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DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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auf.
    Dann war röhrend, aber klar de Sotos Stimme über das Tohuwabohu hinweg zu hören. »Besetzt die Schloßwälle!« schrie er. »Setzt die Waffen ein, die dort bereitstehen! Egal, ob es die Sumpfleute oder die National Guard ist, die angreift, eröffnet das Feuer!«
    »Aber die Gefangenen!« schrie ein Wächter frenetisch.
    Die Gittertür zu der Folterkammer wurde zugeschlagen.
    »Ich kümmere mich um die Gefangenen. Sie werden nicht lebend entkommen. Tut, wie euch gesagt ist! Eröffnet das Feuer!«
    Die meisten derer, die vor der Folterkammer herumstanden, gehorchten. Einer nicht. Es war der Mann, der Docs Trick durchschaut hatte, mit dem er die Sumpfleute getäuscht hatte.
    Mißtrauen war in seinen Augen. Er langte nach seiner Stablampe. Dann ließ er sie wieder sinken. Sein Mißtrauen schwand.
    Carter war zu hören, wie er mit de Soto argumentierte. Einen Moment darauf kam das Knirschen von Steinblöcken, dann das Fauchen von gereizten Luchsen.
    Aber während vorher nur eine Wildkatze in die Folterkammer gelassen worden war, schienen es jetzt ein halbes Dutzend zu sein.
    Consuela Manresa schrie auf. Auch von den anderen kamen Schmerzens- und Entsetzensschreie. Und über all diesem war das heisere, halbirre Gelächter de Sotos zu hören.
    Ein breites Grinsen trat in das Gesicht des Wächters. Er würde lieber geblieben sein, seine Stablampe eingeschaltet und die Szene beobachtet haben, die sich jetzt, wie er wußte, abspielen mußte.
    Er zögerte, aber nur einen Moment. Dann seufzte er und begab sich zögernd in die Richtung, aus der von draußen die Kampfgeräusche kamen. De Soto mußte man gehorchen, denn Ungehorsam brachte einem den Tod ein, einen schrecklichen Tod. Und de Soto hatte gesagt, alle Mann zu den Waffen auf den Wällen.
    Sehr moderne Artillerie stand dort auf den Wällen verborgen. Die Wächter waren sicher, jeden Angriff abschlagen zu können. Natürlich, vielleicht würden sie dann den Schatz im Schloß anderswo hinschaffen müssen, bevor ein neuer Angriff erfolgte.
    Erst langsam, dann schneller rannte der Mann auf die Kampfgeräusche zu. Das letzte, was er hinter sich hörte, war ein gräßlicher Todesschrei. Er lachte auf.
    Zwei andere lachten ebenfalls. Die bärtige Gestalt de Sotos stand gleich außerhalb der Gittertür. Neben ihm war die schlankere Gestalt des selbstsicheren Mannes mit der roten Nelke im Knopfloch seines Revers zu erkennen.
    Innerhalb der Folterkammer waren alle Geräusche erstorben. Die beiden Männer, die außerhalb von ihr gestanden hatten, begannen daraufhin, die Gänge entlangzueilen. Lichter gingen an. Einer der Wächter schien aus eigener Initiative den Schaden an der Beleuchtungsanlage repariert zu haben.
    Draußen erstarben die Kampfgeräusche mehr und mehr. Seltsamerweise war aus den Kanonen auf den Wällen nicht ein Schuß abgefeuert worden. Gruppen von verwirrten, in Rüstungen gekleideten Männern begrüßten de Soto und Carter, als sie die Wälle erreichten. Und sofort wurde auch ersichtlich, warum.
    Im Licht von den Wällen her war zu erkennen, daß mehrere Bäume weggesprengt worden waren. An der einen Ecke des Schlosses war ein Loch aus der Mauer herausgesprengt worden, aber es schien von einer Sprengladung, nicht von einer Granate gerissen worden zu sein.
    »Ein Trick!« schrie de Soto laut.
    Die ändern stimmten in den Schrei mit ein. Sie erinnerten sich jetzt der Szene, die Doc Savage arrangiert hatte, um die Sumpfleute zu beeindrucken. Es schien unmöglich. Aber er mußte erneut mit irgendeinem solchen Trick gearbeitet haben.
    »Er könnte Dynamit mit Zeitzündern gelegt haben!« schnappte ein Wächter.
    Die anderen gaben ihm recht, aber das erklärte immer noch nicht die Schreie und die anderen Geräusche, die sie gehört hatten, noch gab es eine Erklärung, warum das Dynamit gerade jetzt, im richtigen Augenblick hochgegangen war. Aber irgendeine Erklärung mußte es geben. Sie waren mit den Nerven ziemlich am Ende.
    Carter fuhr plötzlich herum und starrte die Gestalt neben sich an. »Dies ist gar nicht de Soto!« rief er schrill. »Dies ist der Mann, den sie Renny nennen!«
    Alle standen momentan starr. Dann machte der Bärtige kehrt und floh ins Schloßinnere zurück.
    Das löste die allgemeine Erstarrung. Scharen von rüstungsgekleideten Gestalten hasteten hinter ihm her. Musketen hallten auf, aber ein genaues Zielen war unmöglich. Es herrschte ein viel zu großes Durcheinander. Außerdem schlug die fliehende Gestalt ständig Haken.
    Carter

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