Du bist mein Traummann
bisschen auf der Hut vor mir.” Er strich mit dem Finger über ihre glühende Wange.
“Du solltest dich sehen, Roman Blaylock. Zum Beispiel jetzt, stehst da, wie ein Krieger, wild und hungrig und … hm.” Kallista brach ab und ergab sich dem Mann, der sie gerade aus ihrem Stuhl gehoben hatte und schlang die Beine um seine Hüften …
In der folgenden Nacht lagen sie auf Schlafsäcken in dem riesigen leeren Zimmer des neuen Anbaus. Im schwachen Licht des Kaminfeuers wirkte Romans Gesicht noch markanter als sonst. Er hatte Kallista auf Händen hereingetragen und mit dem Fuß die Tür hinter sich zugekickt.
“Es liegt an dir, zu entscheiden, ob du hier leben möchtest. Aber wenn, dann möchte ich gern das Schlafzimmer mit dir teilen.”
“Klingt irgendwie verlockend”, erwiderte sie.
“Dann sollten wir unverzüglich ein Bett kaufen, ein großes, stabiles!”
Es war Oktober, und die Spitzen der Rocky Mountains waren schneebedeckt. Cindi hatte sich schon recht gut eingelebt, sowohl in der Blaylock-Familie als auch in der Schule. Roman reparierte die Scheune. Lächelnd betrachtete er sein Werk. Was man mit einem Futonbett doch alles machen konnte. Kallista konnte recht jähzornig sein, und er stand ihr darin in nichts nach. Doch das Gute an einer echten Beziehung war, dass man sich nach einem Streit wieder versöhnte. Roman genoss jeden einzelnen Tag mit Kallista. Rio hatte sich bereit erklärt, ihm bei der vielen Arbeit zu helfen, nun, da er ein verheirateter Mann war und sich auch seiner Frau widmen wollte …
“Roman!”
Kallista stand vor dem Haus, und sie trug ihre schwarz glänzende Jacke, schwarze Jeans und Springerstiefel. Über die Schulter hatte sie sich ihre Reisetasche gehängt. Ein eisiger Schauer überlief ihn. Jetzt würde sie ihm sagen, dass sie fortging. Irgendwie hatte er gewusst, dass es so kommen würde.
“Wie findest du mein Outfit?”, fragte sie.
Klang ihre Stimme nicht anders als sonst?
“Überhaupt nicht”, erwiderte er. Es war ihre übliche Reisekluft. Sie würde ihn also verlassen.
Sie kam auf ihn zu. Er spähte nach dem Ring an ihrem Finger. Der war immer noch da.
Kallista legte eine Hand auf seine Brust und schob ihn rückwärts. Dabei strahlte sie ihn mit ihren grünen Augen an. Verwirrt und skeptisch ließ Roman es schweigend geschehen. Was war nur in sie gefahren?
Schließlich hielt er es nicht mehr aus und packte sie am Kragen. “Was ist los, Kallie?”
Sie begann, sein Hemd aufzuknöpfen und küsste ihn auf die Brust.
Wider Willen erregt, stöhnte Roman auf. “Kallie?”
“Ich liebe dich. Unsere Heiratsurkunde hängt über dem Bett, mein Liebster, wie es sich gehört. Und ich bekomme ein Baby … Ich werde dieses Outfit nicht mehr lange tragen können, also trage ich es besser auf, solange es noch geht … Und ich habe hier jede Menge Blumenzwiebeln in der Tasche und Samen. Ich mag Topfpflanzen, aber ich dachte mir, nächstes Jahr wäre vielleicht auch ein Blumenbeet ganz schön …”
Roman starrte Kallista sprachlos an. “Alles, was ich wissen will, ist, ob du glücklich bist”, sagte er schließlich.
“Und wie. Ich habe gefunden, wonach ich mein Leben lang gesucht habe. Ich bin endlich zu Hause, Roman. Bei dir.”
Keine Viertelstunde später lag Kallista im Bett und breitete lächelnd die Arme aus, als ihr frisch geduschter Ehemann zu ihr unter die Decke schlüpfte.
“Nun erzähl mir alles noch einmal, Honey, aber eins nach dem anderen, damit wir nichts vergessen.”
“Oh, du bist ja so gründlich und gewissenhaft.” Kallista blickte ihn spitzbübisch an.
Roman legte voller Zärtlichkeit die Hand auf ihren Bauch. Seine Augen glänzten.
– ENDE –
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