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DS064 - Der Maskenmann

DS064 - Der Maskenmann

Titel: DS064 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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wertlos.
    Zehn weitere Stahlarbeiter bekamen rote Flecken, und an den grinsend verzerrten Gesichtern der Männer war absolut nichts Simuliertes. Diese zehn waren glatt wahnsinnig und tobsüchtig.
    Bevor man sie einfangen konnte, als sie im Amoklauf die Hauptstraße der Stadt entlang rannten, töteten sie mehr als ein Dutzend der Männer, die sich ihnen dort entgegenzustellen versuchten. Erst als man Waffen geholt hatte und sie damit in die Beine schoß, konnte ihr Wahnsinnslauf gestoppt werden.
    Aber dann kam es zu einer neuen Art von Schwierigkeiten. Diese ergaben sich, als der arrogante und anmaßende Leidenberg, der Werksleiter, um 18.00 Uhr an jenem abend auch die restlichen Hochöfen und Walzstraßen stillegen ließ.
    Zwar hatten Hunderte von Arbeitern wegen der Roten-Flecken-Seuche, die mit Wahnsinnsanfällen einherging, ihre Jobs inzwischen verlassen, aber andere wollten Weiterarbeiten. Sie waren bereit, das Risiko einzugehen, sich mit der Krankheit anzustecken, denn sie waren auf den wöchentlichen Arbeitslohn angewiesen, um ihre Familien ernähren zu können.
    Und so kämpften die Männer in den Straßen der Stadt miteinander und stürmten die geschlossenen Werkstore. In der Abenddämmerung streiften Gruppen von ihnen mit Fackeln und Keulen durch die Straßen. Sie suchten nach weiteren, die von der Wahnsinnskrankheit befallen sein könnten. Die würden dann auf der Stelle erschlagen werden. Es war ein verzweifelter Versuch der zum Mob gewordenen Menge, der schrecklichen Seuche auf diese Weise Einhalt zu gebieten.
    Dann traf in der Stadt die Nachricht ein, daß ein weiteres von J. Henry Masons Stahlwerken in Pennsylvania ebenfalls hatte stillgelegt werden müssen. Auch dorthin war die Wahnsinnsseuche auf irgendeinem Wege gelangt. In diesem Werk war ebenfalls T-3-Stahl produziert worden, aus dem Brückenteile hergestellt werden sollten, gleichfalls ein Regierungsauftrag.
    Als draußen die Nacht herabfiel, befand sich Doc Savage im Hauptbüro des Stahlwerks. Eine eilig einberufene Aufsichtsratssitzung wurde dort abgehalten, zu der außer den leitenden Angestellten auch alle Verwandten J. Henry Masons erschienen waren, die über Aktienanteile verfügten.
    Selbst der fette und faule Cousin der hübschen Molly Mason, Walter Mason, war erschienen. Anscheinend betrachtete der fette junge Mann dies als eine günstige Gelegenheit, herauszufinden, was da im Werk eigentlich los war.
    Aber der kleine drahtige Willi Watt, der inzwischen wieder aufgetaucht war, und der grauhaarige Werksleiter Leidenberg waren es, die dabei allein diskutierten und stritten. Die anderen kamen kaum zu Wort.
    Der kleine energische Willi Watt schlug mit der Faust auf den Tisch und schrie: »Zur Hölle mit Ihnen! Wir dürfen das Werk nicht stillegen! Sonst ist die Gesellschaft binnen einer Woche bankrott!«
    Leidenberg, der Werksleiter, stellte sich arrogant in Positur. »Klar!« schrie er zurück. »Und wir übrigen sterben auch noch. Alle sterben. Deshalb sage ich Ihnen, ich lasse das Werk geschlossen. Ich verliere dabei ebenso viel wie Sie alle – vielleicht sogar mehr. Aber das ist immer noch besser, als wenn auch wir übrigen noch an der Wahnsinnskrankheit krepieren!«
    Ein kleiner stiller Mann, der ganz am unteren Ende des Konferenztisches saß, meldete sich zu Wort. »Was mich betrifft, ich verkaufe«, sagte er. »Ich nehme noch schnell mit, was ich für meine Aktien bekomme – bevor ich dafür gar nichts mehr bekomme.«
    »Ich verkaufe meine Aktienpakete ebenfalls«, warf ein anderer Aktionär ein.
    Während um den langen Konferenztisch weiter die Wortschlacht tobte, kam ein Bürobote herein und trat neben Doc Savage. Er raunte ihm ins Ohr: »Telefonanruf für Sie, Mr. Savage. Sie können ihn in der Telefonzelle, gleich draußen im Vorzimmer, annehmen.«
    So unauffällig wie möglich verließ Doc das Konferenzzimmer, betrat die gläserne Telefonzelle im Vorraum, nahm den Hörer ab und sagte: »Ja?«
    »Doc?« kam eine Polterstimme über den Draht. »Hier spricht Renny.«
    Merkwürdigerweise stand in Doc Savages Gesicht keinerlei Überraschung. Er erklärte ganz ruhig: »So etwas Ähnliches hatte ich mir schon gedacht, Renny.«
    »Das wußte ich«, sagte Renny. »Heute morgen, in einem der Labors, merkte ich, daß mir mein Diamantring fehlte, den ich, wenn ich ihn nicht am Finger trage, meistens in der Jackentasche stecken habe. Eine Weile später schnappten mich ein paar Kerle und injizierten mir mit einer Spritze irgend was. Sie

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