Du + Ich: Wir Zwei, 2 (Erotischer Roman)
versucht, da herauszukommen, indem er auf mich einredet. Es sei denn, er sagt die Wahrheit …
Entscheide dich, Alma! Glaubst du ihm oder nicht?!
„Vadim, ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich möchte dir glauben, aber …“
„Wir sind etwas ganz Besonderes. Erinnerst du dich?! May ist nur für mein Image hier. Sie weiß es. Sie kommt auch auf ihre Kosten. Wir sind nicht zusammen. Ich mache nichts mit ihr. Die Öffentlichkeit soll nur an unsere erfundene Geschichte glauben, das ist alles.“
„Und ich? Welche Rolle spiele ich dabei?“, brülle ich plötzlich.
„Die derjenigen, die zählt, die Sinn macht! Ich will nur dich, aber ich kann es noch so oft wiederholen … Letztendlich zweifelst du immer daran! Was muss ich tun, damit du damit aufhörst, bei der kleinsten Schwierigkeit alles infrage zu stellen?“
Während des Gesprächs sind wir uns langsam und schleichend nähergekommen. Unsere angespannten und bebenden Körper berühren sich fast. Ich spüre, wie sein heißer Atem mein Gesicht streichelt, während er mir seine Worte an den Kopf wirft. Sie sind aufrichtig. Da bin ich mir jetzt sicher.
„Ist das ein Spiel für dich?“, frage ich mit ganz leiser Stimme.
„Alma, wenn du nur wüsstest … Ich spiele wegen dir mit meinem Leben!“
Ich habe genug gehört. Ohne zu zögern, mich zurückzuhalten, noch mehr Ausflüchte zu suchen, mache ich den letzten Schritt auf ihn zu und lasse mich gegen seinen starken Oberkörper fallen. Ich schmiege mich an seinen Hals und umklammere ihn mit aller Kraft mit meinen zierlichen Armen. Eine Welle von Wohlbefinden überkommt mich und mir wird klar, dass sich alles, was ich brauche, hier befindet: Ich brauche ihn. Seine Hände legen sich unter mein Kinn und heben meinen Kopf mit einer unendlichen Sanftheit hoch. Ich öffne die Augen und verliere mich in seinen. Seine salzigen Lippen geben mir einen zärtlichen und hingebungsvollen Kuss. Ich seufze. Dann öffne ich meinen Mund ein wenig, um seine heiße und gierige Zunge aufnehmen zu können. In Ruhe küssen wir uns eine gefühlte Ewigkeit lang. Wir schmiegen uns eng aneinander und sind in wohltuendes Schweigen gehüllt.
5. Schlussklappe
„Wie geht es Raphaël?“
„Ach, du weißt schon … Es wird langsam wieder. An manchen Tagen mehr, an manchen weniger, aber wenigstens ist er aus dem Krankenhaus entlassen worden“, antwortet Clémentine von der anderen Seite der Umkleidekabine aus. „Hast du vor, ihn zu besuchen?“
„Ich glaube nicht, dass das so eine gute Idee ist. Ich tue uns beiden einen Gefallen und bleibe auf Abstand …“
„Ja, ich glaube auch, dass das besser wäre … Gut, und ansonsten nimmst du mich absichtlich in einen Laden mit, der von Kate Moss gesponsert wird? Ich habe noch nie Klamotten gesehen, die so kleine Kleidergrößen haben!“, ruft sie, während sie aus der Kabine kommt, eingezwängt in Leggings aus imitiertem Leder.
„Ok, die Nächste, bitte!“, erwidere ich und gebe ihr einen leichten Klapps auf den Hintern.
„Gibt es hier in der Nähe Läden für Übergrößen?“
„Clem, du hast Größe 42 …“
„Das ist eine 44!“, flüstert sie und zeigt mir das Etikett auf den Leggings. „Alma, das ist der Anfang vom Ende!“
Für ein paar Sekunden starre ich in das enttäuschte Gesicht meiner besten Freundin und entscheide mich dafür, vorsichtig zu sein. Schließlich löst sich die Spannung, als sie laut auflacht und sich umdreht, um wieder in die Kabine zu gehen. Sie übertreibt gerne. Die Situation lächerlich zu machen, ist ihre Spezialität. Übrigens sind ihr die wenigen Kilos zu viel auf den Hüften die meiste Zeit scheißegal, und sie hat ganz recht. Ihre natürliche Schönheit hat etwas Unberührtes an sich und passt sich perfekt ihren Rundungen an. Es reicht schon, wenn sie in eine Bar geht, die voll mit ledigen – oder verheirateten – Männern ist, um es zu bestätigen: Clémentine D’Aragon ist eine Augenweide!
Der nächste Laden. Diesmal lässt die hübsche Rothaarige einen entzückten Schrei los, als sie sich im großen Spiegel genauer betrachtet. Die
Bootcut
-Jeans, die sie gerade anprobiert, sitzt wie angegossen. Die Shoppingtour könnte noch lange dauern. Ich habe meine Arme voll mit all den Kleidungsstücken, die sie noch anprobieren möchte.
„Ich muss das ausnutzen, solange noch Zeit ist!“
„Wovon sprichst du?“
„Hm … Von nichts. Vergiss es. Gibst du mir mal den Kaschmirpullover?“
Was verheimlicht sie mir?
Ich habe keine
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