Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS064 - Der Maskenmann

DS064 - Der Maskenmann

Titel: DS064 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
rasch: »Warte damit, bis ich komme. Es ist ratsam, am Telefon lieber keine Namen zu nennen. Ich kann in zehn bis fünfzehn Minuten dort sein.«
    Doc hängte auf und rannte zu der Weide zurück, auf der er seine Maschine stehengelassen hatte. Er startete sofort und nahm Kurs auf das Wäldchen außerhalb der Stahlwerkstadt.
    Wenig mehr als eine Viertelstunde später betrat Doc das Werksgelände durch eines der vielen Eingangstore. Die Rauch- und Rußwolke, die ständig über dem Werk hing, war wesentlich dünner und kleiner als sonst. Schon daran sah man, daß mehrere Hochöfen und Werkshallen still lagen.
    Aber einige waren noch in Betrieb. Der Bronzemann sah Rauch aus dem Hochofenwerk Nummer Fünf kommen. Und er sah noch etwas anderes.
    Männer rannten auf das Hochofenwerk zu. Manche davon riefen anderen etwas zu, die liefen dann ebenfalls mit.
    Der Bronzemann rannte in dieselbe Richtung. Er holte einen stämmigen Stahlarbeiter ein und rief ihm im Laufen zu: »Was ist passiert?«
    Der Mann drehte den Kopf und sah Doc an. Sein Gesicht troff vor Schweiß; er mußte gerade aus einer anderen Hochofenhalle gekommen sein.
    Er starrte den Bronzemann einen Moment lang an. Dann rief er aus: »Sagen Sie, sind Sie nicht Doc Savage?«
    Doc nickte. Sie waren stehengeblieben.
    Der Mann sah seinen rennenden Arbeitskollegen nach. Dann starrte er erneut Doc an.
    »Nun, es betrifft Ihren Mann namens Renwick. Wenn ich richtig verstanden habe, ist der doch einer Ihrer Helfer. Und Renwick ist gerade verrückt geworden. Sie haben ihn in Nummer Fünf hineingejagt.«
    Einen kurzen Augenblick blieb Doc völlig regungslos. Vielleicht dachte er an das, was Renny ihm vor ein paar Minuten am Telefon gesagt hatte. Daß er jetzt wußte, was die Wahnsinnsanfälle verursachte.
    Dann, ohne ein weiteres Wort, sprintete Doc los, und bald war er all den anderen Stahlarbeitern zum Hochofenwerk voraus. Er langte gerade in der hohen raucherfüllten Halle an, als ein entsetzter Schrei aus heiseren Kehlen aufstieg.
    Durch den Dunst, der von der schrecklichen Hitze geschmolzenen Stahls verursacht wurde, sah Doc Savage eine Zehn-Tonnen-Gießkelle, die etwa auf halber Länge der großen Halle auf dem Boden ruhte. Die Männer standen in weitem Abstand um die Kelle mit geschmolzenem Stahl herum und beobachteten entsetzt, wie der Kranführer sie langsam auskippte. Vor den weißglühenden Schlangen flüssigen Stahls, die daraufhin über den Boden krochen, wichen sie noch weiter zurück. Die Hitze des glühenden Stahls war so groß, daß sie einem buchstäblich die Haut versengte.
    Dann betätigte der Kranführer einen Hebel, der die Kelle hob und wieder waagrecht stellte. Er fuhr sie ein Stück die Halle entlang, setzte sie dann ab und kippte sie erneut zur einen Seite über.
    Arbeiter mit langen Eisenstangen in den Händen kamen herangerannt und begannen mit diesen in der leeren Kelle zu stochern.
    Doc war um die glühenden Rinnsale flüssigen Stahls herumgerannt und langte als einer der ersten an der angekippten leeren Gießkelle an.
    »Was ist passiert?« wandte er sich an einen der Arbeiter.
    »Ein Kerl, der einen Wahnsinnsanfall bekam, ist in die Kelle reingesprungen!« rief der Mann zurück, während er mit seiner Eisenstange weiter in der Gießkelle stocherte. »Nichts ist von ihm übrig geblieben.«
    »He, Moment mal!« rief ein anderer. »Da, seht euch das mal an!«
    Der Mann hatte mit seiner langen Eisenstange in der leeren Gießkelle etwas losgestochert. Er scharrte es vor, bis es auf den Hallenboden herausfiel.
    Doc Savage bückte sich und starrte das kleine Objekt an. Es war das einzige, das die weißglühende Hitze geschmolzenen Stahls überstanden hatte. Alles, was von dem Mann, der in die Kelle gesprungen war, übriggeblieben war.
    Es war ein eigenartig geformter Diamant aus einem Ring, den Renny, der Ingenieur unter Docs Helfern, gelegentlich getragen hatte.
     
     

12.
     
    Den ganzen Nachmittag über ging der riesenhafte Bronzemann in grimmigem Schweigen in den vielen Werkhallen des Stahlwerks herum. Er machte keinerlei Kommentar zu Rennys Tod.
    Inzwischen hatten sich die Dinge im Werk förmlich überstürzt. Hundert weitere Arbeiter hatten ihre Arbeitsplätze förmlich überstürzt verlassen. Auch ein Walzwerk, in dem rasch noch ein Großauftrag der Regierung für Panzerplatten hatte durchgezogen werden sollen, war stillgelegt worden. Irgend etwas stimmt mit der Formel für den T-3-Stahl nicht. Die Panzerplatten erwiesen sich als

Weitere Kostenlose Bücher