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„Du kommst hier nicht rein!“: Der Mann an der härtesten Tür Deutschlands packt aus (German Edition)

„Du kommst hier nicht rein!“: Der Mann an der härtesten Tür Deutschlands packt aus (German Edition)

Titel: „Du kommst hier nicht rein!“: Der Mann an der härtesten Tür Deutschlands packt aus (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Gunschmann
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und unumgänglich. Ex-Model Carol Campbell mühte sich als Ansagerin einen ab, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, und versuchte Sonnenschein und gute Laune in der Bude zu verbreiten. Man hörte nämlich jetzt den Regisseur über die Funkgeräte lauthals fluchen, denn der Herr Stewart hatte bei der Livesendung überhaupt keinen Bock, alles so zu machen, wie sie es geprobt hatten. Er setzte sich ans Schlagzeug, der Gitarrist wurde zum Piano Man und die African queen nahm nun das Mikro in die Hand und begann aufs Playback von Dave Stewarts Nummer-eins-Hit zu singen. Das weitere Problem dabei: Im Playback ist als lead voice die tiefe Männerstimme des Dave Stewart zu hören, die nur schwer mit der African queen in Einklang zu bringen war, die sich als Frontfrau perfekt in Szene setzte und sich nun mächtig ins Zeug legte, ihre Lippen synchron zum Liedtext zu bewegen. Dave Stewart machte der Auftritt jetzt wieder sichtlich Spaß, aber der Regisseur, der flippte nun vollends aus und sonderte sich erst mal ab.
    In unserem Bananenzimmer, in dem wir mittlerweile einen Billardtisch aufgestellt hatten, warteten ein paar andere Popstars und Sternchen der 1990er auf ihren Auftritt. Besondere »Freude« bereiteten uns die beiden damaligen US-Rapper Prince Ital Joe feat. Marky Mark. Es sollte nicht lange dauern, bis das Ex-Unterhosenmodel unruhig wurde und nicht auftreten wollte, wenn er nicht sofort Chicken & Frites zu essen bekäme. Nachts um halb eins! Nun sah der wieder einigermaßen zur Ruhe gekommene Regisseur eine Fortsetzung der Sendung ohne weitere Pannen nur dann gewährleistet, wenn Marky Mark vor seinem Auftritt sein Hendl bekäme. Das Hendl musste also her. Innerhalb einer halben Stunde. Höchstens. Denn der Marky und sein Prinz sollten eine Dreiviertelstunde später ihren Charthit »Happy People« auf die Bühne bringen. Gianni durchsuchte wie ein Verrückter seine Sandwichbar, aber dann zuckte er mit den Achseln, er hatte nicht mal eine Hähnchenbrust oder so was für seine Sandwiches auf Lager, geschweige denn ein ganzes Huhn. Kurt und ich also los mit der Vespa unseres Stammgasts Gary, der nach dem Debakel mit dem SEK-Team vor der P-1-Tür sein zuvor geklautes Fahrrad gegen einen schönen Piaggio-Roller eingetauscht hatte. Erst mal passte der Schlüssel nicht, den uns Gary nur zögerlich überreicht hatte, dann machte der Kickstarter schlapp und ich musste anschieben, während Kurt am Lenker saß.
    Nach etwa fünfzig Metern die Prinzregentenstraße runter sprang der Roller endlich an. Beim Altstadtring links ab, dann sind wir mit sechzig Sachen in Richtung Maximilianstraße rüber. »Wohin?«, schrie ich Kurt ins rechte Ohr und er: »Hä? Was ist hin?« Er hatte wieder mal nichts verstanden. »Nein, nein, wo fahren wir hin?«, plärrte ich ihn noch mal an. Der Wind sauste uns ganz schön um die Ohren, Gott sei Dank hatte ich damals einen flat-top-mäßigen Kurzhaarschnitt, da konnte auch beim stärksten Twister nichts in den Dutt gehen.
    Jetzt bremste er runter auf Zwanzig, dann cruisten wir langsam an den Designershops vorbei bis zur Einfahrt vom Hotel Vier Jahreszeiten. Das war also Kurts Idee, gar nicht so blöde, denn in einem der besten Hotels am Platz gibt’s bekanntlich nichts, was es nicht gibt, also auch ein halbes Hähnchen. Zumindest nahmen wir das in heller Vorfreude an. Wir also am Portier vorbei rein in die pompöse Lobby, hinten saß eine Gruppe von Teenagern und neben der Bar stand ein glänzender schwarzer Flügel. Der Pianist mit seinem Kneifer und dem strichdünnen Oberlippenbart sah aus wie einem Schwarz-Weiß-Film der Zwanzigerjahre entsprungen. Er spielte gerade »Can’t take my eyes off you« von Andy Williams, und als die Stelle kam, die alle kennen, sprangen die Teenies auf und grölten: »I love you, Baby, And if it’s quite alright, I need you, Baby, To warm a lonely night, I love you, Baby, Trust in me when I say: Oh, pretty Baby, Don’t bring me down, I pray, Now that I found you, Stay and let me love you, Baby, let me love you.« Ich ertappte mich dabei, dass ich den ganzen Refrain dieser Schnulze auswendig konnte. Ich sah rüber zu Kurt, und auch er hatte die Lyrics voll drauf. Der Barmann hatte sich die letzten fünf Minuten keinen Zentimeter gerührt, jetzt setzte er seinen rechten Zeigefinger in Bewegung und wies uns den Weg zu einer großen Edelstahltür, als ich ihn nach der Küche fragte.
    Ich hätte den Idioten am liebsten auf den Mond geschossen, denn hinter der

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