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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 17

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 17

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rettet Atlantis!
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Angelsport
    Endlich waren Ferien und Justus Jonas ließ fröhlich pfeifend das Ortsschild von Rocky Beach hinter sich. Um diese Zeit war noch kaum jemand  unterwegs und so hatte er die ganze Küstenstraße für sich allein. In großen Bögen lenkte er sein klappriges Fahrrad von einer Seite zur anderen.  Vom Pazifik her wehte ihm ein leichter, warmer Wind entgegen. Nach drei Kilometern bog Justus in einen holprigen Feldweg ab und verschwand hinter Büschen und wild wachsenden Sträuchern. Die letzten Meter musste er sein Rad über den staubigen Pfad schieben und ihm lief bereits der Schweiß von der Stirn. Es roch nach vertrockneten Gräsern und von allen Seiten hörte man das laute Zirpen hunderter Zikaden und Grillen. Der Weg endete an einem stillgelegten Wassertank für alte  Dampflokomotiven. Wie ein riesiges Holzfass stand er direkt neben den verrosteten Schienen der ehemaligen Eisenbahnstrecke.

    An der Außenseite des Tanks war ein gebogenes Rohr zum Befüllen der Lokomotiven angebracht.  Das Ganze ähnelte einer Kaffeekanne und gab dem Versteck der drei ??? dadurch seinen Namen.
    »He, macht die Klappe auf! Ich bin’s.« Der  Wasserspeicher stand etwas erhöht auf einer Konstruktion aus Holzbalken. Justus stellte sein Fahrrad ab und kletterte die Stahlsprossen hinauf, mitten in den geöffneten Tank. »Hallo, Peter und Bob! Ich komm zwar etwas zu spät, dafür habe ich aber auch was mitgebracht.« Neugierig betrachteten seine beiden Freunde die kleine Blechkiste, die 

    Justus ihnen vor die Nase hielt. Peters Augen leuchteten. »Etwa Tante Mathildas Kirschkuchen?«  Justus schüttelte den Kopf.
    »Aber es ist was zu essen, oder?«, versuchte Bob mitzuraten.
    »Na ja, im Grunde genommen ist es was zu essen.  Wer es herausbekommt, darf probieren.« Justus konnte sich das Grinsen kaum verkneifen.  Als Peter und Bob es nach mehreren Versuchen nicht errieten, klappte Justus vorsichtig den Deckel hoch. Gespannt starrten die beiden in die Kiste.

    »Igitt! Das sind ja Würmer. Hunderte eklige, krabbelnde Würmer. Sollen wir die etwa zum  Frühstück runterwürgen?« Angewidert drehte sich Bob zur Seite. Justus schloss den Deckel wieder.
    »Ihr nicht, aber die Fische. Was haltet ihr davon, wenn wir heute zum Angeln rausfahren? Ich hab Onkel Titus gefragt – wir dürfen sein kleines Boot nehmen.« Peter war begeistert. Doch Bob verzog sein Gesicht. »Also ich finde Angeln todlangweilig.  Aber ich komm trotzdem mit. Während ihr angelt, werde ich solange tauchen gehen.« Dann wühlte er in einem der vielen Kartons und zog eine  Taucherbrille heraus.
    »Also, worauf warten wir noch? Ich wette, die Fische beißen heute besonders gut«, lachte Justus.
    Sie nahmen ihre Räder und fuhren in Richtung des kleinen Fischereihafens. Bob hatte immer noch keine Lust zu angeln. »Also ich weiß nicht. Fische, die solche ekligen Würmer fressen, will ich lieber nicht auf meinem Teller haben.« Aber Justus ließ sich davon nicht die gute Laune verderben. »Das sind eins a Mehlwürmer. Onkel Titus schwört darauf. Er züchtet sie heimlich im Keller. Nur Tante Mathilda darf davon nichts mitbekommen. Die würde das ganze Haus abbrennen, wenn sie wüsste, mit welchen Haustieren sie zusammenlebt.« Justus Jonas lebte bei Tante Mathilda und Onkel Titus.  Seine Eltern waren bei einem Unfall ums Leben gekommen, als er fünf Jahre alt war.  Nach einer Viertelstunde erreichten sie die Hafenanlage in der felsigen Bucht vor Rocky Beach. Die letzten hundert Meter ging es in engen Kurven nur noch bergab.  Justus hatte seinem Onkel versprechen müssen, dass sie dem Hafenmeister vor dem Ausflug  Bescheid sagen würden.
    »Jo, jo, ist gut, mein Junge«, grummelte der Mann im blauen Overall. »Fahrt nicht zu weit raus und fangt unseren Fischern nicht alles weg.« Ernesto Porto spuckte in die Hände und machte sich wieder daran, seine Netze zu flicken.  Das kleine Angelboot von Onkel Titus dümpelte an einem morschen Holzsteg. ›Mathilda‹ stand in großen Buchstaben am Bug.
    »Alles an Bord!«, rief Justus, öffnete den  Benzinhahn des Außenborders und startete den Motor. Einige schläfrige Möwen auf der Kaimauer hoben die Köpfe und flogen verschreckt davon.  Auf dem offenen Meer waren kaum Wellen und  die ›Mathilda‹ bahnte sich ihren Weg durch das glitzernde Wasser.
    »Mein Onkel hat eine geheime Stelle zwischen den Klippen entdeckt. Da soll es von Fischen nur so wimmeln.«  Zwei Meilen weiter südlich warf Peter den

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