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DS075 - Der kalte Tod

DS075 - Der kalte Tod

Titel: DS075 - Der kalte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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entfernt.
    Renny stöhnte laut auf. Dann gelang es ihm, sich auf den Hacken zu kauern, und er schnellte sich vor, auf den Durchgang mit den Kupferplatten an den beiden Seiten zu. In seiner bedingungslosen Loyalität zu dem Bronzemann betrachtete der Ingenieur sein eigenes Leben als geringes Opfer, um das des Bronzemanns zu retten. Wenn es ihm gelang, die Elektrofalle auszulösen, bevor Doc in sie hineintappte, würde wenigstens Doc heil aus dieser Todesfälle entkommen.
    Aber im selben Augenblick hatte Doc, der aus Rennys Verhalten entnahm, daß mit dem Durchgang irgendwas nicht stimmte, sich selber vorgeschnellt, um den Durchgang im Sprung zu überwinden.
    Instinktiv hatten sie also beide dasselbe getan, befanden sich gleichzeitig in der Luft, würden in ihr zusammenprallen. Renny stöhnte auf. Sein beabsichtigtes Opfer war umsonst gewesen. Sie würden nur für Sekundenbruchteile da in der Luft schweben, dann zusammenprallen und durch ihr doppeltes Gewicht die Todesfälle auslösen.
     
    Monk, der sich wieder einmal nicht genau an Docs Anweisung gehalten hatte, war bis zu dem von Doc hochgeschobenen Fenster vorgekrochen. Er sah Doc drinnen im Zimmer stehen und das Buch, das er in der Hand hielt, mit den Gemälden an den Wänden vergleichen.
    Und jetzt wurde er Zeuge der für ihn unerklärlichen Handlungsweise des Bronzemanns, sah, wie Doc und
    Renny sich da offenbar gegenseitig anzuspringen versuchten.
    Monk hatte keine Ahnung, was das bedeuten sollte. Sein Instinkt sagte ihm nur, daß da irgendwas Besonderes im Gange war. Erreichen konnte er die beiden nach menschlichem Ermessen unmöglich mehr, und so tat er das einzige, was ihm sonst noch übrig blieb, auch wenn er selbst nicht wußte, was er damit zu erreichen hoffte.
    In der Hand hielt er den ›Ex-Neutralisator‹, schaltete ihn blitzschnell ein und richtete dessen Schutzstrahlung auf den Durchgang mit den beiden Kupferplatten.
    Renny und Doc kollidierten in der Luft miteinander, prallten beide zurück, aber noch bevor sie mit den Füßen den Teppich berührten und durch die darunter verborgene Kontaktschwelle die Todesfälle auslösten, fuhr dort schon ein zischender blauer Blitz von einer Seite zur anderen, und irgendwo abseits im Raum erfolgte ein doppelter Knall.
    Doc und Renny waren unsanft, aber ansonsten unverletzt, ohne durch Stromstöße elektrokutiert worden zu sein, auf dem Teppich innerhalb des Durchgangs gelandet. Doc war sofort wieder auf den Beinen und riß Renny den Pflasterstreifen vom Mund.
    »Heilige Kuh, Doc!« japste Renny. »Sind wir tot?«
    »Ich bin okay«, entgegnete Doc. »Warte, ich nehme’ dir die Fesseln ab. Wahrscheinlich werden wir gleich Besuch bekommen.«
    Monk stand in versteinertem Schweigen da. Er wußte selber nicht, was er da getan und durch seine Aktion erreicht hatte. Dann hörte er, was Doc und Renny miteinander sprachen, und ließ einen schweren Seufzer der Erleichterung vom Stapel.
    »Heulende Kalamitäten!« grunzte er. »Mit irgendwas scheine ich hier den Kerlen die Tour vermasselt zu haben!«
    Das Irgendwas war die unsichtbare Schutzstrahlung des ›Ex-Neutralisators‹, die zu einem vorzeitigen Kurzschluß zwischen den Kupferplatten und damit zum Ausfall der Todesfälle geführt hatte, offenbar dadurch, daß sie die Luft zwischen den Plätten leitend gemacht hatte. Natürlich war dadurch auch die sonstige Beleuchtung ausgefallen; der Raum war zu einer finsteren Höhle geworden.
    Während Doc noch damit beschäftigt war, im Dunkeln Renny Fesseln zu lösen, kamen Männer in den Raum gestürzt.
    »Das vermaledeite Ding hat sie nicht gekillt!« schnarrte eine Stimme. »Ich hörte sie hinterher noch sprechen. Wir dürfen mit ihnen keine Risiken mehr eingehen. Los, gebt’s ihnen, Leute!«
    Doc hatte Renny gepackt und sprang mit ihm zur entfernten Seite des Raums hinüber, wo sie auf dem Teppich weiterrollten.
    Ein halbes Dutzend schallgedämpfte Pistolen spuckten Mündungsflammen, und mehrere Kugeln fuhren in den kupferplatierten Türrahmen.
    Indessen hielt Doc bereits eine Anästhesiegaskugel in der Hand, die alle Männer im Raum augenblicklich das Bewußtsein verlieren lassen würde, aber erstens vermutete Doc, daß außerhalb des Raums noch weitere Männer bereitstanden, und zweitens zweifelte er, daß Renny imstande sein würde, eine Minute lang den Atem anzuhalten,
    Weitere Kugeln flitzten kreuz und quer durch den Raum. Doc spürte, wie ihm etwas Heißes haarscharf am Nacken vorbeifuhr, und Renny gab einen

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