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Du Durchschaust Mich Nicht

Du Durchschaust Mich Nicht

Titel: Du Durchschaust Mich Nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Farid
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Innenleben eines Autos habe, war klar, dass ich zur Besichtigung des Gebrauchtwagens einen fachkundigen Menschen mitnehmen musste. Das war Metti, der selbst eine Kfz-Werkstatt besitzt und der alles andere als begeistert von meiner Autowahl war.
    »Nimm lieber ein richtiges Auto, Lidia«, hatte er gleich zu Beginn am Telefon gesagt. »Ich werde dir ein Auto besorgen, das du die nächsten Jahre ohne Probleme fahren kannst. Und der Preis stimmt dann auch.«
    Es hörte sich alles vernünftig an, aber … Metti redete noch eine ganze Weile auf mich ein, aber ich hatte mich nun mal in den kleinen Italiener verliebt. »Der oder keiner!«
    Wenige Stunden später holte mich Metti ab, und wir fuhren zu der Adresse in Hagen. Unterwegs sagte mir Metti, wie ich mich zu verhalten hatte: »Wir gucken uns den Wagen erst mal in Ruhe an, bevor wir irgendetwas äußern. Am besten lässt du mich reden und Fragen stellen. Und dann machen wir eine Probefahrt.«
    »O ja, fein.«
    »Lidia, du darfst auf keinen Fall diese leuchtenden Augen machen, wenn wir über den Wagen sprechen. Schließlich wollen wir den Preis so weit wie möglich runterdrücken.«
    »Klar. Mach ich nicht.«
    Als wir ankamen, strahlte uns der Ehemann der Besitzerin verkaufsfreudig an. Und ich strahlte den Fiat kauffreudig an. Und Metti schaute grimmig erst den Verkäufer, dann den Fiat und dann mich an. Ich hüstelte verlegen hinter meiner Hand, so als hätte ich mich verschluckt, tatsächlich versuchte ich, die Mundwinkel wieder in eine neutrale Position zu schieben, denn irgendwie schienen sie wie von einer Himmelsanziehung nach oben gezogen zu werden.
    Der Verkäufer ergriff das Wort und lobte den Wagen. Das hörte sich alles ganz phantastisch an: »Garagenwagen aus erster Hand, 29 000  Kilometer, sehr gepflegt, ein wunderbares Fahrgefühl, tolle Wochenendausflüge …«
    An der Stelle ging Metti dazwischen: »Und woher rührt der Lackschaden vorn rechts? Kann ich mal den Motor hören? Bremsbeläge? Letzte Inspektion? Innenbeleuchtung schwach! Batterie?«
    Sprach Metti von dem gleichen Auto wie der Verkäufer und wie ich? Von meinem Fiat Cabrio in Bossa-nova-Weiß mit rotem Dach? Die Verunsicherung ließ zumindest mein debilverliebtes Lächeln verschwinden, das sich immer wieder auf mein Gesicht geschlichen hatte. Hatte sich Metti mit seinem breiten Kreuz deshalb einfach vor mich gestellt? Ich trat zur Seite, um Wagen und Verkäufer wieder in Augenschein nehmen zu können.
    »Jetzt machen Sie erst mal eine Probefahrt, dann können wir immer noch über Details sprechen«, sagte der Verkäufer, der sich in seiner positiven Ausstrahlung nicht beirren ließ, was eindeutig für den Wagen sprach, wie ich fand.
    Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und düste mit Metti als Beifahrer los. Das Auto fuhr sich phantastisch. Ich fühlte mich hinter dem schwarzen Lederlenkrad sofort wohl.
    Bis mich Metti aus meinen Träumen riss: »Sag mal, hast du das eben gehört? Hört sich an, als ob die Bremsbeläge schon durch wären. Ich finde, der Wagen ist völlig überteuert. Über 8000 solltest du dafür nicht hinlegen. Und dann denke ich immer noch, dass du für das Geld ein besseres Auto bekommen könntest.«
    »Äh, ja, Runterhandeln ist prima. Dann gebe ich nicht mein ganzes Erspartes dafür aus. Ich bin gleich auch ganz brav und sage keinen Ton. Und gucke skeptisch. Versprochen, Metti. Aber ich will diesen Wagen!«
     
    Lidia, die Bekannte von Metti, der ein sehr guter Freund von mir ist, hat den Wagen tatsächlich für 8000  Euro bekommen. Ohne ihn hätte sie bestimmt 11 000 bezahlt, das war der angegebene Preis im Internet. Dank Metti, der die Ablenkmanöver des Verkäufers sofort durchschaute und immer wieder auf die Mängel des Wagens hinwies. Metti checkte den Wagen dann in seiner Werkstatt, in der er für mich auch schon so manches Hilfsgerät gebaut hat, gleich noch mal durch, und außer den Bremsbelägen war zum Glück alles in Ordnung.

Wie halte ich einen guten Vortrag? Oder: Wie lasse ich es mir nicht anmerken, dass ich vor Angst gerade sterbe?
    Tatsächlich habe ich selbst kein Problem mehr damit, vor Leuten frei zu sprechen, das wäre dann auch wirklich ein Problem als Unterhaltungskünstler. Frei sprechen gehört einfach dazu, noch dazu sollte ich dabei auch witzig sein, Spannung erzeugen, komplexe Sachverhalte einfach rüberbringen, als Magierpersönlichkeit überzeugen, mein Publikum täuschen und anderes mehr.
    Natürlich war das bei mir nicht immer so, ich

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