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DS067 - Die Giftinsel

DS067 - Die Giftinsel

Titel: DS067 - Die Giftinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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waren überzeugt, den Piraten zahlenmäßig überlegen zu sein.
    »Das sind doch höchstens ein Dutzend Kerle, und wir haben das Maschinengewehr«, wies einer darauf hin.
    »In einer Minute könnten wir die Bucht freikämpfen«, sagte der Mann, der die Meuterei begonnen hatte.
    Die Pinne des Ruders war abnehmbar. Kapitän York stand auf und hielt sie hoch wie eine Keule.
    »Dann bleibt nur noch ein Weg, diesen Aufruhr zu stoppen«, murmelte er.
    Aber bevor Kapitän York mit der Pinne zuschlagen konnte, schlug ihn der Aufrührer seinerseits bewußtlos.
    Damit war die Meuterei endgültig im Gange. Zwei der Schiffsoffiziere versuchten zu protestieren, aber sie wurden mit Fäusten bearbeitet, bis sie lieber schwiegen.
    Der Mann, der den Skipper niedergeschlagen hatte, übernahm das Kommando. Schon an Bord der ›Brazil Trader‹ hatte er dauernd Ärger gestiftet, und jetzt blähte er sich auf vor angemaßter Autorität.
    »Haltet direkt auf die Bucht zu«, befahl er.
    Kurz danach fuhren sie auf ein Riff auf, aber das Wasser war ruhig, und so kamen sie bald wieder frei. Danach hielten sie sich, den Brandungskämmen folgend, immer dicht am Ufer. So fanden sie die Einfahrt zur Bucht.
    »Wir halten mitten hin«, befahl der Anführer der Meuterei,
    »Sollten wir nicht lieber erst mal erkunden, ob ...«
    »Maul halten!«
    Er ließ keinen Zweifel daran, wer jetzt das Kommando führte. Er nahm selbst das Maschinengewehr und fluchte, als es dafür nicht soviel Munition gab, wie er gehofft hatte. »Wahrscheinlich hat dieser Savage die meiste Munition für sich selbst behalten«, schnarrte er. Aber das stimmte nicht. Die Trommel dieses MGs enthielt fast doppelt soviel Patronen wie die des anderen, das Docs Gruppe hatte.
    »Los!« befahl der neue Anführer. »Wir greifen an!«
    Die Männer stemmten sich in die Riemen und fuhren in die Bucht ein. Es war so finster, daß sie beinahe nicht die Hand vor Augen erkennen konnten. Es war reines Glück, daß die beiden Rettungsboote dicht beieinander blieben.
    »Haltet auf den Strand zu!« befahl der Meuterer. »Um losschlagen zu können, müssen wir erst mal an Land kommen.«
    Unglücklicherweise fuhr das eine Rettungsboot genau auf einen am Strand liegenden Stein auf, so daß es ein lautes Poltern gab. Angstvoll hielten die Männer daraufhin den Atem an und horchten ins Dunkel. Aber sie hörten keine verdächtigen Geräusche.
    »Los, Leute«, raunte der Anführer. »Jetzt packen wir die Kerle.«
    Sie stiegen aus den Rettungsbooten, hielten sich in einer enggeschlossenen Gruppe, verließen sich allein auf ihr Gehör. Sie hatten etwa hundert Meter zurückgelegt, als der erste von ihnen gellend aufschrie.
     
     

15.
     
    Doc Savage lag auf dem Klippenrand über der Bucht, als er den Schrei hörte. Lautlos hatte er das Buchtgelände sondiert, gewisse Vorbereitungen getroffen und war gerade erst dorthin zurückgekehrt, wo seine Männer in Deckung lagen.
    Dem ersten folgte ein zweiter Schrei. Beide kamen aus Männerkehlen, klangen aber so entsetzt, daß sie wie Todesschreie von Tieren wirkten. Dann fluchte ein Mann, das Maschinengewehr bellte kurz auf, und in die Schreie mischte sich Stöhnen.
    »Das können nur die Leute in den beiden Rettungsbooten sein«, knurrte Renny.
    »Oh, diese Narren!« japste Ham. »Diese Idioten!« Doc Savage sagte: »Wir können dem nicht untätig zusehen. Vielleicht können wir einige von ihnen retten. Aber ...«
    Er sprach nicht weiter, doch die anderen wußten, was er meinte. Um zu helfen, würden sie ihre Anwesenheit hier enthüllen müssen. Das konnte ihren ganzen Plan zum Scheitern bringen. Aber es gab keinen Zweifel, was der Bronzemann tun würde.
    Doc hob seine Stimme und rief laut hallend zu der verängstigten Gruppe unten hinunter: »Klettert die Klippen rauf! Versucht nicht, in die Boote zu entkommen! Erklettert die Klippen!«
    Man hörte ihn drunten auch, zumindest Dara erkannte ihn an der Stimme. »Aber wo ist eine Stelle, an der sie dafür nicht zu steil sind?« schrie sie.
    Aus seiner Weste brachte Doc eine kleine Leuchtkerze zum Vorschein, die wie ein Feuerwerkkörper für ein paar Cents aussah. Er zündete sie an und warf sie im hohen Bogen auf den Strand hinunter, wo sie im Sand weiterbrannte und genügend Licht abgab, um zu erkennen, wo die Klippen erkletterbar waren.
    Die Männer drunten hatten noch relatives Glück. Nur ein halbes Dutzend von ihnen konnten nicht mehr klettern, wanden sich keuchend und stöhnend im Sand, bis sie schließlich als

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