Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Wasserlinie ausgebrannt.
    Das größte unter ihnen interessierte den Bronzemann besonders. Er arbeitete sich zum Klippenrand vor und versuchte, seinen Namen auszumachen. Es war einer jener kleinen Motorkutter, wie man sie, meist mit einer schwarzen Besatzung, in der Karibik so häufig antrifft.
    Doc las den Namen, und er erinnerte sich, daß dieser Kutter vor etwa einem Jahr als vermißt gemeldet worden war. Spurlos in dem berüchtigten Bermuda-Dreieck verschwunden.
    Doc schlich sich nicht in die Bucht hinunter. Er wartete vielmehr, bis sich die Möwen, die er aufgescheucht hatte, wieder auf den Felsen und den Wracks unten niedergelassen hatten. Dann arbeitete er sich ganz vorsichtig ein Stück weit den Klippenhang hinunter, dort wo er weniger steil war und Büsche Deckung gaben.
    Das Wasserflugzeug kam zurück. Es wasserte draußen vor der Bucht und kam in Schwimmfahrt herein. Da die See ziemlich ruhig war, hatte es keine Schwierigkeiten, den Riffen auszuweichen. In dem Augenblick, da es mit den Kufen auf Strand fuhr, entdeckte Doc Savage ganz in der Nähe das U-Boot.
    Das U-Boot lag in einem schmalen v-förmigen Einschnitt in den Uferfelsen, war mit Planen abgedeckt und mit Laub getarnt, das offenbar immer wieder durch frisches ersetzt wurde.
    »Keine Spur von ihnen«, rief der Pilot des Wasserflugzeugs.
    Forty Mile und mehrere andere Männer kamen unter dem Tarnüberhang des U-Boots hervor.
    »Verdammt, sie müssen dort irgendwo in dem Mangrovensumpf stecken«, sagte Forty Mile.
    »Klar. Aber wie, zum Teufel, sollen wir sie dort finden?«
    »Ihr Trinkwasser wird nicht ewig reichen«, sagte Forty Mile wütend. »Wir warten einfach, bis sie da irgendwann mal herauskommen.«
    »Und angenommen, sie überfallen uns hier? Mit dem U-Boot könnten sie prima entwischen. Wie würden wir dann dastehen?«
    Forty Mile gab ein verächtliches Schnauben von sich. »Ich warte nur darauf, daß sie sich hier blicken lassen.«
    Die anderen verstanden offenbar, was er meinte, denn sie grinsten breit.
    Doc Savage arbeitete sich wieder langsam den Klippenhang hinauf, bis er außer Sicht war. Er verlor jetzt keine Zeit, denn es wurde langsam dunkel.
    Einmal konnte er in der Dämmerung schwach die ›Brazil Trader‹ erkennen. Sie hing immer noch auf dem Riff Fest. Ihr Achterdeck war beinahe überflutet, aber ihr Bug lag immer noch hoch über dem Wasser. Die drei Militärmaschinen in ihren Lattenverschlägen schienen unversehrt zu sein.
    Doc nahm, als er nach einem Abstecher den Mangrovensumpf erreichte, genau den Weg, den er gekommen war. Dazu zog er aus seiner Weste eine Art flache Taschenlampe, die unsichtbares Ultraviolettlicht abgab. Den nötigen Strom lieferte ein kleiner Dynamo, den Doc dadurch antrieb, daß er mit dem Daumen rhythmisch einen kleinen Hebel drückte. Wenn das Ultraviolettlicht auf eine der Markierung fiel, die er an den Mangrovenstämmen hinterlassen hatte, glühte sie bläulich auf. Die Kreide bestand einfach aus einer glasklaren Masse, die fluoreszierte, wenn ultraviolettes Licht auf sie fiel.
    Ohne diese Markierungen würde er wahrscheinlich niemals die Stelle wiedergefunden haben, wo die Rettungsboote versteckt lagen. Aber auch so brauchte er für den Rückweg durch den Mangrovendschungel mehr als eine Stunde. Mehrmals zerriß er sich die Kleider, bis ihm sein Jackett schließlich nur noch in Fetzen herunterhing. Er zog es aus und warf es weg. Später riß er sich über den Knien die Hosenbeine ab. Darunter waren nur noch flatternde Lappen, die ihn am Gehen hinderten.
    An den Rettungsbooten schien es Mißstimmung gegeben zu haben. Er hörte murrende Stimmen, als er dort ankam.
    Gespanntes Schweigen entstand, als er sich zu erkennen gab und sich erschöpft in eines der Rettungsboote fallen ließ. Unterbrochen wurde dieses Schweigen nur vom Summen der Moskitos und den klatschenden Schlägen auf die Haut, mit denen die Männer sich ihrer zu erwehren versuchten.
    »Ich weiß«, sagte Doc Savage, »dies ist ein ziemlich unangenehmer Platz, um zu warten.«
    »Ich habe ihn nicht ausgesucht«, knurrte Kapitän York. »Und meine Leute fangen langsam an zu meutern. In erster Linie wegen der Moskitos, aber auch deshalb, weil ihnen das Nichtstun auf die Nerven geht. Sie wollen, daß wir versuchen, das Flugzeug zu kapern.«
    Doc Savage beschrieb, was er in der Bucht vorgefunden hatte, die auf Strand liegenden Wracks, das U-Boot und das Wasserflugzeug. Aber hier wurde er unterbrochen.
    »Ich möchte wissen, warum wir uns das

Weitere Kostenlose Bücher