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Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

Der Hexer - NR47 - Stadt der bösen Träume

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Autoren: Verschiedene
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    Band 47

    Stadt der bösen Träume

    Es war dunkel hier unten, fast hundert Fuß unter der Erdoberfläche, doch das Ding benötigte keine Augen, um sich zurechtzufinden. Gierig peitschten seine schleimglänzenden Tentakel über die nachtschwarzen Granitwände des Stollens.
    Es hatte seinen Ruf ausgesandt, und es wußte, daß er gehört worden war. Die Gier nach frischem, pulsierendem Leben wurde beinahe übermächtig in ihm.
    Die Opfer waren unterwegs...

    Die Welt des Hexers

    In diesem Band taucht die legendäre NAUTILUS wieder auf – aus diesem Grunde möchte ich die Fakten über Kapitän Nemos Unterseeboot, die damals in Band 15 erschienen, wiederholen.

    Die NAUTILUS – wie viele Träume, Sehnsüchte, Geheimnisse liegen in diesem Wort! Zu allen Zeiten, seit es von Jules Verne, dem großen Autor phantastischer Geschichten, erfunden wurde, hat das Unterseeboot Nemos die Gemüter der Leser bewegt und ihre Phantasie beflügelt.
    In der NAUTILUS vereinen sich (zu damaliger Zeit) neueste Technik und wundersame Erfindungen, die Nemos genialer Geist hervorbrachte. Bei einer Höchstgeschwindigkeit von 26 Knoten (ca. 48 km/h) erreicht das Boot eine maximale Tauchtiefe von 6000 Metern! Es gibt zwei Antriebsarten: Dieselmotoren für die Überwasserfahrt, Elektromotoren bei Tauchfahrt. Die NAUTILUS verfügt über zwei getrennte Steueranlagen: Das Hauptsteuer befindet sich im Turm des Bootes, ein weiteres im großen Salon. Die Besatzung besieht aus maximal 23 Mann plus Kapitän. In diesem Fall reicht der Luftvorrat für rund acht Tage aus. Bewaffnet ist die NAUTILUS mit 20 Meter langen Rammspornen und zwei Torpedo-Rohren an ihrem Bug, die erst spät eingebaut wurden.
    Bleibt nur noch die Frage, wer Kapitän Nemo selbst eigentlich ist. Und auch darauf gab es in Band 19 eine Antwort: Der wahre Name Nemos lautet Prinz Dakkar. Er wurde in der indischen Provinz Bundelkund als Sohn eines Radschahs geboren. Im Alter von 10 Jahren schickte man ihn nach Europa, um ihm eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen. Doch Prinz Dakkar konnte sich nie an die Europäer gewöhnen. Er zog sich mehr und mehr zurück und kehrte schließlich nach Bundelkund heim, wo er heiratete und zwei Kindern das Leben schenkte. 1857 schlugen die Seypods los, und Prinz Dakkar finanzierte den blutigen Aufstand gegen die Kolonialmacht Großbritannien. Doch die Revolution schlug fehl; auf Dakkars Kopf wurde ein Preis ausgesetzt, seine Angehörigen ermordet, sein Land besetzt. Dakkar änderte seinen Namen und zog sich aus Politik und Gesellschaft auf eine einsame Insel im Pazifik zurück, wo er mit einigen Getreuen sein Lebenswerk schuf: das elektrisch betriebene Unterseeboot NAUTILUS. Er erforschte damit die Pole und Meeresgräben, leitete Expeditionen auf dem Grunde der Ozeane, hob Schätze aus versunkenen Wracks und unterstützte damit heimlich jene Völker, die sich im Kampf für Unabhängigkeit gegen das Joch der Unterdrücker stellten. Die Welt vergaß Dakkar, und nur wenige Menschen wußten noch von seiner Existenz – so auch Howard Lovecraft, der Robert Craven schließlich mit Kapitän Nemo zusammenbrachte...

    * * *

    Unruhig tanzte der Lichtschein des Karbidscheinwerfers über die rauhen Wände des Stollens, als David Jones die Lampe versehentlich mit dem Fuß anstieß. Das Licht brach sich an unzähligen Kanten und warf bedrohlich anmutende Schatten, schien Leben zu schaffen, wo keines war – oder zumindest keines sein durfte –, aber wer wußte in dieser unbegreiflichen Umgebung schon zu sagen, ob hier die gleichen Gesetze wie anderswo galten?
    Nervös fingerte Jones am Abzug seines Gewehres herum, obwohl er nicht sicher war, daß ihm die Waffe im Notfall wirklich helfen würde. Die Umgebung flößte ihm ein körperlich spürbares Unbehagen ein. Es war ein schwer in Worte zu fassendes Gefühl, aber etwas an dieser unterirdischen Steinwelt kam ihm sonderbar falsch vor.
    Es schien hier Winkel zu geben, die auf eine bizarre Art stärker als dreihundertsechzig Grad gekrümmt anmuteten, Linien, die mit der menschlichen Geometrie nicht vereinbar waren, ohne daß er zu sagen vermochte, was diesen Eindruck in ihm auslöste. Immer, wenn er sich genauer auf einen der unmöglich erscheinenden Winkel konzentrierte, verschwammen die Konturen vor seinen Augen, als wolle die Umgebung sich seinen Blicken ganz bewußt entziehen.
    Natürlich wußte Jones, daß das alles nicht wirklich so war und ihm nur seine überreizten Nerven einen bösen Streich

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