Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS080 - Die rote Schlange

DS080 - Die rote Schlange

Titel: DS080 - Die rote Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
führte die Verfolger an. Der sonst so selbstsichere Mann schien außer sich vor Wut zu sein. »Jetzt versteh ich alles!« schrie er. »Ich glaubte in der Folterkammer ein Flüstern zu hören. Das war Doc Savage. Wahrscheinlich sagte er seinen Leuten, zu den Burgverliesen zu rennen, denn dort würde niemand nach ihnen suchen.«
    »Die Verliese!« kam der Schrei. »Zu den Schloßverliesen!«
    »Sie müssen de Soto haben!« schrie Carter dazwischen. »Aber ich weiß, daß Doc Savage da drunten ist. Ich sah ihn hinuntergehen!«
    Die Verfolger rannten weiter, schienen Carter zu überholen. Andere übernahmen die Führung.
    Ein paar Augenblicke später bog Carter in einen Seitentunnel ein. Keiner der Wächter bemerkte es.
    Aber irgendwie hatte ›Carter‹ nicht richtig gesprochen und gehandelt. Ein Wächter, dem es aufgefallen war, machte kehrt und rannte der Gestalt mit der roten Nelke im Knopfloch hinterher.
    Die Verfolger sahen nicht mehr die bärtige Gestalt vor sich. Aber sie wußten natürlich, wo die Verliese lagen. Brüllend stürmten sie die Gänge entlang. Dann gelangten sie in einen schmaleren Gang. Die Hinteren schoben die Vorderen, rammten sie so in die Reihe von kleinen Zellen hinein.
    In diesem Augenblick tauchte der Bärtige wieder auf, aber hinter ihnen. Seine Finger suchten und fanden einen Hebel, zogen ihn.
    Steinblöcke krachten ächzend herab. Der einzige Zugang zu den Verliesen war blockiert. Alle in Rüstungen steckenden Männer waren darin gefangen.
    Doc Savages goldflackernde Augen blitzten über dem falschen Bart, den er trug. Er hatte gewußt, welche Gefahren sie innerhalb des Schlosses erwarteten, und so hatte er seine Vorkehrungen getroffen.
    Noch bevor er die Sumpfleute zu der Versammlung zusammengetrommelt hatte, hatte er an den Schloßwällen Sprengladungen deponiert. Dann hatte er einen Cassettenrecorder mit Verstärker aufgebaut, um die Geräusche eines Sturmangriffs zu simulieren.
    Um im richtigen Augenblick die Sprengladungen hochgehen zu lassen und den Cassettenrecorder anlaufen zu lassen, hatte er auf Funkfernsteuerung zurückgreifen müssen. Die Tonbandapparatur mit einem Fernauslöseschalter zu versehen, war einfach genug gewesen. Um die Sprengladungen auszulösen, war jedoch eine größere Sendeleistung nötig gewesen, als sie sein kleiner batteriebetriebener Sender liefern konnte. So hatte er ihn, mit aller Vorsicht und im Dunkeln arbeitend, an das elektrische Leitungsnetz im Schloß angeschlossen gehabt. Deshalb hatte er so lange an der Wand der Folterkammer gelehnt, Neben der Zuleitung für die indirekte Neonbeleuchtung. Dann hatte er bis zum richtigen Augenblick gewartet, um den vermeintlichen Angriff auf das Schloß anlaufen zu lassen.
    Danach hatte er die Beleuchtung kurzgeschlossen gehabt, und Renny war in Aktion getreten. Mit Hilfe des großen Ingenieurs waren de Soto und Carter innerhalb von Sekunden überwältigt worden. Dann hatten Doc und Ham mit ihnen die Rollen getauscht. Docs verblüffende Fähigkeit, Stimmen und Geräusche zu imitieren, war für das verantwortlich gewesen, was die Wächter gehört hatten.
    Monk, Renny, Consuela Manresa und Gerald Pettybloom hatten Anweisung bekommen, sich versteckt zu halten, bis Doc und Ham die Wächter in die Verliese locken konnten.
    Das war jetzt gelungen. Doc kehrte um, ging wieder in die oberen Bereiche des Schlosses zurück. In diesem Augenblick kamen die Schreie. Zwei waren zu unterscheiden. Und sie waren von anderen Männern gekommen.
    Der Bronzemann jagte nach oben. Er kannte sich inzwischen im Schloß aus und verlor keine Zeit. Sekunden später war er in der Folterkammer. Dort waren de Soto und Carter, beide vorübergehend bewußtlos, gelassen worden.
    De Soto und Carter waren noch dort. Aber sie würden niemals mehr aus ihrer Bewußtlosigkeit erwachen. Sie lagen auf dem Rücken. Auf der Brust von jedem war das grausige Mal der Roten Schlange zu erkennen.
    Am anderen Ende der Kammer waren zwei Gestalten auszumachen. Eine war die des Wächters. Er war gerade knockout geschlagen worden. Ham stand über ihm.
    »Er schaffte es, vor mir hier zu sein, Doc«, sagte Ham, und seine Stimme klang ausnahmsweise einmal ziemlich zittrig. »Er glaubte, daß einer von den beiden du warst und der andere irgend jemand von uns. Daraufhin steckte er sie in die Falle, die sie die Rote Schlange nennen, und ließ sie zuschnappen, ehe ich ihn daran hindern konnte.«
    Docs Schultern hoben und senkten sich. Aber er sagte nichts. De Soto und

Weitere Kostenlose Bücher