Du wirst noch an mich denken
Knie um seinen Oberschenkel herum angezogenen, und ihre Brust hob und senkte sich heftig unter seiner Hand.
James hatte das Gefühl, alle seine Muskeln hätten sich verknotet. Da hatte er die vergangenen Wochen damit verbracht, ihr einzuhämmern, dass sie ihre Gefühle unter Kontrolle halten musste, und jetzt ließ er selbst die Zügel schießen. Wochenlang, monatelang hatte er es vor sich selbst geleugnet.
Auf einmal ging es um etwas ganz anderes.
»Gut, vielleicht bin ich nicht Wesley«, sagte er mit einem drohenden Unterton. »Vielleicht bin ich der Anrufer vom College, und der, meine Süße, würde Sie vergewaltigen, ohne lange zu fackeln.«
Aunie merkte plötzlich, dass er erregt war. Sie spürte die harte, heiße Schwellung an ihrem Bein, und es machte sie wütend. Weil sie ihn und seine unerträgliche eiserne Selbstbeherrschung kannte. Eher würde er tausend Liegestütze machen, als sie anzufassen. »Ich glaube, dass wir hier weder von Wesley noch von dem Anrufer vom College reden«, sagte sie anzüglich. »Ich glaube, dass wir von Ihnen reden.« Ihr wurde die Ironie des Ganzen bewusst, und sie lachte bitter auf. »Mein Gott, James, das ist wirklich komisch.«
Er starrte sie wütend an, er wollte es nicht einmal sich selbst eingestehen. Aunie stieß einen Seufzer aus. »James, du kapierst es wirklich nicht, was?«, sagte sie. »Du kapierst überhaupt nichts. Dann muss ich es dir wohl erklären. Weißt du, ich glaube, es geht hier um dich ... Und wenn ich Recht habe und du willst mit mir schlafen, Jimmy ... dann nur zu, ich hätte nichts dagegen. Gewalt würdest du mir sicher nicht damit antun!«
13
J ames zuckte zurück, als hätte er sich verbrüht. Er ließ ihr T-Shirt los, zog sein Bein weg und stand auf. »Hören Sie mal, Aunie«, sagte er heiser und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. »Reden Sie keinen solchen Unfug. Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass Sie nicht ...«
»Wenn du noch einmal sagst, dass ich nicht dein Typ bin, dann schreie ich, das schwöre ich dir«, presste sie zwischen den Zähnen hervor. Sie richtete sich auf den Knien auf und sah mit finsterer Miene zu ihm hoch. »Ich habe die Nase voll davon, dass du mit dieser Ausrede dauernd auf meinem Ego herumtrampelst. Wenn ich nicht dein Typ bin, woher kommt dann das?« Sie deutete auf die unübersehbare Wölbung unter dem Reißverschluss seiner abgetragenen Jeans. Er öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber sie ließ ihn gar nicht erst zu Wort kommen. »Und warum hältst du es offensichtlich nicht länger als fünf Minuten in meiner Gesellschaft aus, ohne irgendeine sexuelle Anspielung zu machen? Das tust du nämlich ... und zwar jedes Mal, wenn wir zusammen sind. Also, was ist los mit dir, Jimmy? Entweder bist du nichts weiter als ein erbärmlicher Feigling oder ...« Sie legte den Kopf schief, als dächte sie nach. James stand mit herabhängenden Armen nur ein paar Schritte von ihr entfernt und ballte die Hände abwechselnd zu Fäusten. »Oder«, fuhr sie langsam fort, während sie sich erhob, »du gehörst zu den Männern mit einer großen Klappe und nichts dahinter. Ist es das? Ja, ich wette, das ist es. James Ryder«, spottete sie unbarmherzig weiter, »hält sich für einen tollen Hengst, dabei ist er einfach nur ein Esel.«
James vergaß alle seine guten Vorsätze, die Finger von ihr zu lassen. Das brauchte er sich nicht bieten zu lassen. Nicht nach dem, was er in den vergangenen Wochen durchgemacht hatte. Er hatte sich vor ihr entblößt, hatte ihr seine dunkle Seite gezeigt, um ihr ein paar der Überlebenstricks beizubringen, die er auf der Straße gelernt hatte. Er hatte das nicht gewollt. Sie schien bis heute nicht richtig begriffen zu haben, dass sie aus völlig verschiedenen Welten kamen, und er hatte nicht derjenige sein wollen, der ihr die Augen öffnete. Er war überzeugt gewesen, dass es sie abstoßen würde, wenn sie erst einmal erkannt hätte, wozu er fähig war.
Und so war es auch gewesen. Er wusste, dass sie die Trainingsstunden mit ihm verabscheute. Jedes Mal, wenn er sie auf die Probe stellte, um sich zu vergewissern, dass sie alles verstanden hatte, sah er, wie viel Angst sie vor ihm hatte, und es zerriss ihm das Herz. Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, hatte er jedes Mal das Gefühl, verrückt zu werden, wenn er sich mit ihr auf dem Fußboden herumwälzte und Mühe hatte, seine Hände bei sich zu behalten, und sie wagte es, sich über ihn zu mokieren? Na gut, aber jetzt war Schluss mit
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