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DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Circle.
    Obwohl es weit nach der Zeit war, da auf dem Broadway die Theater schlossen, wimmelte es auf der Straße von Menschen, die höchst dürftig gekleidet waren, als ob sie vor irgend etwas flohen. Mit heiseren Rufen schob sich ein Zeitungsverkäufer durch den Menschenstrom.
    »Lesen Sie alles über die große Explosion in Manhattan!« schrie er. »Var will einen ganzen Häuserblock in die Luft sprengen!«
    Monk pflügte sich durch das Gedränge auf den Mann zu und schnappte sich eine Zeitung.
    »Heulende Kalamitäten!« quäkte er mit seiner hohen Stimme. »Ich muß sofort Doc erreichen!«
    Monk zwängte sich in eine Telefonzelle und wählte die Nummer von Docs Hauptquartier.
    Long Tom meldete sich, mit ungeduldigem Tonfall in der Stimme. Doc hatte ihn angewiesen, sich dort für weitere Anrufe von ihm bereit zu halten, und an dem elektrischen Gerät weiterzuarbeiten, das Doc einen ›Ex-Neutralisierer‹ getauft hatte und mit dem er Vars kaltes Licht bekämpfen wollte. Aber Long Tom wäre es lieber gewesen, wenn Doc selber dagewesen wäre, statt ihm nur per Telefon Anweisungen für den Bau des komplizierten Geräts zu geben.
    Doch er war erleichtert, Monks Stimme zu hören.
    »Wo hast du gesteckt?« fragte Long Tom. »Was ist passiert?«
    »Das ist im Moment nicht so wichtig«, sagte Monk. »Wo ist Doc?«
    »Auf dem Weg nach Washington«, erwiderte Long Tom. »Aber Renny ist hier. Mit dem kannst du reden. Ich hab’ was anderes zu tun.«
    »Wo, zum Teufel, hast du ...«, begann Renny.
    »Verflucht!« unterbrach ihn Monk. »Sagt ihr endlich mir was! Was ist eigentlich los?«
    »Dieser Kerl, der sich Var nennt, hat die reinste Hölle losgelassen«, berichtete ihm Renny. »Nach der letzten Ankündigung seiner Geisterstimme will er morgen früh um neun im oberen Manhattan einen ganzen Häuserblock in die Luft jagen. Heute also.«
    »Was du nicht sagst?« piepste Monk. »Wo genau soll das sein?«
    »An der oberen East Side«, sagte Renny und gab eine Adresse an, die nur zwei Blocks vom East River entfernt war. »Dieser Var hat die Polizei gewarnt, alle Bewohner zu evakuieren, wenn sie nicht dabei draufgehen wollen. Sagte, er würde keinen Verlust von Menschenleben wollen.«
    »Verflixt!« piepste Monk. »Und was machen wir inzwi...«
    »Darauf wollt’ ich gerade kommen. Doc ist im Moment an Bord einer Red-Arrow-Maschine. Von dort rief er gerade über Funk an. Sagte, wenn ich dich fände, sollten wir in jenen Block gehen, den Var in die Luft jagen will, und uns dort umsehen. Nach was wir dort suchen sollen, weiß ich auch nicht. Aber es dürfte fast eine Stunde dauern, bis ich mich dorthin durchgekämpft habe und ...«
    »Sieh zu, daß du schnell machst«, unterbrach ihn Monk. »Ich bin bereits auf dem Weg.«
    Rein durch die Rammkraft seiner breiten Schultern gelang es Monk, sich durch das Gedränge zu einem Taxi durchzukämpfen.
    Von einem Gebäude am Times Square leuchteten in Lichtbandschrift die neuesten Nachrichten:
     
    VAR KÜNDIGT AN, DASS DIE EXPLOSION IN MANHATTAN HEUTE GEGEN NEUN UHR STATTFINDEN WIRD – – – GENAU FÜNF MINUTEN – – NACHDEM DAS POSTFLUGZEUG WASHINGTON NEW YORK MANHATTAN ÜBERFLOGEN HAT – – –
     
    Monks Taxi fuhr weiter Richtung East River.
     
     

8.
     
    Während Monk gemäß Docs Instruktion auf dem Weg zu dem bedrohten Häuserblock war, folgte der Bronzemann einer anderen Spur. Oder vielmehr, Doc stellte sich selber in den Weg eines Schattens, von dem er glaubte, daß der jede seiner Bewegungen beobachtete.
    Die neue Drohung, mit kaltem Licht diesmal Zerstörungen mitten in Manhattan anzurichten, hatte den Bronzeriesen veranlaßt, Renny zu Long Tom ins Hauptquartier zurückzuschicken. Von Monks geglückter Flucht wußte Doc zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Der Strahl von Kaltlicht, der zu der Explosion hinter J. Afton Carberrys Haus geführt hatte, hatte dem Bronzemann endlich einen Anhaltspunkt gegeben. Aus seinem umfangreichen Spezialwissen über alle Arten von elektromagnetischen Kräften wußte Doc, daß man jede potentielle elektromagnetische Kraft dadurch abschwächen oder sogar ganz aufheben konnte, daß man ihr ähnliche, aber entgegengesetzte Strahlen oder Wellen entgegenrichtete. So war er auf die Konzeption des ›Ex-Neutralisators‹ gekommen, den Long Tom fertigstellen sollte.
    Während Doc noch an dessen technischen Einzelheiten tüftelte, jagte er auf den Airport zu, von dem die Post- und Passagiermaschinen der Red-Arrow-Linie starteten. Er hatte sich

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