuen. Bei dieser Reise hat sie von drei Telefonzellen aus Gespräche geführt. Zu unserem Kummer haben wir die Dialoge nicht belauschen können. Wir waren reichlich ermattet, als sie endlich ihr Domizil aufgesucht hat. Wir haben es abwechselnd belauert, aber offenbar hat sie es bis zu dieser Stunde nicht mehr verlassen.«
    »Sie hat als Adresse die East Fourteenth Street angegeben«, sagte Doc. »Verliere ich eine Wette, wenn ich behaupte, daß sie nicht in dieser Straße ist?«
    »Du würdest gewinnen«, erwiderte Johnny. »Sie ist in Brooklyn, und zwar in der Mervin Street. Das Haus trägt die Nummer 87.«
    »Okay«, sagte Doc. »Bleibt dort. Monk, Ham und ich kommen sofort.«
    »Du möchtest dich mit der Greisin noch einmal unterhalten?«
    »Richtig. Die liebe Greisin hat es faustdick hinter den Ohren. Sie hat den Botschafter von Calbia gekannt, daran kann es keinen Zweifel geben, und der Botschafter ist heute nacht mit seinem Schiff in der Chesapeake Bay in die Luft geflogen. Die gesamte Crew ist tot und ...«
    Er unterbrach sich, denn das Telefon klingelte. Monk nahm den Hörer ab, meldete sich, blinzelte, hielt die Sprechmuschel zu und winkte Doc zu sich.
    »Einen Augenblick, Johnny«, sagte Doc ins Mikrophon. »Ich werde am Telefon verlangt.«
    Er ging zu Monk, der ihm den Hörer reichte.
    »Eine Frau«, flüsterte er. »Nach der Stimme zu urteilen, scheint sie jung zu sein.«
    »Savage«, sagte Doc. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Sie müssen mir helfen!« Doc hatte ebenfalls den Eindruck, daß die Besitzerin der Stimme noch ziemlich jung war. »Sie versuchen, die Tür einzuschlagen!«
    »Wer ist sie, und wo sind Sie jetzt?«
    »Ich hab vor ihnen fliehen können und mich hier eingeschlossen, aber sie sind mir gefolgt! Bitte!«
    Am anderen Ende der Verbindung war Getöse, Holz splitterte, der Telefonhörer knallte irgendwo dagegen, dann schrien ein paar Männer durcheinander.
    »In Ordnung«, sagte in einiger Entfernung vom Telefon eine frische, heitere Männerstimme. »Verschnürt sie wie ein Postpaket und stopft ihr einen Knebel zwischen die Zähne.«
    »Mit dem größten Vergnügen«, sagte eine andere Stimme. »Wir sollten von hier verschwinden und sie mitnehmen. Wir haben so viel Lärm gemacht, daß wir vielleicht bald die Polizei auf dem Hals haben.«
    »Nein«, sagte die heitere Stimme. »Das Haus ist leer, und bis auf die Straße hat bestimmt nichts geschallt. Wir gehen mit dem Mädchen ins Nebenzimmer.«

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