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Dschiheads

Dschiheads

Titel: Dschiheads Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Jeschke
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man mir das gesagt.«
    Â»Unter anderem, ja. Wir wollen versuchen, mit den Eingeborenen Kontakt aufzunehmen und ihre Kultur zu studieren.«
    Â»Kultur?« Der Pilot wandte den Kopf und lachte schnaubend. »Einen Dongo können Sie jagen, Professor. Sie können ihn essen, wenn Sie fettes, ranzig schmeckendes Fleisch mögen. Aber mit ihm Kontakt aufzunehmen, das dürfte etwas schwierig sein.«
    Â»Ihr habt nach hundert Jahren noch immer keine Ahnung, was das für Ungeheuer sind, die nachts über die Siedlung herfallen? Das werden doch wohl kaum Dämonen sein, die sich unsichtbar machen, sondern mächtige Lebewesen. Eine Art Würmer oder Raupen, wie ich gehört habe. Turmhoch sollen sie sein, groß wie Saurier. Die müssen doch irgendwo leben, sich ernähren, fortpflanzen, Spuren hinterlassen.«
    Â»Keine Ahnung, Professor. Riesenraupen aus dem Marunga-Massiv, sagen die einen. Sandwürmer aus dem Glast die anderen. Wieder andere behaupten, sie lebten auf dem Grund des Flusses. Der Großarchon sagt, Gott habe sie geschaffen, um uns zu züchtigen, um uns zu prüfen und die Frevler auszumerzen.«
    Â»Frevler? Was haben die sich denn zu Schulden kommen lassen?«, fragte Ailif spöttisch.
    Â»Das dürfen Sie nicht mich fragen, Professor. Gott allein blickt in die Herzen der Gläubigen und entscheidet, wessen Gebete er erhört und wessen nicht.«
    Â»Aha!« Ailif verdrehte die Augen und blies die Backen auf. »Nicht zu fassen«, murmelte er kopfschüttelnd.
    Â»Man hat nie eines von ihnen tot aufgefunden, nicht wahr?«, sagte Maurya. »Es wurde aber doch verschiedentlich auf sie geschossen. Wurde dabei nie eines getötet?«
    Â»Sie scheinen sich in Luft aufzulösen wie ein Spuk. Geschöpfe des Teufels, wenn Sie mich fragen.«
    Â»Sie sind hier auf Hot Edge geboren?«, fragte Ailif.
    Â»Auf Paradise. Ja, Professor«, erwiderte Leutnant Geddes herablassend.
    Sie flogen nun über dem westlichen Ufer des Flusses, gingen tiefer und setzten zur Landung an. Von der Bugkamera übertragen, war voraus auf ihrem Kurs eine dunkle Linie zu sehen, eine schmale Piste, an deren Ende die Flottenstation auszumachen war: ein vierstöckiges Gebäude, mit Keramik verkleidet, hellgrau, von den Stürmen aus der Wüste sandgestrahlt und vermutlich tief im Untergrund verankert, wo sich die Hangars und Werkstätten befanden.
    Das Shuttle glitt auf seinem Antigravitationskissen über die Landebahn, wirbelte eine Sandwolke auf und flocht Zöpfe hinein.
    Die Flottenstation hatte ein weit hervorkragendes Dach nach Osten, zum Fluss hin. Sie sah aus wie eine keck nach hinten geschobene Baseballmütze mit einem überdimensionalen Schirm, der sich den heranbrandenden Sandmassen entgegenstemmte, sie teilte und zur Seite ableitete.
    Weiße Sandzungen leckten von Westen her über den schwarzen Asphalt. Dahinter ragten Dünen bis zu siebzig, achtzig Metern Höhe auf.
    Der Glast machte seinem Namen alle Ehre. Wie ein Sturm fegte das Licht über die Wüste hinweg, und auf den Graten der Dünen schienen die Photonen in den Sandkörnern eine Art Kettenreaktion auszulösen. Die Kanten zeichneten sich als gleißende Lichtlinien vor dem blassblauen Himmel ab, als würde Magnesium darauf abgebrannt, aber es waren die Sandkörner, deren Facetten wie winzige Spiegel wirkten.
    Sie hielten auf die Station zu. Vor der Ostseite des Gebäudes erstreckte sich eine große Terrasse zum Fluss hin, die durch das steil aufragende Dach gegen Flugsand geschützt war. Sie kamen an drei Kehrrobotern vorbei, die den angewehten Sand vom Asphalt saugten und zurück in die Wüste schleuderten.
    Â»Eine Sisyphusarbeit«, murmelte Ailif.
    Der Pilot wandte den Kopf und sah ihn fragend an. »Eine was?«
    Â»Ach, vergessen Sie’s!«
    Das Shuttle sauste eine Rampe hinunter auf ein unterirdisches Tor zu, das sich erst öffnete, als sie schon fast dagegenknallten, und sich blitzschnell hinter ihnen wieder schloss.
    Das Geräusch der Triebwerke ebbte ab und erstarb.
    Nach der Helligkeit draußen war es in dem Hangar stockdunkel, obwohl breite Leuchtbänder an der Decke entlangliefen. Erst allmählich wurden Einzelheiten sichtbar. Zwei weitere Shuttles standen in der Halle, an denen bärtige Mechaniker in ölfleckigen grauen Overalls Wartungsarbeiten durchführten. Die Männer nahmen keine Notiz von den Ankömmlingen,

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